mein kleines Sternchen

[Gast Dani78]

Mein Glück hielt nicht lange an - und schon sitze ich hier und bin unendlich traurig.

Aber ich beginne lieber am Anfang.

Vor einer Woche am Sonntag, bemerkte ich, dass ich überfällig war undso beschloss ich einen Schwangerschaftstest zu machen, der sofort positiv anschlug.

Die Freude bei uns und unserer Familie war riesengroß!!!

Meine Freude war zwar noch nicht überschwänglich, weil man von allen Seiten hört, dass die ersten 3 Monate risikoreich sind, doch man fängt an zu träumen, wie die Schwangerschaft verläuft und wie das Baby einmal aussehen wird.

In all dem kleinen großen Glück, fängt man an es Freunden zu erzählen, die sich ebenfall für uns mitgefreut haben.

Am letzten Freitag, war dann mein erster Termin bei der FÄ.

Sie bestätigte die SS und konnte sogar auf dem Ultraschall eine gut entwickelte Fruchthöhle erkennen. Ich war am Anfang der 5. Woche.

Sie wünschte mir weiterhin alles Gute und bestellte mich für den 28.September.

ICh ging nach Hause und erzählte voller Glück meinem Mann von unserem kleinen Glück. Vor lauter Aufregung bin ich Abends ganz schnell eingeschlafen und freute mich auf das bevorstehende Wochenende. Das erste richtige schwangere Wochenende.

Am Samstagnachmittag, bemerkte ich plötzlich ein starkes Ziehen im Unterleib. Hielt es aber für das gewöhnlich Ziehen, was meine FÄ mir auch bestätigte. Mutterbänder sagte sie

Am Nachmittag, war ich bei meinen Eltern und dort geschah dann das Schrecklichste Erlebnis für mich. ICh bekam BLutungen, die von Stunde zu Stunde schlimmer wurden. Mir was schon sonnenklar, dass es nichts Gutes versprach, versuchte aber mich damit zu vertrösten, dass ich erst einen Tag zuvor bei der FÄ war und diese mir bestätigte, dass alles OK sei.

Gg Abend, war es dann so schlimm geworden, dass ich meinen Mann bat mich ins Krankenhaus zu fahren.

Der Arzt war das Letzte.

Er war wie ein Robotor. Ich sollte mich in den Stuhl legen und er beschimpfte mich schon fast, als ich ihm von dem Ziehen erzählte, dass ja eigentlich normal sei. Nix ist normal sagte er in einem unmöglichen Ton zu mir.

Als er mich untersuchte, fragte er mich ständig:

Was soll denn Ihre FÄ gestern gesehen haben, da ist nix - wo soll denn da was sein - wo wo wo ? Mir hämmerten die Worte nur so in meinem Kopf. Was soll ich denn dazu sagen? Bin ich der Doc oder was?

Dann untersuchte er mich nich und zeigte mir mein Blut :-(. Sehen sie das , sagte er wieder zu mir? Was meinen sie wo das wohl herkommt?

Ich war am Ende und verkrampfte innerlich total.

Er bat mic hdanach mich anzuziehen und meinen Mann hineinzuholen.

ICh zitterte am ganzen Körper und war am Ende.

Immer wieder hörte ich seine Sätze in meinem Kopf.

Er klärte uns auf, dass das nichts mehr zu sehen ist und das Kleine Krümelchen nicht bei seiner Mami geblieben ist. Er wollte direkt einen Bluttest machen, um eine unterschiedliche Blutgruppe mit dem Kind auszuschließen, was wohl sehr wichtig für zukünftige Schwangerschaften ist und mich am besten direkt operieren. Er sagte, dass an einer Aussschabung kein Weg dran vorbei gehen würde.

ICh weigerte mich und wollte mit meinem Mann einfach diesen Raum verlassen.

Wir gingen wie zwei ferngesteuerte Wesen aus diesem Krankenhaus und fühlten uns wie geschlagen.

Wir versuchen nun das Geschehene zu verarbeiten - ich muss nicht ausgeschabt werden und ich habe eine sehe nette FÄ, die mir heute sehr viel Kraft und Mut gegeben hat.

Viele Grüße

eine sehr traurige Dani

[Gast Yara-Aileen]

Liebe Dani,

es ist unfaßbar, wie Du in dieser Klinik behandelt wurden bist!!! Kann es nicht glauben, wie unsensibel dieser Arzt gewesen ist...Sicher, es ist Routine, eine von vielen Untersuchungen am Tag, dennoch sollte auch ein Arzt sich dieser körperlichen und seelichen Situation bewußt sein... :,o(

Es ist furchtbar so glücklich zu sein und von einem Moment auf den anderen in einen tiefen Abgrund gestoßen zu werden, ich habe es vor knapp 4 Wochen selbst erlebt... Es ist so schon einfach nur unendlich traurig und man fühlt sich erst wie taub, dann völlig leer und es ist, als ob die Welt in dem Moment still steht. In meinen Augen hat so ein Arzt völlig den Beruf verfehlt.

Ich wünsche Euch sehr, dass ihr den schlimmen Verlust zusammen gut verarbeiten könnt und ganz viel Kraft und Nähe für die kommende Zeit,

alles Liebe E.*

Bearbeitet 22. August 2010 von Cassie
sig entfernt

[Gast Dani78]

Danke und vielen Dank für Deine lieben Worte :-))

Es tut gut in der schweren Zeit Menschen um einen herum zu haben, die einem Mut und Kraft zusprechen.

Aber auch Dir wünsche ich vom ganzen Herzen viel viel Kraft, wieder positiv in die Zukunft schauen zu können.

Ich weiß nun selber, wie schwer das sein wird, aber ich weiß auch, dass das sehr sehr wichtig sein wird.

Deine Gedichte sind übrigens ganz ganz toll und helfen mir sehr in dieser schweren Zeit. Vielen lieben Dank.

Dani

[Gast Diana1208]

ohmannn.....liiebe dani! Fühle dich mal umarmt von mir!

Es ist schrecklich was dir/euch wieder fahren ist! Erst so ein Glück zu haben, zu spüren und dann bricht alles wie ein Kartenhaus zusammen! Wie man dich behandelt hat im Krabkenhaus ist ja wohl das aller letzte!

Ich wünsche euch für die nächste zeit viel Kraft und auch Glück das du die Chance noch einmal bekommst , wieder so glücklich zu sein (wie du leider nur einen kurzen zeitraum sein durftest)

Bearbeitet 22. August 2010 von Cassie
sig entfernt

[Jammy]

Liebe Dani,

auch ich möchte Dir so gerne ein paar tröstende Worte sagen. Obwohl Dich wahrscheinlich im Moment nichts über Deinen schrecklichen Verlust hinweg trösten kann. Aber Du bist nicht alleine...ich fühle mit Dir und möchte Dich ganz fest umarmen.

Ich habe auch erst vor ein paar Tagen leider hier hin gefunden und bin froh darüber, daß es hier Menschen gibt, die einen verstehen, mit einem fühlen und die füreinander da sind. Das eigene Umfeld kann oft gar nicht damit umgehen.

Bei mir ist es jetzt 4 Wochen her, daß mein kleiner Stern gegangen ist und der Schmerz ist immer noch furchtbar groß. Aber es hilft mir viel in diesem Forum mit anderen zu schreiben und mich auszutauschen. Vielleicht hilft es auch Dir, Dir den ganzen Kummer von der Seele zu schreiben. Hier ist, wie gesagt, immer jemand für Dich da...

LG, jammy mit Sternchen im Herzen

[Gast Dani78]

Ich danke Euch für die vielen lieben Worte. Es gibt einen wirklich Kraft, híer alles zu schreiben, was einen so sehr auf der Seele brennt.

Heute ist der 5. Hochzeitstag von mir und meinem Mann. Wir hatten uns letze Woche so sehr darauf gefreut, dieses "kleine" Jubiläum mit unserem großen Glück in meinem Bauch zu feiern.

Leider ist es heute doch nicht so, wie wir es uns gedacht haben und die Trauer überrumpelt mich wieder gnadenlos.

Es ist einfach so schrecklich.

Ich danke Euch noch einmal für Euren seelischen Beistand.

[Gast tojafro]

oh das tut mir unendlich leid für dich, ich hab im diesen jahr zwei fehlgeburten erlitten und kann dich total verstehen und weiss wie du dich fühlst,glaub mir du wirst es nie verstehen aber du wirst lernen mit dem schmerz umzugehen,

es wird immer wieder momente geben wo du daran erinnert wirst und manchmal denken es geht nicht weiter,

aber sieh dein kind als sternchen und schau abends in den himmel,und wenn du ein sternchen leuchten siehst weisst du es ist deines

lieben gruss jana

[Gast Mama_Miri]

Hallo Dani,

ich weiß was du durchmachts...

letzte woche dienstag hab ich erfahren das ich inner zweiten SSW bin...

und gestern hab ich es verloren...

ohne grund...

trauer herscht auch in meiner wohnung,familie und leben.

Ich weiß was du durchmachst, vertrau mir...

tröstende worte gibt es dafür nicht...

[Gast Dani78]

Ihr habt recht. Verstehen werde ich es wahrscheinlich nie, aber der Schmerz wird weniger. Noch muss ich bei gewissen Gedanken oder Vorstellungen direkt anfangen zu weinen, aber ich glaube fest daran, dass wir lernen werden damit umzugehen.

ICh habe mit sooo vielen Menschen in den letzten Tagen gesprochen ob hier oder im Bekanntenkreis und irgendwie ist es fast unglaublich, wie viele Frauen den Schmerz mit uns hier teilen können. Viele Frauen fangen plötzlich an zu berichten, dass Ihnen oder einer Freundin auch das gleiche wiederfahren ist.

Aber alle bisher wirklich alle haben heute ein gesundes glückliches Baby in Ihrem Arm. Ich glaube ganz fest daran, dass auch wir bald ein süßes Baby bei uns haben werden. Und mein Sternchen - mein Sternchen wird wohl dann das Schutzengelchen. Da bin ich mir ganz sicher

Viele liebe Grüße - wir werden es schaffen

Dani

[Gast Dani78]

Wir hatten schon lange vor der Fehlgeburt eine Kurzreise nach Paris gebucht.

Paris ist einfach meine Stadt und ich war schon zig mal dort und spreche auch gerne die Sprache. Als ich unseren Krümel verloren hatte, hatte ich gar keine richtige Lust mehr in die tolle Stadt zu fahren. Mein Mann drängte doch fürmlich darauf, trotzdem zu fahren, damit ich auch mal auf andere Gedanken komme.

Ich ließ mich breitschlagen und habe mich sogar schon ein bißchen gefreut.

Ein paar Tage vorher, saß mein Mann bei mir am Tisch und klagte über Herzrasen. Ich flaxte noch so rum: Dass das schon mal passieren kann, wenn man bald 30 wird und er lachte noch mit. 2 Tage später saßen wir in dem Bus nach Paris. Es verlief auch erst alles bestens, bis mein Mann plötzlich 20 Minuten vor Ankunft zusammengebrochen ist.

ICh geriet in Panik und wusste schon nicht mehr, was ich machen sollte.

Wir hielten in mit Wasser und Zuckerstückchen über Wasser und schafften es noch bis zum Hotel.

Dort wollte er dann aber gar nicht bleiben, weil er selber bemerkte, dass mit seinem Herzen etwas nicht stimmte. Also sofort in die Apotheke. Sort konnte man uns aber auch nicht helfen, sondern schickte uns direkt in dasnächste Krankenhaus.

Als wir da ankamen, bin ich vor Schock fast erstarrt. Menschenmassen und ein Dreck und ach es war gaaaanz schlimm.

Wir mussten geschlagene 3 Stunden dort warten, bis mein Mann überhaupt mal dran kam. Dadurch, dass mein Mnn kein französisch sprach, durfte ich ihn immer zur Übersetzung begleiten.

Schnll bemerkten sie dann aber doch, dass es sich hier nicht um einen normalen Kreislaufkollaps handelte und legten ihn auf eine Trage und schon war er im nächsten Behandlungsraum verschwunden.

Da wurde er getestet und ich musste auch fast für eine Stunde den Raum verlassen. Ein guter Freund war von uns Gott-sei-dank dabei, bei dem ich mich ausweinen konnte und immer neuen Mut schöpfen konnte.

Nach einer Stunde war ich bei meinem Mann und er hing an mehreren Tropfs und EKG und allem möglichen noch. Man bemerkte, dass auch sein Fieber enorm anstieg und man sagtre mir da schon, dass man überhaupt nicht wisse, wo diese Anzeichen herkämen.

Er musste dann für 4 Stunden dort liegen bleiben und man machte mir Hoffnung, dass ich ihn danach ins Hotel mitnehmen könnte.

Nach 4 Stunden, hat sich nichts gebessert, sondern ganz im Gegenteil, es wurde immer schlimmer.

Die Ärzte sagten mir klipp und klar, dass sie gar nicht wüssten, ob mein Mann die Nacht überleben würde. Bitte??? Wie? Das sind Worte meine Lieben, die vergisst man nieee nie wieder.

Er musste die Nacht im Krankenhaus bleiben und wurde sehr gut versorgt und umpflegt. Ich durfte aber nicht bei ihm bleiben, was das Schlimmste überhaupt für mich war.

am nächsten morgen, durfte ich wieder zu ihm, hatte aber furchtbare Angst, ob er noch in seinem Bett liegt oder vielleicht schon Intensivstation???

Ihm ging es sehr sehr viel besser.

Man stellte im laufe des Tages fest, dass er einen angeborenen Herzfehler hat, den bi dahin keiner diagnostiziert hatte, Herzrythmusstörungen und fast einen Herzinfakt erlitten hat.

Es war wie ein Schlag ins Gesicht!!! Und das im Urlaub!

Seitdem, sind wir so froh, dass wir uns noch habe und sind noch näher zusammengrückt!

Und: Wir freuen uns nun sehr, demnächst wieder weiterüben zu können und dann vielleicht auch bal zu dritt zu sein.

es waren sehr schwierige Wochen für mich/uns - aber man ist auch immer wieder überrascht, was ein Mensch ertragen kann, ob wohl man meint, dass nichts mehr geht.

Sorry, dass es so lang wurde, aber es tat sehr gut, es von der Seele zu schreiben.

Lieben Gruß

[Gast Melijosh]

Liebe Dani!

Das tut mir alles so wahnsinnig leid für euch!

In letzter Zeit frage ich mich oft: Ist ein Schicksalsschlag nicht genug? Muß dann da auch noch so etwas hinterher kommen?

Schlimm, daß deinem Mann so etwas passieren mußte! Und dann auch noch im Ausland. Wie lange mußte er denn dann noch dort im Krankenhaus bleiben?

Umso schöner natürlich, daß es ihm jetzt wieder besser geht und euch die ganze Sache noch mehr zusammen geschweißt hat.

Ich glaube hier sind einige im Sternenkinderforum, die das Jahr 2006 am liebsten aus dem Kalender streichen würden.

Aber ich hoffe es ganz doll: 2007 wird unser Jahr! Es kann doch eigentlich nur besser werden, oder?

Liebe Grüße

Bearbeitet 22. August 2010 von Cassie
sig entfernt