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Noahs anstrengender Weg auf die Welt

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Venus

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Jetzt, nachdem 2,5 Monate vergangen sind, will ich mal Noahs anstrengenden Weg auf die Welt niederschreiben.

Am 07.12.2009 bekam ich von meiner FA die Einweisung ins KHS.

VET war der 10.12. und Noah wurde bereits auf 4200 Gramm mit 37 cm Kopfumfang geschätzt.

Bereits die FA sagte mir,dass sie eher zweifelt, dass ich Noah aufgrund des Kopfumfanges wirklich natürlich zur Welt bringen kann.

Ich bekam für den 09.12. einen Termin und war dann gleich morgens mit meinem Mann im Klinikum.

Auch dort wurde Noah lt. des Ultraschalls über 4000 Gramm und ebenfalls mit 37 cm Kopfumfang geschätzt.

Die Ärztin riet uns jedoch, dass wir es mit einer Einleitung versuchen sollten, damit das Kind ein bissel unter Stress gerät und wir entweder normal entbinden oder er beim KS später keine Anpassungsschwierigkeiten bekommt.

Um 9h bekam ich dann das erste Gel gelegt und wurde ans CTG angeschlossen.

Bereits einige Minuten nach dem Legen des Gels bemerkte ich ein leichtes Brennen und dann ein Krampfen im Bauch. Das CTG schlug auch schon leicht an.

Das Gel wirkte also sofort (entgegen der Annahme der Ärztin, dass es bis zu 3x dauern könnte).

Nach dem CTG wurden wir spazieren geschickt. Das haben wir dann auch gemacht, wobei ich sehr oft stehen bleiben musste, weil mein Bauch extrem hart wurde und ich Schmerzen bekam (WEHEN).

Mein Mann fuhr dann kurz nach Hause zum Hund und ich setzte mich in die Cafeteria.

Während ich da saß, wurde mein Bauch immer extrem hart und zwar so, dass man es von außen RICHTIG gut sehen konnte.

Ein Opa, der knapp 2 Meter von mir entfernt saß, schaute kurz auf meinen Bauch und als dieser wieder hart wurde bekam er richtig große Augen :eek: stupste seine Frau an und zeigte auf meinen Bauch.

Das tat schon extrem weh und passierte alle 5-7 Minuten.

Um 12 h war ich wieder am CTG - Immernoch Wehen *autsch*.Muttermund geschlossen, Kind nicht im Becken.

Also wieder spazieren.

Immernoch immer durchgehend Wehen alle 5-7 Minuten.

Gegen 17 h bekam ich das zweite Gel gelegt. Ui - dieses schlug auch wieder sofort an, noch während des CTG´s wurden die Wehen noch schlimmer.

Danach wieder spazieren. Muttermund war nur fingerdurchlässig,Baby immernoch nicht im Becken.

Wehen blieben alle 5-7 Minuten waren extrem schmerzhaft, so dass ich sie während wir in der Eingangshalle des Klinikums saßen schon veratmen musste.

Inzwischen hatte ich 11 Stunden diese Wehen.

Es war 22 h und mein Mann fuhr erstmal nach Hause.

Ich legte mich ins Bett (lag mit einer Dame im Zimmer die ihr inzwischen 5. Kind in den Armen hielt).

Dann fing das Grauen an:

Die Wehen waren weiterhin da, aber ich schaffte es immer wieder so für 20-30 Minuten einzuschlafen.

Um 1:30h musste ich auf Toilette und als ich gerade an der Badezimmertür war machte es *PLATSCH*

Und es lief auf einmal was an meinen Beinen entlang.

Ich dachte mir noch: Mensch, du bist noch nicht auf Toilette, du kannst hier doch nicht hinpullern!!!

Und dann machte es Klick: Neee, shit - das war meine Fruchtblase.

Also bin ich zum Klo gerobbt und habe doch die Reißleine gezogen.

Die Nachtschwester kam (mit einem sehr angenervten Gesicht) ins Bad und fragte was denn los sei.

Ich meinte dann: Meine Fruchtblase ist geplatzt.

Ihr Gesichtsausdruck war dann ungefähr so :mad:

Sie sagte: Stehen sie auf, wir müssen in den Kreissaal.

Dann verschwand sie.

Ich wußte gar nicht wohin???

Sollte ich aufs Bett??? Aber dafür musste ich einmal durchs Zimmer laufen und ich lief doch "unten" aus?

Oder sollte ich zum Kreissaal laufen?

Sie kam wieder und meinte nur: Sie sollen doch aufstehen.

Also packte ich mir eins von MEINEN Handtüchern (welche zum Abtrocknen gedacht waren) und packte es zwischen meine Beine und ging zum Bett.

Sie schob mich aus dem Zimmer und auf dem Weg zum Kreissaal knallte sie das Bett erstmal schön gegegen einen Pfosten *autsch*

Auf der Kreissaalstation angekommen, wurde ich in einen dunklen Kreissaal geschoben.

Lediglich ein PC war an und das Licht vom Monitor erhellte ein bissel den Raum.

Eine Hebamme kam und untersuchte den Muttermund. Noch immer nicht weiter, Kind nicht im Becken.

CTG wurde angeschlossen und ich alleine gelassen. (Die Wehen waren weiterhin alle 5-7 Minuten da).

Ich war erstmal völlig aufgelöst, ich wußte, es geht los, aber ich wußte nicht wie es weitergeht und ich war ALLEINE in einem dunklen Kreissaal.

Ich klingelte nach der Hebamme.

Sie kam, allerdings war auch sie recht genervt.

Ich fragte ob ich denn meinen Mann anrufen dürfte, damit er kommt.

NEIN, wir lassen ihn noch schlafen. Schwups war sie wieder weg. Und ich alleine in dem dunklen Raum.

Die Wehen waren noch immer da und taten extrem weh.

So lag ich also 3 Stunden alleine in dem Raum.

Irgendwann konnte ich nicht mehr und klingelte erneut nach der Schwester.

Erstens musste ich auf die Toilette. Obwohl sie im Zimmer war und ich starke Wehen hatte, musste ich alleine auf die Toilette (immernoch mit meinem Handtuch zwischen den Beinen). Ich bin also ins Bad, habe mir dort irgendwoher diese dicken Binden genommen und bin auf die Toilette.

Als ich rauskam war die Hebamme weg. :(

Und ich wieder alleine.

Ich klingelte also wieder und sie kam (ihre Gesichtsausdrücke werde ich nie vergessen- immer so :rolleyes:).

Ich verlangte nun (es war gegen 5h) ein Telefon, weil ich meinen Mann anrufen wollte.

Nur widerwillig gab sie mir eins.

Mein Mann schlief gerade und als ich seine Stimme hörte, fing ich schrecklich an zu weinen. Ich sagte schnell, dass meine Fruchtblase geplatzt sei und er kommen sollte.

Er bekam totale Panik, dass mir oder dem Baby was zugestoßen sei, da ich ja so extrem weinte.

Als er im Klinkum ankam, war er völlig außer Atem.

Inzwischen waren die Wehen fast unerträglich.

Aber mein Mann und ich waren alleine. Ohne Hebamme. Sie kam nur, wenn ich klingelte. Gegen 7h klingelte ich wieder und nachdem die zweite genervte Hebamme ins Zimmer kam und ich meinte, das es so weh tut kam sie auf die Idee, dass ich doch Baden könnte.

Endlich konnte ich mal lächeln, denn ich wußte, dass es eine tolle Badewanne gab, groß, mit leichtem Einstieg und einem Sternenhimmel darüber!

Mir sollte das Lächeln aber schnell vergehen.

Sie führte mich in das normale Badezimmer, wo eine Minibadewanne stand, ohne leichten Eingang.

Sie drehte das Wasser auf und meinte dann zu meinem Mann und mir, das das Wasser nicht zu heiß und nicht zu kalt sein darf. Und dann war sie weg und wir wieder alleine.

Ich stieg also mit der Hilfe meines Mannes in die Badewanne die sooo klein war.

Ich bin nur 1,58 m aber für mich selbst war diese Badewanne schon Mini.

Das Bad war weiß und steril, also nix schönes.

In der Badewanne wurden die Wehen noch schlimmer.

Nach 15 Minuten wollte ich wieder raus.

Mein Mann klingelte nach der Hebamme.

Sie kam und mein Mann meinte, dass ich wieder rauswollte.

Sie zeigte nur auf die Handtücher und meinte, er solle mir doch helfen. Und dann war sie wieder weg.

Ich war geschockt. Wie sollte ich denn aus der Badewanne raus? Ich hatte starke Schmerzen, kam nicht hoch, mein Mann konnte mich nicht richtig fassen, weil ich ja klatschnass und auch schwer war.

Ich fing wieder an zu weinen.

Irgendwie schafften wir es und ich robbte ins Bett.

Wieder CTG, Muttermund nicht weiter geöffnet, Kind nicht im Becken.

Ich bekam ein Zäpfchen gegen die Schmerzen. Aber das half nicht.

Danach bekam ich eine Spritze gegen die Schmerzen, aber auch die brachte nix.

Die Hebamme verschwand wieder, sie könne mir nicht helfen.

Mein Mann und ich waren wieder alleine.

Er ging kurz was essen und ich war am Ende.

Die Wehen wurden irgendwann so heftig, dass ich keine Luft mehr bekam, aber es war keine Hebamme da, die mir half.

Mein Mann kam dann wieder und kühlte meine Stirn mit einem Lappen, mehr konnte und durfte er nicht tun.

Er durfte mich nicht mal anfassen, weil es so weh tat.

Mir war das soooo peinlich, weil ich teilweise richtig schrie.

Gegen 10h entschieden sie dann, dass es ein KS wird, da der Muttermund sich nicht öffnet und das Kind nicht ins Becken rutschte.

Viele haben mich gefragt, warum ich keine PDA nahm, dass hätte doch vieles erleichtert.

Leider waren meine Thrombozyten (?) so schlecht, dass ich keine PDA bekommen durfte.

Wegen der schlechten Werte hieß es auch, dass es ein KS unter Vollnarkose wird. :eek:

Da konnte ich nur noch weinen.

Dann wurde mir alle 20-30 Minuten Blut abgenommen (immer im gleichen Arm, weil im anderen der Zugang lag), ich hatte also links insgesamt 16 Einstiche.

Gegen 12 h wurde mir bereits ein Katheter gelegt. 3x musste sie es versuchen, bis ihr einfiel, dass sie zuwenig Licht hatte.

Ich durfte mich ab 10h nicht mehr wirklich bewegen und nur auf der linken Seite liegen, weil ich Noah sonst zuviel Streß bereitet hätte. :(

Ich lag also mit dem Rücken zur Wand, mein Mann konnte mir also nicht mal den Rücken massieren.

Gegen 13h konnte ich nicht mehr. Ich lag inzwischen 28 Stunden in den Wehen, hatte knapp 48 Stunden nicht mehr geschlafen und bettelte die Hebamme an, endlich was zu tun.

Ich bekam per Infusion ein Schmerzmittel und wurde an den Wehenhemmer angeschlossen.

Aber beide hatten keine Wirkung!!!

Die Wehen wurden sogar noch stärker.

Mein Mann und ich waren, weiterhin die meiste Zeit alleine.

Irgendwann kam der Narkosearzt und wollte, dass ich was unterschreibe.

Ich konnte die Linie nicht treffen vor Zittern und unterschrieb kreuz und quer.

Dann hieß es gegen 13:30 h beginnt der KS.

Dann hieß es gegen 14 h.

Dann war 14:30h und ich war völlig am Ende.

Um 15 h hieß es, meine Thrombozyten wären nun so gut, dass es ein KS unter Teilnarkose werden kann.

Ich wurde endlich in den OP geschoben, mein Mann konnte sich umziehen.

Im OP wurde ich auf den Stuhl gesetzt, damit man mir in den Rücken die Spinale legen konnte.

Er musste es 3x versuchen, es tat höllisch weh, aber inzwischen war mir alles egal.

Die 30 Stunden Wehen und die Behandlung durch die Hebammen hatten mir extrem zugesetzt.

Als die Spinale wirkte und ich wieder klar denken konnte hatte ich auf einmal einen Blutdruck weit über 200.

Der Arzt spritzte mir ein Mittel, dass den Blutdruck in Sekunden auf 90 herunterholte.

Als ich mich hinlegte wurde mir sooo übel, dass ich mich dann alle 2-3 Minuten übergeben musste.

Aber das Team vom KS war sooo klasse. Sie waren so nett, halfen wo es ging und redeten gaaanz lieb auf mich ein.

Als mein Mann kam und es losging fing ich ganz dolle an zu zittern und aufeinmal war eine ganz liebe ältere Krankenschwester an meiner anderen Seite die mich streichelte.

Endlich wurde Noah geboren und uns gleich gezeigt.

Sofort liefen mir Tränen übers Gesicht und ich hörte ihn schreien.

Er wurde dann eingepackt und meinem Mann in den Arm gedrückt und ganz nah an mein Gesicht gebracht.

Nach dem KS war ich so fertig, dass ich nur 10 Minuten mit dem Kleinen genießen konnte, danach bin ich leider ohne es zu wollen eingeschlafen.

In der Zeit kuschelte mein Mann mit dem Kleinen.

Ich weiß nur, dass ich dieses Klinikum nie wieder für eine Geburt betreten werde.

Die Behandlung war das Allerletzte.

Natürlich hat sich jeder einzelne Schmerz gelohnt- mein Schatz ist das größte Geschenk!!

Aber diese 30 Stunden Wehen musste ich erstmal lange verkraften.

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ohh mann, dass eine frau so etwas in der heutigen zeit noch erfahren muss ist wirklich traurig. :mad:

ich selber hatte auch 28 stunden wehen bevor ein ks gemacht wurde. allerdings waren alle dort sehr nett und haben uns wo es nur ging unterstützt.

hast du schonmal überlegt diesen bericht an die klinikleitung zu mailen? wenn sich vllt einmal eine mutter beschwert, würde sich was ändern. wer weiß................

ich wünsche dir jedenfalls, dass du recht schnell mit dem erlebten umgehen kannst. und es schön zu lesen, dass es dein verhältnis zum kleinen nicht beeinflusst.

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:eek: Krass...mehr kann ich dazu echt nicht sagen...:mad:

Das ist der Hammer was du hast durchstehen müssen! Hut ab für das was du ausgehalten hast! Meinen Respekt hast Du!

Ich würde mich auch beschweren. Vielleicht bringt es nix, aber du hast dann wenigstens geschildert was da abging!

Ich bin echt fassungslos...

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ich hatte echt Tränen in den Augen, als ich gelesen hab, wie schlecht du dort behandelt wurdest!!!! :( wie kann man nur so zu einem Menschen sein? Vor allem zu einer Schwangeren/Gebärenden, die nicht weiß, was da auf einen zukommt.....

Aber dein Noah ist ein ganz Süßer!!!!!! :)

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Liebe Venus,

es tut mir so Leid zu hören, was dir in diesem schrecklichen Krankenhaus widerfahren ist. Selbst mein Mann ist geschockt und kann nur noch den Kopf schütteln.

Wir hatten auch keine schöne Geburt, eine fürchterliche Hebamme, ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir ging ... *drück dich unbekannterweise mal*

Dein Sohnemann ist ein Sonnenschein und soo hübsch! Und ich wünsche dir eine wunderschöne zweite Entbindung, eines Tages!!

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Dankeschön, ihr seit lieb!

Jetzt habe ich Tränen in den Augen, weil ihr so mitfühlt!!

Inzwischen gehe ich recht gut damit um.

Die ersten ein/eineinhalb Monate hat mich das teilweise noch sehr beschäftigt.

Nicht die 30 Stunden Wehen. So ist das nunmal - einige haben weniger/kürzere Wehen, andere länger.

Aber einfach diese Behandlung...

Ich kenne leider die Krankenhausleitung (habe selbst dort mal vor Jahren gearbeitet) und teilweise würde ich jetzt sagen, Patienten sind dort eher Geldeinbringer als wirklich Patienten.

Ich habe lange überlegt, dort mal was hinzuschreiben, aber ich weiß 100 % tig, dass sie das einfach "abgetan" hätten, so nach dem Motto "typisch" Gebärende!!

Darüber hätte ich mich NOCH mehr geärgert.

Ich war vorher auch schon am überlegen woanders zu entbinden, weil ein paar mir schon davon abgeraten hatten.

Aber das praktische überwog halt für mich.

Meine Eltern sowie mein Schwiegervater und meine Schwester wohnen in der Stadt, mein Mann arbeitet in der Stadt.

Sonst hätten meine Eltern und mein Schwiegerpapa ca. 30-40 Minuten fahren müssen und das bei dem Schnee damals.

Aber sollte ich nochmal das Glück haben SS zu werden, so werde ich lediglich an mich und das Baby denken.

Vor allem da das Krankenhaus auch nicht stillfreundlich war und ich ihnen auch eine große Schuld daran gebe, dass es leider nicht klappte mit dem Stillen.

(Erst 30 Stunden nach der Geburt angelegt, dann habe ich nur 2-3 x eine richtige Hilfe bekommen und als der Kleine immernoch nicht wollte hieß es einfach, dann klappt das bei ihnen halt nicht.)

und es schön zu lesen, dass es dein verhältnis zum kleinen nicht beeinflusst.

Nein, überhaupt nicht.

Der Kleine ist mein EIN und ALLES.

Ab dem Moment wo er geboren wurde, kreisten meine Gedanken nur noch um ihn und er ist MEIN Sonnenschein.

Er schreit fast nie, lacht den ganzen Tag und hat schon seine eigene kleine Persönlichkeit. Ich bin schwer verliebt :herzchen:

Frage mich halt nur, warum diese Frauen Hebammen wurden, wenn sie den Frauen teilweise gar nicht beistehen.

Als ich das meiner Nachsorgehebamme erzählte, war sie total geschockt!

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Es ist wirklich unglaublich, was in manchen Krankenhäusern passiert... Da fehlen einem einfach die Worte!

Ich würde wohl auch einen Brief an das KH schreiben... Oder einen ausführlichen Bericht an die Lokalzeitung schicken.

Trotzdem alles Gute zur Geburt und zu deinem kleinen Sonnenschein!

Alles Liebe,

Wombat.

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Jetzt, nachdem 2,5 Monate vergangen sind, will ich mal Noahs anstrengenden Weg auf die Welt niederschreiben.

Am 07.12.2009 bekam ich von meiner FA die Einweisung ins KHS.

VET war der 10.12. und Noah wurde bereits auf 4200 Gramm mit 37 cm Kopfumfang geschätzt.

Bereits die FA sagte mir,dass sie eher zweifelt, dass ich Noah aufgrund des Kopfumfanges wirklich natürlich zur Welt bringen kann.

Ich bekam für den 09.12. einen Termin und war dann gleich morgens mit meinem Mann im Klinikum.

Auch dort wurde Noah lt. des Ultraschalls über 4000 Gramm und ebenfalls mit 37 cm Kopfumfang geschätzt.

Die Ärztin riet uns jedoch, dass wir es mit einer Einleitung versuchen sollten, damit das Kind ein bissel unter Stress gerät und wir entweder normal entbinden oder er beim KS später keine Anpassungsschwierigkeiten bekommt.

Um 9h bekam ich dann das erste Gel gelegt und wurde ans CTG angeschlossen.

Bereits einige Minuten nach dem Legen des Gels bemerkte ich ein leichtes Brennen und dann ein Krampfen im Bauch. Das CTG schlug auch schon leicht an.

Das Gel wirkte also sofort (entgegen der Annahme der Ärztin, dass es bis zu 3x dauern könnte).

Nach dem CTG wurden wir spazieren geschickt. Das haben wir dann auch gemacht, wobei ich sehr oft stehen bleiben musste, weil mein Bauch extrem hart wurde und ich Schmerzen bekam (WEHEN).

Mein Mann fuhr dann kurz nach Hause zum Hund und ich setzte mich in die Cafeteria.

Während ich da saß, wurde mein Bauch immer extrem hart und zwar so, dass man es von außen RICHTIG gut sehen konnte.

Ein Opa, der knapp 2 Meter von mir entfernt saß, schaute kurz auf meinen Bauch und als dieser wieder hart wurde bekam er richtig große Augen :eek: stupste seine Frau an und zeigte auf meinen Bauch.

Das tat schon extrem weh und passierte alle 5-7 Minuten.

Um 12 h war ich wieder am CTG - Immernoch Wehen *autsch*.Muttermund geschlossen, Kind nicht im Becken.

Also wieder spazieren.

Immernoch immer durchgehend Wehen alle 5-7 Minuten.

Gegen 17 h bekam ich das zweite Gel gelegt. Ui - dieses schlug auch wieder sofort an, noch während des CTG´s wurden die Wehen noch schlimmer.

Danach wieder spazieren. Muttermund war nur fingerdurchlässig,Baby immernoch nicht im Becken.

Wehen blieben alle 5-7 Minuten waren extrem schmerzhaft, so dass ich sie während wir in der Eingangshalle des Klinikums saßen schon veratmen musste.

Inzwischen hatte ich 11 Stunden diese Wehen.

Es war 22 h und mein Mann fuhr erstmal nach Hause.

Ich legte mich ins Bett (lag mit einer Dame im Zimmer die ihr inzwischen 5. Kind in den Armen hielt).

Dann fing das Grauen an:

Die Wehen waren weiterhin da, aber ich schaffte es immer wieder so für 20-30 Minuten einzuschlafen.

Um 1:30h musste ich auf Toilette und als ich gerade an der Badezimmertür war machte es *PLATSCH*

Und es lief auf einmal was an meinen Beinen entlang.

Ich dachte mir noch: Mensch, du bist noch nicht auf Toilette, du kannst hier doch nicht hinpullern!!!

Und dann machte es Klick: Neee, shit - das war meine Fruchtblase.

Also bin ich zum Klo gerobbt und habe doch die Reißleine gezogen.

Die Nachtschwester kam (mit einem sehr angenervten Gesicht) ins Bad und fragte was denn los sei.

Ich meinte dann: Meine Fruchtblase ist geplatzt.

Ihr Gesichtsausdruck war dann ungefähr so :mad:

Sie sagte: Stehen sie auf, wir müssen in den Kreissaal.

Dann verschwand sie.

Ich wußte gar nicht wohin???

Sollte ich aufs Bett??? Aber dafür musste ich einmal durchs Zimmer laufen und ich lief doch "unten" aus?

Oder sollte ich zum Kreissaal laufen?

Sie kam wieder und meinte nur: Sie sollen doch aufstehen.

Also packte ich mir eins von MEINEN Handtüchern (welche zum Abtrocknen gedacht waren) und packte es zwischen meine Beine und ging zum Bett.

Sie schob mich aus dem Zimmer und auf dem Weg zum Kreissaal knallte sie das Bett erstmal schön gegegen einen Pfosten *autsch*

Auf der Kreissaalstation angekommen, wurde ich in einen dunklen Kreissaal geschoben.

Lediglich ein PC war an und das Licht vom Monitor erhellte ein bissel den Raum.

Eine Hebamme kam und untersuchte den Muttermund. Noch immer nicht weiter, Kind nicht im Becken.

CTG wurde angeschlossen und ich alleine gelassen. (Die Wehen waren weiterhin alle 5-7 Minuten da).

Ich war erstmal völlig aufgelöst, ich wußte, es geht los, aber ich wußte nicht wie es weitergeht und ich war ALLEINE in einem dunklen Kreissaal.

Ich klingelte nach der Hebamme.

Sie kam, allerdings war auch sie recht genervt.

Ich fragte ob ich denn meinen Mann anrufen dürfte, damit er kommt.

NEIN, wir lassen ihn noch schlafen. Schwups war sie wieder weg. Und ich alleine in dem dunklen Raum.

Die Wehen waren noch immer da und taten extrem weh.

So lag ich also 3 Stunden alleine in dem Raum.

Irgendwann konnte ich nicht mehr und klingelte erneut nach der Schwester.

Erstens musste ich auf die Toilette. Obwohl sie im Zimmer war und ich starke Wehen hatte, musste ich alleine auf die Toilette (immernoch mit meinem Handtuch zwischen den Beinen). Ich bin also ins Bad, habe mir dort irgendwoher diese dicken Binden genommen und bin auf die Toilette.

Als ich rauskam war die Hebamme weg. :(

Und ich wieder alleine.

Ich klingelte also wieder und sie kam (ihre Gesichtsausdrücke werde ich nie vergessen- immer so :rolleyes:).

Ich verlangte nun (es war gegen 5h) ein Telefon, weil ich meinen Mann anrufen wollte.

Nur widerwillig gab sie mir eins.

Mein Mann schlief gerade und als ich seine Stimme hörte, fing ich schrecklich an zu weinen. Ich sagte schnell, dass meine Fruchtblase geplatzt sei und er kommen sollte.

Er bekam totale Panik, dass mir oder dem Baby was zugestoßen sei, da ich ja so extrem weinte.

Als er im Klinkum ankam, war er völlig außer Atem.

Inzwischen waren die Wehen fast unerträglich.

Aber mein Mann und ich waren alleine. Ohne Hebamme. Sie kam nur, wenn ich klingelte. Gegen 7h klingelte ich wieder und nachdem die zweite genervte Hebamme ins Zimmer kam und ich meinte, das es so weh tut kam sie auf die Idee, dass ich doch Baden könnte.

Endlich konnte ich mal lächeln, denn ich wußte, dass es eine tolle Badewanne gab, groß, mit leichtem Einstieg und einem Sternenhimmel darüber!

Mir sollte das Lächeln aber schnell vergehen.

Sie führte mich in das normale Badezimmer, wo eine Minibadewanne stand, ohne leichten Eingang.

Sie drehte das Wasser auf und meinte dann zu meinem Mann und mir, das das Wasser nicht zu heiß und nicht zu kalt sein darf. Und dann war sie weg und wir wieder alleine.

Ich stieg also mit der Hilfe meines Mannes in die Badewanne die sooo klein war.

Ich bin nur 1,58 m aber für mich selbst war diese Badewanne schon Mini.

Das Bad war weiß und steril, also nix schönes.

In der Badewanne wurden die Wehen noch schlimmer.

Nach 15 Minuten wollte ich wieder raus.

Mein Mann klingelte nach der Hebamme.

Sie kam und mein Mann meinte, dass ich wieder rauswollte.

Sie zeigte nur auf die Handtücher und meinte, er solle mir doch helfen. Und dann war sie wieder weg.

Ich war geschockt. Wie sollte ich denn aus der Badewanne raus? Ich hatte starke Schmerzen, kam nicht hoch, mein Mann konnte mich nicht richtig fassen, weil ich ja klatschnass und auch schwer war.

Ich fing wieder an zu weinen.

Irgendwie schafften wir es und ich robbte ins Bett.

Wieder CTG, Muttermund nicht weiter geöffnet, Kind nicht im Becken.

Ich bekam ein Zäpfchen gegen die Schmerzen. Aber das half nicht.

Danach bekam ich eine Spritze gegen die Schmerzen, aber auch die brachte nix.

Die Hebamme verschwand wieder, sie könne mir nicht helfen.

Mein Mann und ich waren wieder alleine.

Er ging kurz was essen und ich war am Ende.

Die Wehen wurden irgendwann so heftig, dass ich keine Luft mehr bekam, aber es war keine Hebamme da, die mir half.

Mein Mann kam dann wieder und kühlte meine Stirn mit einem Lappen, mehr konnte und durfte er nicht tun.

Er durfte mich nicht mal anfassen, weil es so weh tat.

Mir war das soooo peinlich, weil ich teilweise richtig schrie.

Gegen 10h entschieden sie dann, dass es ein KS wird, da der Muttermund sich nicht öffnet und das Kind nicht ins Becken rutschte.

Viele haben mich gefragt, warum ich keine PDA nahm, dass hätte doch vieles erleichtert.

Leider waren meine Thrombozyten (?) so schlecht, dass ich keine PDA bekommen durfte.

Wegen der schlechten Werte hieß es auch, dass es ein KS unter Vollnarkose wird. :eek:

Da konnte ich nur noch weinen.

Dann wurde mir alle 20-30 Minuten Blut abgenommen (immer im gleichen Arm, weil im anderen der Zugang lag), ich hatte also links insgesamt 16 Einstiche.

Gegen 12 h wurde mir bereits ein Katheter gelegt. 3x musste sie es versuchen, bis ihr einfiel, dass sie zuwenig Licht hatte.

Ich durfte mich ab 10h nicht mehr wirklich bewegen und nur auf der linken Seite liegen, weil ich Noah sonst zuviel Streß bereitet hätte. :(

Ich lag also mit dem Rücken zur Wand, mein Mann konnte mir also nicht mal den Rücken massieren.

Gegen 13h konnte ich nicht mehr. Ich lag inzwischen 28 Stunden in den Wehen, hatte knapp 48 Stunden nicht mehr geschlafen und bettelte die Hebamme an, endlich was zu tun.

Ich bekam per Infusion ein Schmerzmittel und wurde an den Wehenhemmer angeschlossen.

Aber beide hatten keine Wirkung!!!

Die Wehen wurden sogar noch stärker.

Mein Mann und ich waren, weiterhin die meiste Zeit alleine.

Irgendwann kam der Narkosearzt und wollte, dass ich was unterschreibe.

Ich konnte die Linie nicht treffen vor Zittern und unterschrieb kreuz und quer.

Dann hieß es gegen 13:30 h beginnt der KS.

Dann hieß es gegen 14 h.

Dann war 14:30h und ich war völlig am Ende.

Um 15 h hieß es, meine Thrombozyten wären nun so gut, dass es ein KS unter Teilnarkose werden kann.

Ich wurde endlich in den OP geschoben, mein Mann konnte sich umziehen.

Im OP wurde ich auf den Stuhl gesetzt, damit man mir in den Rücken die Spinale legen konnte.

Er musste es 3x versuchen, es tat höllisch weh, aber inzwischen war mir alles egal.

Die 30 Stunden Wehen und die Behandlung durch die Hebammen hatten mir extrem zugesetzt.

Als die Spinale wirkte und ich wieder klar denken konnte hatte ich auf einmal einen Blutdruck weit über 200.

Der Arzt spritzte mir ein Mittel, dass den Blutdruck in Sekunden auf 90 herunterholte.

Als ich mich hinlegte wurde mir sooo übel, dass ich mich dann alle 2-3 Minuten übergeben musste.

Aber das Team vom KS war sooo klasse. Sie waren so nett, halfen wo es ging und redeten gaaanz lieb auf mich ein.

Als mein Mann kam und es losging fing ich ganz dolle an zu zittern und aufeinmal war eine ganz liebe ältere Krankenschwester an meiner anderen Seite die mich streichelte.

Endlich wurde Noah geboren und uns gleich gezeigt.

Sofort liefen mir Tränen übers Gesicht und ich hörte ihn schreien.

Er wurde dann eingepackt und meinem Mann in den Arm gedrückt und ganz nah an mein Gesicht gebracht.

Nach dem KS war ich so fertig, dass ich nur 10 Minuten mit dem Kleinen genießen konnte, danach bin ich leider ohne es zu wollen eingeschlafen.

In der Zeit kuschelte mein Mann mit dem Kleinen.

Ich weiß nur, dass ich dieses Klinikum nie wieder für eine Geburt betreten werde.

Die Behandlung war das Allerletzte.

Natürlich hat sich jeder einzelne Schmerz gelohnt- mein Schatz ist das größte Geschenk!!

Aber diese 30 Stunden Wehen musste ich erstmal lange verkraften.

Sch....

irgendwie hatte ich gerade ein Deja vu.

Ich drück dich mal...

So ein schrecklicher Mist dass sich solche Hebammen und Ärzte so etwas mit uns erlauben, wenn wir sie am meisten brauchen...

VG Juni

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Ich muss es auch nochmal sagen. Unfassbar. Sowas darf einfach nicht passieren.

Da ich ja nun auch dort entbinden musste, hatte ich echt schon Horrorvorstellungen. Aber ich hatte echt Glück mit meiner Hebamme. Habe ja aber in der Zeit nach der Geburt auch noch ein paar andere kennen gelernt und habe nun eine ungefähre Vorstellung davon wie ätzend die zu dir gewesen sein müssen. Unglaublich, dass solche Leute in diesem Beruf arbeiten.

Ich hoffe, dass deine Erinnerungen an diese schrecklichen Stunden bald verblassen.

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Was ist denn das für eine Pannenklinik, das ist ja der absolute Gebär-Alptraum! Ich würd denen diesen Geburtsbericht ausdrucken und dem Chefarzt schicken und dazu eine Ausgabe von irgendeinem Buch von Michel Odent, bei denen ist ja wohl überhaupt gar nix angekommen von wegen natürliche selbstbestimmte Geburt! Pass auf, dass Dich nicht noch eine posttraumatische Belastungsstörung als Reaktion darauf einholt, wenn Deine Euphorie-Hormone nachlassen, so gings mir beim ersten Mal. Vielleicht musst Du das schon noch irgendwie aufarbeiten, auf jeden Fall lass Dich dadurch nicht von einem zweiten Kind abbringen, das sind die nicht wert! Was hatten die denn da alles bös Wichtiges zu tun immerofort?! Mir kommt die Galle hoch ey! Und dann auch noch stillfeindlich, wofür werden die eigentlich bezahlt?! Wusstest Du das alles nicht, wenn Du da schonmal gearbeitet hast? Das Stillen hätte Euch nach all dem bestimmt gutgetan. Wusstest Du vorher nicht genug darüber, hätte Deine Nachsorge-Hebi Dir nicht bei der Relaktation helfen können?

Lass Dich drücken!!!

Bearbeitet von nordschmusel
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Erstmal dankeschön, dass ihr euch die Mühe macht und das alles durchgelesen habt!

*Drück euch ganz dolle*

Wusstest Du das alles nicht, wenn Du da schonmal gearbeitet hast? Das Stillen hätte Euch nach all dem bestimmt gutgetan. Wusstest Du vorher nicht genug darüber, hätte Deine Nachsorge-Hebi Dir nicht bei der Relaktation helfen können?

Ich hatte damals nur im Büro gearbeitet und mit den einzelnen Stationen nix zu tun.

Das Problem beim Stillen war, dass Noah sich nicht hat Anlegen lassen.

Es funktionierte nur beim ersten mal.

Danach schrie er sich in Rage, wurde knallrot und drückte sich mit Armen, Kopf und Beinen von der Brust weg. (Er hatte bereits nach der Geburt extreme Kraft im Kopf und Armbereich). Die Krankenschwestern haben ihn dann versucht mit Gewalt an die Brust zu bringen, was dazu führte, dass es noch schlimmer wurde.

Alleine Anlegen habe ich nicht geschafft, einfach weil er sich mit allem was er hatte gewehrt hat und so brauchte ich immer Hilfe.

Am zweiten Tag (also 48 Stunden nach der Geburt) klingelte ich nach der Krankenschwester, damit sie mir beim Anlegen nochmal hilft.

Da meinte sie nur, sie hätte keine Zeit, schließlich sind jetzt neue Mamas da die Hilfe brauchen und ich wäre schon 48 Stunden Mama. :eek: Das sie ihn mir aber erst 30 Stunden später angelegt haben interessierte niemanden mehr.

Ich sollte dann Abpumpen, aber es kam 5 Tage lange KEIN Tropfen, weil mein Milcheinschuss erst am 6. Tag kam.

Bis dahin musste Noah zugefüttert werden (lt. Krankenschwestern).

Meine Nachsorgehebammen (ich hatte 2) haben alles versucht.

Wir haben alle Positionen durchgeführt, wir haben ihn 2 Tage nur über den Finger ernährt (also Schlauch aus der Flasche an den Finger), Finger in den Mund, so das Noah kräftig am Finger + Schlauch saugen musste, ähnlich wie an der Brust.

Wir haben es mit einem Brusternährungsset versucht, mit Stillhütchen,... es war mehr oder weniger egal was wir versuchten, er schrie sich sooo unendlich in Rage.

:( Meine zweite Hebamme (welche auch Stillberaterin ist) meinte, dass sie sowas noch nie gesehen hat. Wahrscheinlich waren die ersten 30 Stunden schuld.

Weil die Babys kurz nach der Geburt den stärksten Saugreflex haben und sie das bei uns verpasst haben.

Ich habe mir starke Vorwürfe gemacht (vor allem im Krankenhaus und kurz nach der Entlassung). Habe viel geweint und mich als Versagerin gefühlt.

Denn alle anderen Mamas um mich herum konnten sofort stillen.

Im Stillzimmer im Krankenhaus habe ich während des Abpumpens die Flasche immer mit den Händen versteckt, damit die anderen Mamas die dort stillten oder Abpumpten nicht sahen, dass bei mir nix kam. :(

Mittlerweile weiß ich, dass Noah die Flaschenmilch wunderbar verträgt und wächst und wächst!

Selbst die KiA war begeistert, dass er 5 Wochen nach der Geburt schon 9 cm gewachsen war! Die Arzthelferin musste 2 x nachmessen, weil sie es nicht glauben wollte.

Das hat mich bestärkt, dass ich meinem Sohn doch etwas gebe, was ihm gut tut und ihn wachsen lässt.

Auf keinen Fall lässt mich diese Geschichte von einem zweiten Kind abbringen. Und beim zweiten Baby würde ich alles daran legen doch stillen zu können.

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Erst so ne miese Behandlung und dann auch noch das mit dem Stillen. Mir sind grad fast die Tränen gekommen als ich das mit dem Flasche verstecken im Stillzimmer gelesen hab.

(Konntest du denn nicht im Zimmer pumpen?)

:( Du bist lieb. :o

Ne, leider nicht.

Die Pumpen und das Zubehör mussten im Stillzimmer bleiben. :rolleyes:

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Wenn ich ehrlich bin, hört sich dein Geburtsbericht für mich nach einem normalen Ablauf an, den du wahrscheinlich subjektiv einfach als schlimm empfunden hast :o

Ich habe ja nun schon drei Entbindungen hinter mir und nur bei der ersten, als im KH absolut nix los war, hatte die Hebamme zwischendurch die Zeit, mir beim Wehen "zuzugucken" :) Trotzdem war sie nicht die ganze Zeit im Zimmer sondern hat uns auch lange Zeit in Ruhe gelassen. Ich fand das bei der ersten Geburt auch komisch, weil ich keine Ahnung hatte, was kommt und was ich tun soll. Aber inzwischen denke ich mir, man muss einfach sagen, was man will und wenn man mehr Betreuung wünscht, muss man denen das mitteilen. Ansonsten kommen sie natürlich wenn man klingelt, man merkt ja, wenn sich etwas tut und die können normalerweise auch ganz gut abschätzen, ob sie in einer Stunde benötigt werden oder erst in 3 Stunden.

Aber ich hab mich nach der ersten Geburt auch ganz schlimm gefühlt, gut, da lief noch einiges andere schwer daneben. Inzwischen bin ich selber schlauer und habe "gelernt", dass man da selbstbestimmter rangehen muss und sagen, was man will.

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Wenn ich ehrlich bin, hört sich dein Geburtsbericht für mich nach einem normalen Ablauf an, den du wahrscheinlich subjektiv einfach als schlimm empfunden hast :o

Ich habe ja nun schon drei Entbindungen hinter mir und nur bei der ersten, als im KH absolut nix los war, hatte die Hebamme zwischendurch die Zeit, mir beim Wehen "zuzugucken" :) Trotzdem war sie nicht die ganze Zeit im Zimmer sondern hat uns auch lange Zeit in Ruhe gelassen. Ich fand das bei der ersten Geburt auch komisch, weil ich keine Ahnung hatte, was kommt und was ich tun soll. Aber inzwischen denke ich mir, man muss einfach sagen, was man will und wenn man mehr Betreuung wünscht, muss man denen das mitteilen. Ansonsten kommen sie natürlich wenn man klingelt, man merkt ja, wenn sich etwas tut und die können normalerweise auch ganz gut abschätzen, ob sie in einer Stunde benötigt werden oder erst in 3 Stunden.

Aber ich hab mich nach der ersten Geburt auch ganz schlimm gefühlt, gut, da lief noch einiges andere schwer daneben. Inzwischen bin ich selber schlauer und habe "gelernt", dass man da selbstbestimmter rangehen muss und sagen, was man will.

Du magst auf der einen Seite recht haben.

Im gröbsten war es wohl eine normale Sache, das die Hebamme nicht die ganze Zeit da ist.

Aber ich war die EINZIGE Frau in der Nacht dort!

Und mir zu verbieten, meinen Mann anzurufen... sorry, das ist daneben.

Und genervt zu schauen, wenn ich klingelt ist genauso daneben.

Ich habe nicht erwartet,dass mich eine Hebamme 30 Stunden begleitet. Aber mal mehr als alle 3 Stunden vorbeischauen und mal länger als 30 Sek. dazubleiben, wäre schon nett gewesen.

Genauso mir kurz beim baden zu helfen und nicht meinen Mann da alleine zu lassen.

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Mir fällt da noch was ein.

Ich hatte am nächsten Tag extra gefragt, aus Neugierde, wieviele Kinder zur selben Zeit geboren wurde - KEINS.

Nach mir kamen an dem Tag noch 5 Stück - aber keins zur selben Zeit.

Nachts waren 2 Hebammen anwesend, tagsüber sogar 3 wenn ich mich recht erinnere.

Und ich denke einfach, dass die Hebammen dafür BEZAHLT werden, in ihrer Dienstzeit zu arbeiten und nicht dafür im Pausenraum zu sitzen, Kaffee zu trinken und Zeitung zu lesen oder sich zu zweit vor meine Tür zu stellen und stundenlang zu quatschen und ausgiebig über alles zu lachen, während ich da drin liege und vor Schmerzen schreie.

Ich arbeite auch im öffentlichen Dienst -das Klinikum gehört zu uns - (aber nicht als Krankenschwester oder Hebamme) und mein Chef hätte mich sowas von einen Kopf kleiner gemacht, wenn ich Kunden stehen lassen würde um mich erstmal Privatgesprächen, meinem Kaffee und der Zeitung zu widmen.

Hebamme bedeutet vor allem doch nicht, nur ins Zimmer zu stürzen, ohne eine Wort meine Beine auseinander zu ziehen, Finger reinzustecken :o und während sie wieder rausrennt schnell mir entgegenzurufen: Keine Besserung.

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