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Alex ihr Distelchen hat sich still verabschiedet


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liebe alex,

ich schließe mich den worten meiner vorgängerinnen an und wünsche dir und deinem mann viel kraft....

dein distelchen ist nicht allein,

es musste bei den sternchen sein.

verstehen kannst dus sicher nicht,

doch leuchtets jetzt für dich als licht.

es wird ganz sicher bei dir sein,

in deinem herzen, tief und rein.

dort gibts dir kraft und lebensmut,

und sagt dir täglich, es geht ihm gut...

denn dort wos ist, ists nicht alleine,

die sternchen leuchten mit ihm im hellsten scheine...

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Liebe Alex,

auch bei uns leuchtet die Kerze für dein Baby. Wenn ich könnte, dann würde ich dir so gerne etwas Leid abnehmen, damit es leichter zu ertragen ist. Mir fehlen immer noch die Worte. :(

Bearbeitet von kaba
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Aehm.....

Ja,..wo soll ich anfangen.

Im Moment geht es mir noch recht gut. Meine Schwiemu ist da, mein Mann und meine Tochter – ich hab immer Leute um mich rum. Das hilft ungemein.

Vielleicht empfinden einige diesen „Bericht“ als recht „distanziert“ geschrieben ... – ich bitte euch, das einfach nicht weiter zu beachten. Ich steh noch mittem im Geschehen... ich weiss wie depessiv die Wochen nach der letzten Fehlgeburt verliefen..... – und bin froh momentan davon noch etwas entfernt zu sein. Vielleicht erscheint euch das Geschriebene an einigen Stellen zu medizinisch... – mit hat es im KKH aber sehr geholfen genau zu wissen, was grad mit mir gemacht wird.

Nun denn.... 16+1, 17. Schwangerschaftswoche: Seit vielen Tagen habe ich das Gefuehl, das irgendetwas nicht stimmt. Ok, die ganze Schwangerschaft hindurcht war ich durchweg sehr panisch. Aber nun ist auch die Uebelkeit schon seit ueber einer Woche ganz ploetzlich verschwunden und ich warte jeden Tag stundenlang, ruhig im Bett liegend auf Kindsbewegungen.

Mein regulaerer Arzt-termin waere eigentlich erst in einer Woche, aber ich verschiebe ihn ganz kurzfristig auf heute. Ich brauch Gewissheit.

Luna kommt mit.

Ich sitze also beim Arzt und werde gebeten mich auf die Liege zu legen, weil wir ja jetzt das Baby anschaun wollen. In mir ist keine Freude... einfach nur Angst und Scham.... – ja, ich schaeme mich dafuer, dass der Arzt noch denkt, es waere alles ok.

Er beginnt und ich frage sofort „Lebt es noch?“ – Er meint „Sicher...“ Kurzes Durchatmen. Warum bewegt es sich nur nicht? Er misst den Kopf aus: 14+0 .... das hat er mir schon nicht mehr gesagt,... ich hab es nur auf dem Monitor gesehen.... er wird stuzig,... misst den Bauch aus: 14+5. 15.Schwangerschaftswoche – alles viel zu klein. Dann sucht er den Herzschlag..... – den er leider nicht findet.

Ich bekomme noch ein letztes Ultaschallbild und dann beginnt viel organisatorischer Kram. Die Vorbereitungen fuer meine Aufnahme ins Krankenhaus. Nach 2 Stunde verlasse ich endlich die Klink und kann meinem Mann Bescheid geben. Harter Moment... auch wenn ich es geahnt habe und ihm auch meine Befuerchtungen mitgeteilt habe.

Am naechsten Tag kommen meine Schwiegereltern ..... endlich wird die Stimmung etwas besser... alle sind traurig, aber Luna ist ein guter Unterhalter. Noch ist das Baby in meinem Bauch und ich versuche die letzten schwangeren Stunden zu geniessen und mich zu verabschieden.

11.03. – 16+3. Um neun habe ich einen Termin bei meinem Stammarzt (gleiches Krankenhaus). Ich komme sofort dran. Daiji ist das erste Mal in dieser Schwangerschaft bei einem Ultraschall dabei.

Der Artz schallt und sucht nach dem Herzchen, er hoert Herztoene ab und macht einen Doppler. Alles ohne Erfolg. Das Distelchen lebt nicht mehr... schon seit Ende Februar/Anfang Maerz. Mein Mann ist sehr gefasst und die beiden beginnen ein etwas „medizinischeres“ Gespraech. Von 100 schwangeren Frauen, wuerden nur 85 das Kind ordentlich austragen. Ist natuerlich nett gesagt.... dass die Chancen, dass sowas in der 15.ssw passiert weit unter 15% liegen, erwaehnt er nicht. Er zeigt mir im Ultraschall das Koepchen. Drum herum ist eine Art Kranz zu sehen – Wassereinlagerungen. Auch im Nacken. Natuerlich kann der Arzt per Ultraschall keine genaue Diagnose stellen, aber er meint, dass dies bei Kindern mit genetischen Defekten sehr haeufig vorkommen wuerde. Mein Kind war hoechstwahrscheinlich krank und nicht stark genug um geboren zu werden. Diese Erkenntnis hilft mir sehr.... Ich habe keine Schuld. Ich haette nix un koennen. Es war krank. Das ist schlimm, ja... ein gesundes Baby waere natuerlich besser gewesen – aber es war unvermeidbar.

Nach dem Termin komme ich gleich auf die Station. Ueberall Saeuglingsgeschrei,...schwangere Frauen die mit Wehen kaempfen und frisch gebackene Muetter. Luna ist bei mir. Welch unbeschreibliches Glueck doch ein gesundes Kind ist, denke ich mir. Ich ziehe mich um, und muss zu einer weiteren Untersuchung. Muttermund weiten. Ich lasse es mir hinterher erklaeren: Der Artz fuehrt kleine Holzstaebchen (!) in den Muttermund ein. Jedes ist etwa 4cm lang und 3 – 4mm dick. Diese Holzstaebchen saugen sich nach und nach mit Wasser voll und weiten so den Muttermund. Ganz natuerlich also.

Ich habe bei Adeba oft gelesen, wie Muettern die kurz vor ET stehen, der Muttermund geweitet wird. Vom Arzt – per Hand. Ich empfand die ganze Sache schon sehr sehr schmerzhaft,... und das obwohl es wohl noch die sanfte Art war.

Frueh bekomme ich also vier von diesen Holzstaebchen in den Muttermund,... Abends wird dann nochmal geschaut. Bis dahin muss ich mich langweilen. Auf dem Gang sitzen vielle angehende Grossmuetter und warten auf ihr Enkelchen... auch vorm OP-Saal fuer den Kaiserschnitt. Aber ich habe Luna an meiner Hand. Es ist ok. Es ist sogar auf eine Art recht beruhigend. Ich schaue mir nachmittags die kleinen Neugeborenen ganz kurz an. Wie unkoodiniert sie doch Arme und Beine bewegen, ihr Koepchen nach links und rechts strecken. Ja – irgendwann moechte ich auch nochmal ein solch kleines Buendel Leben im Arm halten. Ich kann gar nicht schlecht an dieser Stelle denken .... – diese kleinen Wesen beruehren das Herz einfach zu sehr.

Abends zur Untersuchung ist der Mumu fingerdurchlassig. Und das ganz ohne Wehen. Diesmal bekomme ich neun Staebchen eingesetzt.

Die Nacht verlaeuft sehr unruhig. Ich hab kleine Mini-wehen ... nicht schmerzhaft,...aber hartnaeckig. Sie halten mich vom Schlafen ab – genauso wie das Kopfkino.

12.03. – 16+4: Der naechste Morgen ist da, und fruehs neun Uhr muss ich wieder zur Kontrolle. Muttermund ist bei 2cm. Und nun? Der Arzt ist sich unschluessig,... scheinbar ein recht schwammiger Befund. Er moechte mehr Staebchen einfuehren. Ich wehre mich dagegen ... das ganze ist einfach zu schmerzhaft. Er gibt sich geschlagen. Ich bekomme also gleich das Zaepfchen fuer die Wehen. Er meint, dass er nicht glaubt, dass das Kind bei einem Muttermund von 2cm nicht geboren wird,...aber es koennte vielleicht noch bis zum naechsten Tag dauern. Ich frage ich wann ich mit der Wirkung des Zaepfchens rechnen kann und er sagt, dass es von Person zu Person unterschiedlich sei. Manche reagieren sofort – manche erst nach dem 2.Zaepfchen. In drei Stunden bekomme ich auf jeden Fall ein neues. Aha...

Die Schwester bittet mich SOFORT Bescheid zu geben wenn ich Schmerzen habe... – das Kind waere sehr klein, und es kann passieren, dass es ganz schnell auf die Welt purzelt. Ich darf nicht mehr aufs Klo gehen und bekomme eine Art „Toepfchen“ in mein Zimmer. Um das Kind aufzufangen, falls es beim Toilettenganz spontan kommt.

Ich bin unsicher.... Bescheid sagen, wenn ich Schmerzen habe. Ich hab schon die ganze Nacht lang alle 3 Minuten einen „harten Bauch“ ...hm...

Ich laufe also etwas im Krankenhaus umher und merke dann dass das Ziehen doch langsam unangenehm wird. Ich gruebel und entschliesse mich dann doch die Schwester zu rufen. Naja,...nichts genaues weiss man nicht, meint sie. Es ist nicht wie bei einer normalen Geburt einzuschaetzen wann das Kind kommen wird. Sie bittet mich im Zimmer zu bleiben und nicht umher zu laufen (wohl auch damit den anderen schwangeren Frauen so ein schockierendes Erlebiss erspart bleibt) ... Waehrend ich mit ihr Rede habe ich drei Wehen – etwa im 2 Minuten Abstand – ich gebe ihr jedes Mal Bescheid. Sie meint dass das schon sehr viel sei und die mich besser mit dem Rollstuhl in den Kreissaal faehrt (Ich fand das auch besser so, denn ich wollte das Distelchen auf keinen Fall auf diesem Klo zur Welt bringen). Sie macht die Tuere auf um mich in den Rollstuhl zu setzten, da macht es ploetzlich „wasch“ und alles ist nass. Keine Frage, das war die Fruchtblase. Nun geht alles sehr schnell. Die Frau drueckt mich in den Rollstuhl und rennt Richtung Kreissaal. Wenige Minuten spaeter wird dort das Distelchen geboren.

13 cm ist es klein und wiegt 55 Gramm.

Viel zu klein fuer diese Welt L ... viel zu klein.

Um 9:37, 32 Minuten nach der ersten Wehe ist es da. Es ging alles sehr sehr schnell. Mein Mann hat es nicht zur Geburt geschafft. Ich selber bin aber sehr dankbar dafuer, das Distelchen im Kreissaal entbunden zu haben.

Die Nachwehen sind sehr schmerzhaft und insgesamt dauert es ueber eine Stunde bis ich zurueck auf mein Zimmer kann. Das Distelchen bekomme ich kurz vorher gezeigt.

Die Schwestern haben es in einen kleinen weissen Kasten gelegt, der mit weissen Kissen und Spitze aufgekleidet ist. Es hat sogar eine Decke und eine kleine Flasche Milch fuer den weiten Weg, der nun vor ihm liegt.

Ein sehr trauriger Moment,...und irgendwie scheint die Zeit stehen zu bleiben. Es ist sooo klein. Aber dennoch ein ganzer Mensch. Man kann die Ohren sehen, und die Nase,...den Mund ..

Die Schluesselbeinknochen... und jeden einzelnen Finger. Jeder ist unterschiedlich lang, so wie das sein muss. Sogar die Fuesschen sind perfekt. Und das gerade mal nach 3 Monaten „echter“ Schwangerschaft. Ich muss es fuer den Weg ins Zimmer abdecken ... – verstaendlicher Weise. Draussen laufen ja auch schwangere Frauen rum. Dann hab ich es auf meinem Zimmer. Neben mir, in meinem Bett. Da liegt es nun ganz friedlich auf seinem Kissen. Es war wirklich wunderschoen, mit diesem Baby schwanger gewesen zu sein .... und nun findet die Schwangerschaft leider einen viel zu fruehen Abschluss. Ich haette dich gerne im August auf die Welt gebracht Distelchen,... aber du konntest nicht bleiben. Ich weiss du hast es versucht.... und du wolltest dich auch nach verlorenem Kampf nicht von Mama trennen. Das ist wirklich lieb von dir.... jeder Tag mir dir hat die Sonne in mein Herz geholt. Jeden Tag hab ich viel an dich gedacht. Wie die Schwangerschaft noch weiterlaufen wird... dass ich bald Umstandskleidung brauchen werde,...dass ich ganz duenne Sachen auf die Heimreise anziehen muss, ..dass ich in Deutschland dann (im Mai) beginne fuer dich einzukaufen. Auch meine Sportkurse haetten alle diese Woche begonnen.

Nach der vollendeten 16. Schwangerschaftswoche gilt in Japan die Schwangerschaft als „stabil“ – dir haetten doch nur noch ein paar Tage dazu gefehlt.

Ich fasse dich an, aber dein Koerper ist nicht so warm und weich wie es der von Luna damals war.

Bald werde ich dich hergeben muessen .... also versuche ich jeden Moment zu geniessen.

Dann kommen meine Schwiegereltern – und Luna. Das Baby wird wieder weggebracht – Ich moechte nicht, das Luna es sieht. Wenn sie irgendwann mal groesser ist, dann kann sie sich auf den Bildern ihr viel zu kleines Geschwisterchen anschaun. Aber noch ist sie viel zu klein.

Ich darf nicht aufstehen und Luna halten... muss noch den ganzen Tag liegen. Aber dank meiner Schwiegereltern vergeht die Zeit schnell. Ich kann auch wieder etwas lachen ...- Luna hat am ganzen Koerper Kekskruemel kleben und haelt meine Schwiegermutter ganz schoen in Schach.

Ich werde kurz untersucht, und die Schwester meint, dass ich zu viel Blut verliere und der Arzt nochmal genauer nachschaun muss. Oje, denke ich mir.... er hat es nach der Geburt schon angedeutet gehabt. Wenn der Blutverlusst zu hoch ist, dann muss ich unter Vollnarkose ausgeschabt werden. Das will ich auf keinen Fall.

Aber Gott sei Dank ist alles ok,... und ich kann irgendwann wieder zurueck aufs Zimmer. Dann kommt auch mein Mann – etwa gegen 15 Uhr. Er entscheidet sich das Baby alleine anzusehen .... vermutlich mag er meine traurigen Worte dazu nicht hoeren und mich vor zu viel Kummer bewahren. Aber das ist ok so – ich bin froh, dass er sein Kind ueberhaupt sehen mag.

Dann folgt das Gespraech mit dem Bestatter: Das Baby wird am Samstag verbrannt werden – in einem einenen kleinen Sarg. Die Asche werden wir selber in die Miniurne fuellen und dann entscheiden wie es weiter geht. Wir koennen sie mit nach Hause nehmen, oder auch an einem Tempel besetzten lassen.

Das wollen wir auch wenn moeglich tun .... an dem Tempel wo schon das Oktobersternchen ist. Schliesslich sind die beiden Geschwister und dann nicht mehr einsam.

Wann diese Beisetzung aber genau sein wird ist noch nicht klar. Solange bleibt die Urne bei uns zu Hause.

Luna wird langsam unruhig und alle fahren wieder Heim. Ich bin einsam und lasse mir mein Distelchen wieder aufs Zimmer bringen. 24 Stunden nach der Geburt darf ich es wann immer ich moechte sehen. Das ist sehr schoen.

Drei Schwestern kommen mit aufs Zimmer – sie haben Blumen in der Hand. Ich muss anfangen zu weinen. Sie schneiden die Blumen kurz und ich kann sie neben das Distelchen legen. Alle sind sehr nett... es tut allen sehr leid.... auch mir. Ich haette so gerne mehr fuer das Distelchen getan. Aber alles was mir bleibt, ist ihm diese wunderschoenen Blumen und die Sonne zu zeigen. Ein sehr bewegender Moment... auch jetzt noch, wo ich darueber schreibe. Ich lege ihn meinen Schwangerschaftsanhaenger mit ins Bettchen. Damit es die Nacht nicht einsam sein muss, und etwas bei sich hat, dass der Mama sehr wichtig war, und dass sie immer mit sehr viel Stolz und Gefuehl getragen hat.

Dann versuche ich zu schlafen ... irgendwann gegen 3 Uhr gelingt mir das auch. Am naechsten Tag darf ich wahrscheinlich schon nach Hause gehen. Zurueck zu meinem kleinen Maedchen. Ich wuensche mir nichts sehnlicher als das.

Um 12 Uhr am 13.03. bin ich endlich wieder zu Hause. Samstag wird nochmal ein sehr schwerer Tag – dann ist die kurze gemeinsame Zeit mit meinem Sterchen auch schon zu Ende. Aber sein Rauch wird in den Himmel steigen,.... und mit jeden Atemzug wird ein Teil von ihm immer bei mir sein. Ich weiss es ganz sicher.

Ich hoffe, morgen wird alles gut.

Was ich aus der ersten Fehlgeburt gelernt habe, war, dass die Dinge, egal wie schlimm sie sind, auch immer eine Bereichrung darstellen. Ein gesundes Kind ist natuerlich die groesste Bereicherung die es gibt, keine Frage – aber auch eine Fehlgeburt laesst uns reifen und wird zu einem Teil unseres Lebens. Irgendwann, wenn wir im Sterben liegen, und nochmal den Film unseres Lebens sehen, wird diese Geschichte auch vorkommen. Sie wird nicht auszuloeschen sein. Und wir werden uns erinnern wie sehr wir uns ueber die Schwangerschaft gefreut haben, welche grossen Plaene wir hatte und wieviele Traenen wir um dieses Kind geweint haben. Es wird nie vergessen werden – keiner kann mir diese Erinnerung nehmen. Sie steht ganz fest in der Geschichte meines Lebens.

Und nun? Auch diesmal nehme ich Dinge mit. Frueher als bei der Fehlburt im Oktober.

Zuallererst weiss ich nun, dass man Kinder nicht planen kann. Ich wollte immer einen Altersabstand von maximal 2 Jahren haben. Das klappt nun nicht mehr.

Aber ist das wirklich schlimm? In meinem Leben laeuft nun mal nicht alles nach Plan – dafuer ist es ja auch MEIN Leben,...und nicht das der Nachbarin.

Irgendwann wird genau zur richtigen Zeit genau das richtige Kind kommen. Ich werde mich nicht mehr darauf versteifen, dass eine Schwangerschaft nun erfolgreich sein muss. Aber wenn sie es ist, dann weiss ich, dass das das Kind ist, auf das wir uns so gefreut haben. Genau zur richtigen Zeit.

Ich bin mir sicher, dass wenn ich die anderen beiden Sternchen zu Welt gebracht haette, es sicher noch viel schlimmer geworden waere, als es jetzt schon ist. Vielleicht waeren sie nicht gesund gewesen .... vielleicht sehr frueh gestorben – wer weiss. Aber es waere sicher sehr sehr viel schlimmer als jetzt gewesen.

Und noch eine Sache habe ich mitgenommen: Es ist voellig egal was Statistiken sagen ... sie geben keinerlei Sicherheit.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine 24 jaehrige Frau, die bereits ein gesundes Kind zur Welt gebracht hat, eine Fehlgeburt erleidet liegt bei etwa 5%. Kann man da aufatmen? Scheinbar ja – aber in Wirklichkeit nein.

Es ist ganz gleich wieviele Leute „Glueck“ haben und wieviele „Pech“. Wenn man auf der „falschen Seite“ steht, dann steht man eben dort. Wenn auch in einer kleinen Gruppe.

Die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt nach der vollendeten 12. Schwangerschaftswoche ist noch einmal viel geringer. Aber auch das ist bedeutungslos, wenn man zu den paar Prozent gehoert die es dennoch trifft.

Ich haben 3 Kinder – aber nur eines davon ist am Leben. Eine Baby-take-Home Rate von 33% - unterirdisch schlecht. Wenn jede Frau dies haette, gaebe es wohl keine Menschen mehr.

Aber vermutlich hat auch diese kleine, persoenliche Statistik nichts zu sagen. Sie sagt nichts darueber aus, ob eine erneute Schwangerschaft erfolgreich verlaeuft oder nicht.

Zumindest laut den Aerzten steht dem aber nichts im Wege.

Was bleibt abschliessend zu sagen? Diese Woche sollte eine ganz tolle Woche werden: Mein Geburtstag, eine Hochzeitsfeier am Sonntag, Montag FA-Termin ... am Mittwoch dann der langersehnte „Tag des Hundes“ (bestimmter Tag nach vollenden der 16.Schwangerschaftswoche der fuer eine sichere Geburt steht – wird am Schrein gefeiert) , ...dann der Geburtstag meines Mannes.

Ich hatte mich sehr auf diese Woche gefreut. Und nun ist doch alles ganz anders gekommen. ...nun ja...

Ich werde von Adeba erstmal eine Zeit lang Abstand nehmen. Ich denke bis Anfang September – wenn alle Sommerbabys auf der Welt sind. Ich moechte mich wieder etwas mehr MEINEM Leben widmen. Moechte nicht mit anderen auf ihren Eisprung warten, moechte nicht anderen bei ihren Schwangerschaftswehwehchen beraten, moechte keine Tipps mehr zur Geburt oder zum Umgang mit einem Neugeborenen geben.

Ich moechte mich einmal wieder voellig auf mein eignes Leben konzentrieren. So wie es vor bzw am Anfang der Schwangerschaft mit Luna war.

Natuerlich kann ich mein Wissen nicht loeschen .... – durch Adeba habe ich mir so viel „Fachwissen“ angeeignet, dass ich manchmal das Gefuehl habe, problemlos irgendwo als Hebamme oder Saeuglingsschwester arbeiten zu koennen.

Ich will einen ganz tollen Fruehling und Sommer mit Luna verbringen ... sie kann ja nun endlich laufen..... und ich werde sie in viele suesse Kleider stecken und mit ihr auf viele Sommerfeste fahren,... und am Strand spielen gehen. Ich freue mich sehr auf diese Zeit.

Wer mich in dieser Zeit erreichen moechte, der wird dies sicher tun.

Ich danke euch allen fuer eure Anteilnahme. Ich hatte die ganze Zeit wirklich das Gefuehl dass hier und da ein kleiner Gedanke an uns gerichtet ist. Vielen Dank dafuer.

Haltet die Ohren steif und denkt bitte alle daran: Es gibt nichts schoeneres auf der Welt als ein gesundes kleines Baby. Egal wie hart die Hibbelzeit ist,...egal wie kraftraubend die Kinderwunschbehandlung ist – egal wie beschwerlich die Schwangerschaft und wie furchtbar die Geburt ist. Ein kleines Buendel Leben anschliessend im Arm zu halten ist das alleraller groesste Glueck!

Alex mit Luna, ihrem Sternchen und dem kleinen Distelchen geboren am 12.03.2009

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Liebe Alex

ich weine du bist so tapfer und stark

ich wünsche Dir Deinem Mann und der kleinen Luna weiterhin stärke kraft und das ihr euren mut nicht verliert

wir werden sehr sehr oft an dich denken das weist du sicher

Ich umarme Dich

Anne

Bearbeitet von kaba
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Alex .... ich sitze hier und weine ... mehr kann ich nicht dazu sagen, als dass ich an dich denke und dir danke für deinen Bericht den du so wundervoll geschrieben hast.

Ich wünsch dir einen wunderschönen Sommer mit Luna .... machs gut und vl. bis bald.....

Liebe und traurige Grüße,

Stine

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Liebe Alex,

ich habe das Gefühl, dir einfach danke sagen zu müssen; danke für diesen traurigen, aber auch wunderschönen Bericht. Danke für so viel Wahrheit!! Was du schreibst, hat mich sehr berührt und ich wünsche mir, dass ich vieles davon verinnerlichen werde.

ich wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich Gute, einen wunderschönen Frühling und einen aufregenden Sommer, ganz viel Liebe und Frieden!!!

In Gedanken bin ich bei dir, hier brennt ein Lichtlein für den WEg deines kleinen Distelchens.

Lg

Pia

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ich habe deinen bericht gerade gelsen und mir fehlen die Worte!!!!

Ich kann dazu eig nichts schreiben, außer das ich dir und deinem mann viel kraft für die nächste Zeit wünsche!!!!!!!

genieß die Zeit mit deiner kleinen Prinzessin....!

bin in gedanken bei euch!

Bearbeitet von kaba
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Liebe Alex!

Danke für deinen Bericht! Ich finde du hast ihn wundervoll geschrieben!

Ich finde es sehr schön das du dich so intensiv von deinem Distelchen verabschieden konntest.

Meine Gedanken werden morgen bei euch sein und ich wünsche euch viel Kraft!

Ich weine mit euch!

Ich wünsche dir einen wunderbaren Frühling und Sommer mit deiner süßen Luna und freue mich jetzt schon auf den Moment hier wieder etwas von dir zu lesen!

Sei fest gedrückt!

Bis bald!

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Liebe Alex!

Auch ich möchte mich von Herzen für Deinen schönen Bericht bedanken.

Es ist so bewegend, was Du alles erleben musstest und ich bin sehr berührt davon, und auch von dem, was Du für Dich aus all dem mitnimmst.

Ich drücke Dich ganz ganz fest, denke morgen auch ganz doll an Euch und wünsche Euch viel Kraft, und dass es ein wunderschöner Sommer werden wird mit Deiner kleinen Luna und Deinem Mann!!!

Bis bald, liebe Alex,

pass gut auf Dich auf!!!

Du wirst mir sehr, sehr fehlen!!

Liebe Umärmelungen

Chrissy

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danke liebe alex, das ich an deinem erlebnis teilhaben durfte...

ich wünsche euch einen schönen frühling und einen wunderbaren sommer...

ich freue mich schon, dich im herbst hier wieder zu sehen...

ich denke an euch

Bearbeitet von kaba
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hey alex,

auch ich sitze grade heulend auf dem sofa. deine worte sind sehr bewegend, dein bericht sehr schön geschrieben und für mich überhaupt nicht klinisch. ich wünsche euch einen tollen sommer, viele schöne erlebnisse und ganz viel kraft. ich freue mich irgendwann wieder von dir lesen zu können und schicke dir die besten grüße nach tokio!

Bearbeitet von kaba
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Ich sitze hier und mir laufen nur die tränen übers Gesicht :traurig:

Für morgen viel viel Kraft..ich kann verstehen und ich denke das können alle wenn Du Abstand willst, mehr als verständlich.....

Ich umarme dich und wünsche Dir und Deiner Familie Alles alles nur erdenklich Gute....ich werde Dich sehr vermissen.

Liebe Grüße, Linda

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Liebe Alex,

deine Worte haben mich sehr berührt. Auch ich werde morgen in Gedanken bei Euch sein. Ich wünsche Euch für die kommende Zeit viel Stärke und Zuversicht.

Jemand hat geschrieben, dass deine Worte so viel Ruhe und Frieden ausstrahlen, das habe ich genauso empfunden.

Auch wenn du mir hier sehr fehlen wirst, kann ich verstehen, dass du Abstand brauchst und deshalb wünsche auch ich dir einen schönen Frühling und Sommer mit deiner Familie.

Ich freue mich darauf, irgendwann wieder von dir zu lesen!

Ich umarme dich!

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