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Für den kleinen Daniel


Bibbi

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Trauerweide, immer nur sehe ich deine Tränen. Warum weinst du und runzelst die Stirn? Ist es, weil er dich ohne Abschied verlassen hat? Ist es, weil er nicht verweilen konnte?

Auf deinen Zweigen schaukelte er im Wind - sehnst du dich nach den fröhlichen Tagen mit diesem Kind?

Du hast ihm immer Zuflucht gewährt, und wie oft hast du sein glückliches Lachen gehört.

Trauerweide, hör bitte auf zu weinen,

denn Grund für deine Angst gibt es keinen.

Du denkst, der Tod hat euch für immer entzweit, doch in eurem Herzen seid ihr eins - in Ewigkeit.

Ich bin in Gedanken bei dir und deinem kleinen Daniel

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Das kleine Licht

Das kleine Licht schwebte nun schon seit beinahe 4 Tagen ganz verloren durch die Wolken. Die ganze Zeit über hatte es andere, größere Lichter gesehen, die alle einen genauen Weg zu kennen schienen. Aber es war wohl zu klein und zu langsam um mit ihnen mithalten zu können. Am Abend des vierten Tages, die Sterne strahlten wunderschön und es schneite ganz sanft, da spürte es plötzlich in seiner Nähe ein anderes Licht, nicht so klein wie es selber war, aber auch nicht so sehr groß wie die anderen, die es in den letzten Tagen bemerkt hatte.

"Hallo", sagte das größere Licht, "wo willst Du denn hin?".

"Ich weiß es nicht so genau. Ich scheine nirgendwohin zu können. Die ganz großen sind so schnell und wissen, wo ihr Ziel liegt, aber auf mich wartet keiner. Vielleicht gibt es gar keinen Ort, für solche wie mich. Vielleicht war ich noch gar nicht genug Mensch, um irgendwohin zu gehen, jetzt, wo es von mir doch nur noch dieses Leuchten gibt."

"Komm doch mit mir, ich weiß einen sehr schönen Ort, da ist es warm und hell und das innere Leuchten von vielen Tieren findet dort Platz."

"Ich war aber kein Tier. Ich glaube ich war noch gar nichts ......... - Wo kommst Du denn eigentlich her und hast Du auch einen Namen?"

"Ich heiße Pepper, aber da, wo ich hin will, braucht man keinen Namen. Es macht also nichts, wenn Du noch keinen hast."

"Ich glaube, ich hätte einen Namen bekommen, wenn ich noch Zeit zum Wachsen gehabt hätte. Aber so war ich wohl noch zu Wenig um irgendwie zu heißen. Meine Mutti hat mich in Gedanken immer Wanja genannt. Gleich vom ersten Augenblick an....."

"Na also, das ist doch ein sehr schöner Name. Willst Du ein Stück mit mir durch die Sterne schweben? Ich zeige Dir dann von wo ich komme. Dort war es sehr schön und Dir hätte es dort auch gefallen."

Weil das kleine Licht eigentlich nichts besseres zu tun hatte und weil das große Licht so freundlich war, kam es ein Stück mit.

"Was machen denn der Mann und die Frau dort unten?"

Unter dem klaren Sternenhimmel, mitten auf der eingeschneiten Wiese, standen die zwei und gruben ein Loch.

"Es sieht so schön aus da unten, als wenn der Schnee eine Bettdecke wäre.", sagte das kleine Licht, das sich hier, in der Nähe dieser beiden Menschen irgendwie heimisch fühlte.

"Sie graben ein Loch für meinen Körper, denn es sind nette Menschen, sie würden ein totes Tier nicht einfach in die Mülltonne werfen. Dort in dem Handtuch haben sie mich eingewickelt und sieh nur, die Frau schaut noch einmal nach, ob ich wirklich tot bin. Kennst Du die beiden eigentlich. Weißt Du wer sie sind?"

"Ja", antwortete das kleine Licht ganz leise, denn es wollte die Frau und den Mann nicht stören.

"Sie sind aber sehr traurig. Sie haben Dich wohl sehr geliebt"

"Ich glaube, sie weinen mehr um Dich als um mich, nur wissen sie es vielleicht nicht so genau. Es ist gut, wenn jemand um einen trauert, dann war man doch nicht so ganz umsonst auf der Welt, oder?"

"Ich war doch gar nicht auf der Welt, darum bin ich doch auch nur so ein kleines Leuchten..."

"Aber Du warst doch da, wenn auch nur so ein bißchen und die zwei da unten, die haben sich auf Dich gefreut, darum sind sie jetzt auch so traurig. Sie werden bestimmt immer daran denken, daß sie vielleicht noch ein Kind gehabt hätten. Ich finde es auch nicht schlimm, daß Du nur so ein kleines Licht bist. Dort wo ich hingehe, gibt es viele kleine Lichter. Tiere werden doch nicht immer so groß.... Viele Menschen denken, daß wir Tiere gar keine Seele haben, aber die Frau da unten, Deine Mutter, die weiß, daß das nicht stimmt."

"Sie ist wohl sehr klug?"

"Sie hat ein großes Herz, weißt Du? Komm wir wollen uns jetzt beeilen, wir haben noch einen weiten Weg und ich bin etwas müde. Die letzten Tage waren sehr anstrengend für mich"

Und so schwebten sie davon, das große und das kleine Licht. Ganz dicht beieinander, damit sie sich nicht verloren.

"Weißt Du," sagte das große Licht, " die letzten Tage waren wirklich nicht schön für mich. Ich habe immerzu Bauchschmerzen gehabt und mir gewünscht, ich würde endlich sterben. Aber jetzt weiß ich, daß es gut war, daß ich noch warten mußte."

"Warum?", fragte das kleine Licht, und es hoffte, daß es die richtige Antwort schon ahnte.

"Sonst hätte ich Dich doch nicht getroffen, und Du wärst ewig alleine hier herumgeschwebt. So habe ich doch schon einen Freund, wenn wir am Ziel ankommen. Einen Freund für die Ewigkeit"

Die Lichter rückten noch ein wenig näher zusammen, so daß sie beinahe aussahen, wie ein einziges großes Leuchten.

Unten auf der Wiese schaufelte der Mann die letzte Erde fest und der Schnee legte sich über alles, wie eine wunderschöne weiße Bettdecke.........

Bearbeitet von Blackpearl
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Der Tod ist nichts,

Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.

Ich bin ich, ihr seid ihr

Das was ich für Euch war, bin ich immer noch.

Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.

Sprecht mir mir, wie ihr es immer getan habt.

Seid nicht feierlich oder traurig.

Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Betet lacht, denkt an mich. Betet für mich.

Damit mein Name im Hause ausgesprochen wird, so wie es immer war,

ohne irgendeine besondere Betonung, ohne die Spur eines Schattens.

Das Leben bedeutet das, was es immer war.

Der Faden ist nicht durchschnitten.

Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,

nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Wegs.

Charles Peguy

Bearbeitet von Blackpearl
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Gibt es tröstende Worte, ich glaub nicht denn der Schmerz sitzt sehr tief.

Deswegen fass ich mich kurz, denn die richtigen Worte fallen mir nicht ein.

Ich wollte auch nur Schreiben, dass wir in Gedanken bei euch sind.

Mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft für die Zukunft, übermittelt Dir und deiner Familie, Bianka

Ruhe in Frieden kleiner Daniel

Bearbeitet von Blackpearl
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Ich bin nicht hier,ich bin nicht tot!

Weint nicht an meinem Grab um mich,

ich bin nicht dort,ich schlafe nicht!

Ich bin der Wind über dem See,

Kristall Glitzer auf dem Winterschnee!

Ich bin der Tag das Sonnen gold,

ich bin der Regen herbstlich hold.

Ich bin das tiefe Himmelsblau,

das schöne frische Morgen grau.

Sucht mich und blickt im dunkeln in die Ferne-

bei Nacht bin ich das Funkeln der Sterne.

Zündet für mich 1000 Kerzen an,

und vergesst mich nie-keine Sekunde lang!

Steht nicht am Grab,die Augen rot!

Ich bin nicht dort,ich bin nicht tot!

In Gedanken bei Heike und ihrem kleinen Daniel

Stille Grüße Springmaus16

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Es tut mir so leid, liebe Heike!

Ich weine mit Euch und bin in Gedanken bei Euch und Daniel!!

Habe drei Kerzen angezündet - eine für Daniel, eine für seine Eltern und eine für Johanna, die ihr Brüderchen nicht kennenlernen durfte

Bearbeitet von MelanieAugsburg
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Danke für all eure lieben Worte! Es tut gut, zu wissen, dass so viele Menschen an unseren kleinen Sohn denken...

Ich kann meine Gedanken, meine Trauer, meinen Schmerz gar nicht richtig in Worte fassen. Ich versuche seit Tagen meine Gedanken zu ordnen, zu verstehen, zu akzeptieren. Manchmal gelingt es... oft aber nicht. Es ist ein auf und ab. Jeder Morgen fällt so schwer, nicht zu wissen, wie man den Tag leben soll. Es tut einfach nur unendlich weh. Er fehlt mir so... Ich wollte ihm so viel geben und durfte es nicht. Und bei diesem Gedanken bewege ich mich wieder auf den Pfad nach der Frage nach dem "Warum?"... Aber ich werde es niemals erfahren. Ich muss es hinnehmen. Ich kann nicht mehr tun, als ich getan habe. Das ist so schwer zu akzeptieren.

Ich weiß nicht, wohin mit mir, wie es weitergehen soll. Ich fühle mich wie gelähmt. Manchmal meine ich, es ist alles nicht wahr... doch seine Bilder, seine kleinen Fuß- und Handabdrücke holen mich immer wieder schmerzlich in die Realität zurück.

Alles, was passiert ist so gegen den Mutterinstinkt zudem. Man möchte dem Winzling Liebe geben, ihn streicheln, beschützen, zudecken... und ich darf es aber nicht. Nur in meinem Herzen kann ich ihn behalten.

Er fehlt mir so sehr, es reißt mir fast das Herz heraus. Es tut einfach nur unsagbar weh, kann es gar nicht wirklich beschreiben. Wann wird dieser Schmerz aufhören? Auch diese Frage kann mir niemand beantworten. Ich muss einfach alles geschehen lassen, kann nichts ändern. Das macht einen zusätzlich noch so hilflos...

Darüber zu schreiben fällt etwas leichter, da kann ich meine Gedanken irgendwie besser sortieren... aber ansonsten hat es mir einfach die Sprache verschlagen. Ich kann nicht mehr reden... Aber in vielen Zeiten MUSS ich es... Johanna ist ja auch noch da. Und wenn sie vor seinem Bettchen steht und "Baby" sagt, dann gibt einem das nochmal einen Stich ins Herz... oder "Mama Baby", wenn sie das Foto sieht...

Am liebsten würd ich nur noch weinen, ich will mein Kind zurück!!!!! Warum muss das so sein, warum muss das so weh tun!?

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Ich bin froh, dass ich hier meine Gedanken einfach so niederschreiben kann und darf. Ich hab es heute gemerkt, dass mir das einfach richtig gut getan hat! Einfach mal darüber zu schreiben... wenn auch etwas durcheinander und vielleicht unverständlich... hat lange gedauert...

An eine weitere Schwangerschaft will ich gar nicht denken... Wir werden zu dritt eine kleine Familie bleiben. Was anderes ist unvorstellbar für mich im Moment.

Aber stimmt, Johanna gibt mir momentan so viel Kraft... und das ist auch gut so. Ich bin froh, dass sie gesund und munter zur Welt kam und bin unendlich dankbar dafür, dass sie der Wirbelwind ist, der sie ist. Ich bin dankbar für die Lebenden, die um mich sein dürfen und schätze dieses noch mehr als zuvor.

Es wird noch lange dauern, um den Tod meines geliebten kleinen Daniels zu verkraften, irgendwie zu verstehen... aber in meinem Herzen wird er immer bei mir sein.

Hab heut auf dem Balkon nachmittags einen Marienkäfer gesehen.... da musste ich endlich mal wieder lächeln...

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