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Wie helfe ich ihr?

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Walküre

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Hey Mädels,

ich brauche mal Euren Rat. Die Nachbarin meiner Freundin hat vor 8 Wochen ihr erstes Kind, einen Jungen entbunden. Sie ist total überfordert mit dem Kind und hat ihre Mutter schon mehrfach gebeten, den Kleinen zu nehmen, damit sie mal wieder eine Nacht durchschlafen kann. Angeblich kommt sie seit Wochen zu nix, kann nicht mal Wäsche machen/einschalten/bügeln, Bad putzen, kochen, Geschirr abwaschen o.ä. Die Mutter kommt auch mehrfach wöchentlich, um im Haushalt zu helfen und um bei der Versorgung des Kleinen behilflich zu sein. Sie möchte definitiv kein zweites Kind, meinte sie. Man hört den Kleinen allerdings seltenst schreien, soll lt. Oma total brav sein, nur die Mutter sei nervös und total hektisch, wenn der Kleine nur "äh" macht, niemand darf reden, wenn er schläft, Telefon & Klingel werden abgesteckt, kein Fernseher darf laufen, Toilettenspülung darf nicht betätigt werden, kein Duschen etc.

Ich war total sprachlos, als sie so am Zaun stand und jammerte.

und ganz ehrlich, ich musste mir einen Spruch wie "das ist alles selbst gemachter Stress" verkneifen.

Sorry, aber wie hilft man der guten Frau? Meine Freundin meinte, dass die total fertig ist, und angeblich gar nicht mehr zum schlafen kommt. Der Kleine schläft von ca. 22 Uhr bis halb 5 Uhr morgens durch! Was will sie mehr! Ist doch ein Traum!

Wie redet man der Dame Mut zu, ohne herablassend und übermütterlich zu wirken? Sie meinte nur zu uns, <ach, ihr habt ja schon zwei große Kinder (die meiner Freundin 1 + 5 und meine 1 + 9), ihr habt das alles ja schon vergessen>

ich hab ja dann gesagt, ob der Kleine 24h am Tag schreit und nie schläft, oder wie ich mir das vorstellen soll. Ich hab halt dann gemeint, dass ich berufstätig war / bin und zwei Kinder habe, die Kleinen schlafen ja am Anfang so viel, da dürfte zumindest soviel Ziet sein, dass man sich entspannt und den Haushalt macht. Das Haus muss ja nicht von oben bis unten glänzen, aber zumindest sollte einigermaßen Sauberkeit & Ordnung herrschen?! Da sah sie mich an, atmete einmal schwer durch und machte prompt kehrt ins Haus.

vielleicht war ich ja momentan etwas zu direkt. Sollte man vielleicht mal anbieten, dass sie eine Haushaltshilfe beantragen soll? Ich habe auch den Eindruck, dass sie evtl. an einer Art Depression o.ä. leidet?

Bearbeitet von Walküre
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Hallo,

schön, dass du dir solche Gedanken machst.

Aus der Ferne ist es immer schwer, eine Diagnose zu stellen, aber es besteht bei diesen Symptomen natürlich immer die Möglichkeit einer postpartalen Depression. Hat deine Freundin vielleicht eine Hebamme oder eine Gynäkologin, die sich auf diesem Gebiet auskennt? Oder habt ihr ein KH in der Nähe, welches auf solche Erkrankungen spezialisiert ist? Der Verein Schatten und Licht hat wohl auch eine Ärzteliste auf seiner Homepage, google doch mal danach.

Sollte es sich um eine derartige Erkrankung handeln, ist es auch gut möglich, dass deine Freundin dies gar nicht erkennt oder einsieht, wenn man sie darauf anspricht. Da muss man sehr behutsam rangehen und vielleicht auch mal mit Menschen aus ihrem engeren Umfeld sprechen, die evtl. darauf Einfluss nehmen können, dass sie sich ärztliche Betreuung sucht.

Wenn du Fragen hast, kannst du mich auch gern per PN anschreiben.

LG und alles Gute für deine Freundin

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Es ist lieb, dass du dir Gedanken machst :)

Oh, ich kann sie schon sehr gut verstehen. Beim ersten Kind kam ich auch zu nichts. Die war tagsüber lieb (auf meinem Arm hauptsächlich), weinte aber abends viel. Ich war zeitweise auch total fertig und nur am jammern.

Vorhaltungen und Ansagen nach dem Motto "Stell dich nicht so an" helfen überhaupt nicht.

Sie muss hören, dass ihr Haushalt im Moment nichts das Wichtigste ist. Klar soll es nicht total verlottern, aber das tut es ja auch nicht, wenn die Mama hilft.

Vielleicht ist sie immer noch geschafft von der SS und der Geburt. Manche Frauen stecken das eben nicht so gut weg.

Oder mit Baby ist es anders als erwartet, weil vom Baby selber noch wenig positive Rückmeldungen kommen. Wenn die Mama in ihrer Rolle unsicher ist, stresst das zusätzlich, weil sie sich viele (unnötige) Sorgen macht. Davon kann sie auch sehr gut ausgelaugt sein.

Was ihr helfen würde: ich glaube, mal aus der Bude rauszukommen, unter Menschen. Kaffee trinken, spazieren gehen, frische Luft. Über etwas reden, was nicht mit ihrem Sohn zu tun hat.

Wenn sie von anderen hört, wie toll sich ihr Zwerg entwickelt, was er schon alles gelernt hat. Mamas sehen sowas manchmal später als andere, weil sie das Kind ja immer vor Augen haben.

Ihr gut zureden, dass die Anfangszeit immer am schwersten ist, es aber bald besser wird. Weil er aktiver wird, kräftiger, mehr spielt, laut lachen wird etc.

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