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Krisenpflegeeltern werden?

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Geschrieben

hallo ihr :)

schon seit einiger zeit denke ich darüber nach später einmal ein pflegekind aufzunehmen. natürlich erst in einigen jahren, bin ja noch in der ausbildung und möchte auch erst eigene kinder haben und so. aber später mal.. mit mitte 30 oder so.. vielleicht..

allerdings möchte ich eher krisenpflegemutter werden, und keine dauerpflegemutter. warum kann ich nur schwer beschreiben, ich weiß einfach nicht ob ich damit klar kommen würde ein kind mehrere jahre, vielleicht sogar für immer, großzuziehen ohne ein echtes anrecht auf das kind zu haben.

bei krisenpflegekindern is das insofern anders, als diese maximal einige monate (im durchschnitt 2 monate) bleiben würden. außerdem gibt es da eine alternsgrenze, also nur kinder unter 3 jahren kommen zu krisenpflegeeltern, meistens sind es kinder unter 2 jahren bzw 45% aller kinder sind noch keine 6 monate alt. ihr seht ich kann sogar schon zahlen auswendig :o

gestern abend habe ich mit meinem freund darüber gesprochen und er war fast schon entsetzt. :eek: leider konnte er mir nicht genau sagen, was er an diesem gedanken so schlimm findet.. :(

ich denke es könnte vielleicht daran liegen, dass er angst hat sich zu sehr an das kind zu "gewöhnen" obwohl man es doch nach wenigen monaten wieder hergeben muss. ich persönlich habe damit kein problem, da es ja in meinem beruf im prinzip genauso ist.. :rolleyes:

wie denkt ihr darüber?

könnt ihr euch vorstellen krisenpflegemutter/vater zu werden? (natürlich unter der voraussetzung dass die rahmenbedingungen wie wohnung und finanzielles passen würden)

ich bin momenten grad ganz hin und weg von dem gedanken :o

lg angie

Gast red-butterfly
Geschrieben

Ich selber kenne mich mit dem Thema leider nicht so gut aus.

Die Eltern meines Freundes waren jedoch einige Zeit Krisenpflegeeltern (beide haben eine pädagogische Ausbildung und sind Lehrer, Er ist Leiter für ein Heim für schwerst Erziehbare).

Sie haben dann zwei Kinder adoptiert und konnten emotional und zeitlich gesehen, irgendwann nicht mehr weiter machen.

Sie sind beides herzensgute Menschen, die starke Nerven haben, aber ich weiss, dass es ihnen SEHR schwer gefallen ist mit den Schicksalen der Kinder fertig zu werden.

Immer wieder reden sie über die Geschichte "ihrer Stephanie".

Es kam ein Anruf, ob sie für 8 Wochen ein 2jähriges Mädchen aufnehmen könnten.

Sie nahmen sie und merkten schnell wie schlecht es der Kleinen ging.

Körperlich war alles in Ordnung (Größe, Gewicht, etc.)

Doch die Kleine schlief nur auf einem Sessel, meist nur dahinter und hat, sobald ein Mann das Zimmer betrat, die Hände vors Geschicht geschlagen.....

Naja, ihre Mutter war Prostituierte und hat ihre Freier Zuhause empfangen....

Aus den 8 Wochen wurden dann 12 Wochen... Die Kleine ist aufgeblüht und hat den Vater meines Freundes "Papa" genannt.

Dann musste sie zurück.... Zurück zu ihrer Mutter! Obwohl klar war, dass die Kleine die Situation psychisch nicht verkraftet...... Aber das Jugendamt machte nichts, egal wie stark die eltern meines Freundes kämpften.

Und solche Schicksale haben sie ein paar Mal miterleben müssen!

Und die Kinder dann trotz ihres Wissens wieder in ihre Familien geben müssen....

Es ist also eine SEHR SEHR schwere Aufgabe!!!!

Und man muss es sich wirklich gut überlegen.....

Ich persönlich könnte das nicht....... Ich würde das nicht ertragen!

Aber wer dies kann, ist es natürlich eine sehr große Aufgabe die riesen Respekt verdient hat!

Geschrieben

erstmal danke für deine antwort :)

ich bin mir sicher, dass es nicht leicht ist so ein kind aufzunehmen. abgesehn davon, dass man das kind ja sehr bald wieder hergeben muss, sind sicher auch die geschichten die hinter dem kind stehen oft schrecklich, die kinder werden ihren eltern ja nicht ohne grund weggenommen. aber trotzdem fühle ich mich dieser aufgabe gewachsen. auch wenn es so ausgeht wie bei dem kleinen mädchen von dem du erzählt hast, wenigstens hatte die kleine ein paar friedliche und schöne wochen in einer richtigen familie, die sich auch richtig um die gekümmert hat. :o

Gast *~DeLaLi~*
Geschrieben

Hallo Angie!

Also erstmal Hut ab!!! Ich könnte das aus psychischer Sichtweise einfach nicht, denn so ein kleines Menschlein, ich würde mich da so schnell dran gewöhnen und würde das Kind nicht mehr hergeben wollen. Aber ich finde das echt toll, wenn sich Menschen wie Du dazu entscheiden und den Kindern helfen möchten. Ich wünsche Dir dafür gaaaanz viel Kraft!!!

Lieben Gruß von Denise

Geschrieben

Hallo angie,

also ich wollte nur sagen, dass ich auch großen Respekt davor habe, dass es Menschen gibt, die solchen Aufgaben gewachsen sind. Ich selbst könnte es auch nicht.

Aber diese armen kleinen Menschlein brauchen ja auch Menschen, die für sie da sind, wenn es akut wird. Daher wünsche ich Dir alles Gute dafür und hoffe, dass du diesen "Traum" irgendwann einmal in die Tat umsetzen kannst.

Lg

Mariella

Geschrieben

danke mariella. warum denkst du, dass du das nicht könntest? könntest du dir vorstellen ein "normales" pflegekind aufzunehmen, also eines, dass für mehrere jahre oder vielleicht für immer bei dir bleibt?

Geschrieben

Also ehrlich gesagt, ich würde es nicht verkraften, mich an ein Kind zu gewöhnen und es dann wieder abgeben zu müssen.

Hingegen ein fremdes Kind für immer zu nehmen oder zu adoptieren, dass könnte ich mir schon eher vorstellen.

Ich bin eben so. Entweder ganz oder gar nicht. Denn wenn ich mein Herz mal an einen Menschen gehängt habe, dann verfolgt mich der Gedanke an diesen mein Leben lang.

Lg

Mariella

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