Geburt von Michel am 16.03.1999

[Freesurfer]

Der 03.03.1999 verstrich und der 04. , 05. ...! Wir wurden schon ganz nervös , weil wir natürlich auch nicht sehr begeistert von der Vorstellung waren, dass Michels Geburt eingeleitet werden sollte. Als er dann 12 Tage überfällig war ging´s ab in die Klinik. Dort erwartete mich das übliche: Untersuchung, CTG, Einlauf, .... , Rasur, Zäpfchen, ein Bad. Aber nichts tat sich . Naja , so aß ich um fünf noch Abendbrot. Meine Bettnachbarin hatte ihr Baby schon gestern bekommen und ich wartete sehnsüchtig auf die Ankunft unseres Süßen. Um ca. 18.00 Uhr spürte ich die ersten Wehen . Halb neun waren sie schon so stark , das ich auf Anraten meiner Mum (sie hat schon acht Kinder auf die Welt) gebracht, Simon anrief. Er war dann auch recht schnell zur Stelle. Wir liefen ein wenig auf dem Gang herum und ich versuchte die Schmerzen zu veratmen. Dann wurde es aber doch recht heftig, daß ich um halb zehn darauf bestand in den Kreißsaal zu gehen. Dort durften wir uns noch etwas hinlegen während Simi mir den Rücken massierte. Allerdings platzte keine 20 Minuten später die Blase und ich war erleichtert, denn nun wusste ich würde es endlich richtig vorangehen. Hätte ich gewusst , daß Deine Geburt noch ab diesem Zeitpunkt über acht Stunden dauern würde wäre ich wohl nicht so froh gewesen. Es ist schon ganz gut, daß man vorher nicht weiß was auf einen zukommt und wie lange es dauert. Glücklicherweise ist es auch bei jedem unterschiedlich.

Um Mitternacht war der Muttermund vollständig geöffnet und mir wurde versichert, daß wir unser Kind in wohl ca. einer Stunde in den Armen halten würden, also verzichtete ich auf eine PDA.

Nach etlichen Dosen Wehenhemmer und Wehentröpflein ein wenig Traubenzucker hier und dort, hatte ich um ca viertel nach sechs am Dienstagmorgen endlich Presswehen.

Schon nach ein paar Wehen war Michel um 6.28 Uhr auf der Welt und alle Schmerzen waren für einen Augenblick vergessen. Ich konnte ihn gleich anlegen und die Nachgeburt kam dann auch Minuten später. Dann wurde er saubergemacht und ich unten herum genäht, aber das war gar nicht schlimm, da ich eine Spritze bekam. Außerdem , waren das Peanuts verglichen mit der Geburt und ich war nur glücklich, alles überstanden zu haben und zu wissen , daß unser Baby gesund war. Denn auch für den Lütten war diese Zeit sehr strapaziös. Schließlich steckt man über zwölf Stunden stetigen Druck nicht einfach weg. Unter der Geburt wurde ihm immer wieder mal Blut aus dem Kopf abgenommen um den Sauerstoffgehalt zu überprüfen. Wir konnten noch zwei Stunden mit unserem Knuddel im Kreißsaal kuscheln und seine langen schwarzen Haare und den wachen Blick bewundern . Übrigens wog er 4080 Gramm, hatte einen (phänomenalen) Kopfumfang von 38cm und war 54 cm lang .

Anja