Geburt von Petras Tochter

[Freesurfer]

Ich möchte hier mal über meine Erfahrung mit PDA während der Geburt berichten.Und darüber, dass eine Geburt auch einfach wunderschön sein kann. Man hört über die PDA ja nur so gut wie negatives und deshalb werde ich über meine Geburt berichten, die nur wegen der PDA absolut toll verlaufen ist.

Zwei Tage nach Termin kam ich wegen Wehen ins Krankenhaus, die aber wieder aufgehört hatten. Man hat mich aber gleich dabehalten, da ich schon über Termin war. Nochmal zwei Tage später bekam ich spät Abends wieder Wehen, die sich aber genau, wie die vorherigen anfühlten. Also habe ich erstmal keine Schwester gerufen. Sie wurden allerdings immer stärker und als ich mich hinsetzen wollte, um die Schmerzen besser auszuhalten, ist die Blase geplatzt. Ich rief die Schwester, die holte Ärztin und Hebamme und die fuhren mich dann in den Kreissaal.

Die Wehen wurden für mich unerträglich, da ich sie ausnahmslos nur im Rücken spürte, wo ich mit der Atmung nicht hinkam. Zudem durfte ich mich nicht bewegen, da der Kopf des Kindes noch nicht festsaß.

Ich war immer gegen PDA, aber die Umstände ließen mich doch darüber nachdenken. Es wurde so schlimm. dass ich kaum noch Luft bekam. Als der Muttermund 3 cm offen war, konnten wir dann die PDA setzten. Die Spritze war

nicht annähernd so groß, wie man sich in Horrorgeschichten erzählt und gespürt habe ich sie überhaupt nicht. Als das Mittel gespritzt wurde empfand ich es eher als sehr angenehm. Der Schmerz ließ dann endlich nach. Man ist auch nicht ganz "taub" sondern spürt die Wehen noch ganz leicht, aber eher schmerzlos und nur als ziehen.

Die Ärztin meinte, ich solle dann noch etwas schlafen, da es noch etwa 7 Stunden dauern kann, da es mein erstes Kind ist. Nach 1,5 Stunden wachte ich auf und merkte, dass die PDA wieder nachläßt und die Hebamme rief die Ärztin, damit diese nachspritzen konnte. Die Ärztin wollte mich vorher noch untersuchen und meinte, der Muttermund müsse jetzt etwa 5 cm offen sein, denn man sagt pro Stunde etwa 1cm. Sie schaute und war plötzlich ganz erschrocken. Der Muttermund war komplett geöffnet und der Kopf schon aus der Gebärmutter draußen. Dann ging alles sehr schnell (halbe Stunde). Die Geburt hätte ich fast verschlafen. Bei der Geburt dann hatte ich zwar Schmerzen, aber die waren auszuhalten und ich fand es dann sehr schön.

Die Geburt hat dank PDA nur 5,5 Stunden gedauert, was beim ersten Kind nicht normal ist. Ich habe gespürt, wie das Kind gekommen ist, war also nicht total taub, wie man es über die PDA hört. Natürlich ist immer ein gewisses Risiko bei der PDA, doch wieso sollte man sie nicht nutzen, wenn es doch diese Möglickeit gibt, eine weitgehend schmerzfreie Geburt zu haben? Ich bin auf jeden Fall kein PDA - Gegener mehr und bin glücklich diese Möglickeit genutzt zu haben.

Petra M.