Geburt von Lukas am 11.10.1999

[Freesurfer]

So, da saß ich nun beim Frauenarzt, in der 6. Woche schwanger und das gleich im ersten Monat nach absetzen meiner Pille. Ein unbeschreiblich tolles Gefühl, einen kleinen Mensch im Bauch zu haben! Meine Schwangerschaft verlief bis auf die Übelkeit die im 3 Monat begann und von morgens bis abends anhielt eigentlich traumhaft. In der 20. Woche spürte ich zum ersten mal die Tritte die mein kleiner Schatz mir in den Bauch verpasste, ein wahnsinnig schönes Gefühl! In der 21. Woche sah man eindeutig, dass der kleine Mensch in meinem Bauch ein Junge war, dessen Namen von Anfang an feststand nämlich LUKAS. Die Zeit bis zur 40. SSW verging wie im Flug und am Entbindungstermin nämlich am 01.10.1999 hatte ich einen Termin in der Klinik, wo ich mich schon in der 20. SSW, vorstellte und auch meine Hebamme schon kennenlernte.

Auf jeden Fall hat mich der Oberarzt untersucht und mir mitgeteilt, dass meine Plazenta (Mutterkuchen) verkalkt sei und dass die Fruchtwassermenge erheblich reduziert war. Mich beunruhigte das ziemlich, doch Hebamme und Arzt beruhigten mich damit, dass es unserem kleinen Schatz im Bauch immer noch gut gehen würde! Doch ab jetzt mußte ich jeden 2. Tag zur CTG Kontrolle. Am 08.10.1999 war ich dann fertig mit den Nerven, da Lukas sich in meinem Bauch garnicht mehr bewegte und auch mein Bauchumfang der es auf beachtliche 1,20m schaffte, jetzt langsam aber sicher abnahm. Bei der Kontrolle in der Klinik (war Gott sei Dank alles in Ordnung!) entschieden wir dann gemeinsam am 11.10.1999 die Geburt einzuleiten. Es war ein Montagmorgen, kalt, neblig, mein Mann und ich fuhren in die Klinik.

Um 9:00 Uhr wurde dann das Prostaglandine-Gel vor meinen Muttermund gelegt. Nun sollte ich laufen, laufen, laufen. Ich lief bis 13:30 Uhr. Da fingen die Wehen an im Abstand von 2 min. aber sehr heftig. Wir gingen in den Kreißsaal, die Hebamme untersuchte mich und sagte, dass der Muttermund 2 cm geöffnet wäre. Sie sagte ich soll zur Entspannung in die Badewanne, was ich auch gerne in Anspruch nahm. Die Zeit verging wie im Flug, obwohl die Wehen kaum noch auszuhalten waren! Um 18:00 Uhr hat die Hebamme mich dann nochmal untersucht und festgestellt, dass mein Muttermund 6 cm eröffnet war. Ich mußte raus aus der Wanne da mein Kreislauf nicht mehr mitspielte. Dann bekam ich einen Einlauf, das bekam ich alles nur wie im Vorbeigehen mit, da mich die heftigen Schmerzen wie in Trance packten. Ich konnte weder gehen, noch stehen oder liegen jede Position tat mir weh! Um 20:00 Uhr bekam ich einen heftigen Drang zu pressen und die Hebamme gab mir endlich das Zeichen, dass ich jetzt mitarbeiten darf. Ich gab wirklich alles, doch Lukas`s Köpfchen rutschte immer wieder zurück und die Hebamme besprach mit der Ärztin schon, dass es jetzt nötig wäre eine Saugglocke zu holen, da ich nicht mehr genug Kraft zu Pressen hätte. Das wollte ich auf keinen Fall und gab noch einmal wirklich alles und siehe da um 21:37 Uhr erblickte unser Sonnenschein das Licht der Welt in geballter Ladung, er war nämlich 55 cm groß, 4000 g schwer, und hatte einen Kopfumfang von 39 cm. Ich mußte mich (bei diesem Kopfumfang normal) einem Dammschnit unterziehen, bin gerissen innen wie außen, aber der Anblick meines Würmchens entschädigte mich für all die Schmerzen in den aufregenden Stunden.