Geburt von Fabian Alexander am 18.11.1997

[Freesurfer]

Ich habe zwei Kinder (einen Sohn und eine Tochter) innerhalb von drei Jahren bekommen. Unser Sohn Fabian Alexander (der Älteste) war ein "Unfall". Und ich hatte gar nicht so viel Zeit, mich mit dem Schwanger-sein zu beschäftigen. Eigentlich ging es mir auch "saugut", wenn man mal von dem dicken Bauch absieht, durch den man etwas bewegungsunfähiger wird. Freunde von mir fragten schon in der 25. SSW, ob es nicht bald so weit sei...

Ab der 30. Woche hatte ich schon solche Wehen, dass ich nicht mehr ohne Wehenhemmer auskam. Sie wurden aber in der 36. SSW abgesetzt, da mein FA meinte, unser Kind sei schon groß und schwer genug, dass es ohne Probleme schon kommen könne, aber aus seiner Erfahrung würden Schwangere, die Wehenhemmer genommen hätte meistens übertragen. Mich störte schon, dass der voraussichtliche ET (12.12.1997) so nahe an Weihnachten liegt, aber beim übertragen wäre es ja noch schlimmer geworden. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Genau fünf Tage (17.11.1997) nach dem Absetzen der Wehenhemmer bekam ich solch heftige und auch regelmäßige Wehen, dass ich doch ins Krankenhaus ging. Es war zwölf Uhr mittags, als ich im KH eintraf und die Hebamme dort meinte, mein Mann könne ruhig noch mal nach Hause fahren, ich hätte zwar schon schöne Wehen, aber noch lockere 5-6 Stunden Zeit. Leider ging der Muttermund nur 1 cm auf und die Wehen waren weg. Also blieb ich die Nacht über im Krankenhaus und schlief eigentlich ganz gut bis um 6.30 Uhr morgens.

Da wurde ich auf einmal von solch heftigen Wehen geweckt, dass ich dachte, ich halte es nicht aus. Natürlich musste das alles während dem Schichtwechsel der Hebammen passieren. Um 7.00 Uhr wurde ich am CTG angelegt, aber am Mumu tat sich noch immer nichts. Ich dachte schlimmer kann es nicht werden mit den Wehen (wurde es auch nicht). Die Hebamme sagte, erfahrungsgemäß (schon wieder die Erfahrung!) würde es noch 5-6 Stunden dauern. Aber als ich um 8.00 Uhr fertig mit dem CTG war, war der Mumu schon 6 cm auf! Schnell wurde ich noch in die Badewanne gestopft, um 9.00 Uhr rausgeholt, ab in den Kreissaal, da der Mumu jetzt volle 10 cm auf war. Und los ging es mit dem Pressen. Aber der Kopf war so groß, dass er nicht durchpasste. Also musste geschnitten werden. Ich entwickelte langsam eine richtige Wut auf den Neuankömmling, weil ich ein sehr ungeduldiger Mensch war. Es dauerte mir alles viel zu lange. Aber die Wut tat ganz gut. Nach dem Schneiden musste ich nämlich nur noch einmal pressen, da kam der arme kleine Kerl rausgeschossen, dass ihn weder die Hebamme, noch der Arzt auffangen konnten und er mit dem Kopf auf die Scheren und Klemmen zwischen meinen Beinen purzelte und sofort eine Schramme an der Stirn hatte. Inzwischen war es 10:30 Uhr. Fertig. Das war's. Schlagartig waren die Wehen weg, die Nachgeburt flutschte nur so raus. Kind und Mutter waren wohlauf. Und das ganz in nur 4 Stunden!