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Manu´s langer, beschwerlicher Weg zum Wunschkind

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dominic01

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Herzlich Willkommen,

möchte mich nun auch mal an einem Online-Tagebuch versuchen.

Ich möchte mal versuchen ob ich das auch hinkriegen kann, über meine Gefühle und das bisher geschehen zu schreiben.

Nun möchte ich erstmal eine kleine Zusammenfassung über uns schreiben.

Ich bin noch 34 und mein Schatz Matthias ist 43 Jahre alt. Wir sind nun schon seit fast 8 Jahren zusammen. Am 1.September ist es 7 Jahre her, das wir zusammengezogen sind, besser gesagt ich bin zu Matthias gezogen. Ich war eh die meiste Zeit hier, da beschlossen wir das ich meine Wohnung aufgebe und ich mit hierher ziehe.

Von Anfang an war für uns beide klar, das wir Kinder haben möchten, nur nicht gleich zum Anfang der Beziehung. Im Herbst 2004 sprach ich Matthias wieder auf das Thema an. Ich machte ihn den Vorschlag, das ich im Oktober den letzten Pillenstreifen der Packung nehme und dann mir keine mehr verschreiben lasse, so das wir im November 2004 anfangen können zu basteln. Er war einverstanden und ich überglücklich meinen sehnlichsten Wunsch einen ganzen Schritt näher gekommen zu sein. Ich hab dann von meiner damaligen FÄ Folsäure bekommen. Da ich mich noch nie damit befasste, was Zyklus angeht, war mir auch nicht klar das es länger dauern könnte. Ok die FÄ hatte mir gesagt, das es bis zu nem Jahr dauern kann. Da war das für mich erledigt. Habe natürlich trotzdem gehofft schnell schwanger zu werden. Doch leider war dem net so.

Ich bin dann irgendwann nochmals zu meiner damaligen FÄ gegangen um mich untersuchen zu lassen, weil ich dachte das irgendetwas mit mir nicht stimmt. Sie hatte mich auch untersucht, aber es war alles in Ordnung. Siemeinte ich solle abwarten, es wird schon irgendwann noch klappen. Ok, ich wusste es ja nicht besser und hab halt gewartet.

Jedenfalls war mein Zyklus schön regelmäßig. Da konnte ich mich nicht beklagen.

Am 29./30. Januar 2006 hätte ich meine Mens bekommen sollen. doch irgendwie kam da nix und hab mir auch nix dabei gedacht. Ich hab halt gewartet und das fast 2 Wochen lang.

Nun kommt die Geschichte von Dominic...bis gleich

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Da ich diese Geschichte aufgeschrieben und abgespeichert hatte, kopier ich sie einfach hierein..so wie es damals passierte mit all den Gefühlen von damals.

Anfang Februar habe ich meine Schwester angerufen,

weil ich unsicher war, wegen dem ausbleiben meiner Regelblutung.

Sie meinte dann gleich, ich solle mir doch ein ST

in der Apotheke holen. Das tat ich auch nach 2 weiteren Tagen

Zögerns (das war dann an einem Freitag). Dieser zeigte an, ich bin schwanger.

Ich war völlig aus dem Häuschen, weil wir schon über ein Jahr lang probiert haben, ein Baby zu bekommen. Ich bin ja auch nicht mehr die jüngste. Ich wollte eigentlich erst den Termin bei meiner FÄ abwarten, bevor ich es meinem LG sage, aber es platze dann am

WE aus mir heraus. Er war erst nicht ganz begeistert, weil wir am Anfang des Jahres etwas finanzielle Probleme hatte. (Wir sind selbständig, und uns war ende letzten Jahres ein Auftrag weggefallen.) Er sagte zu mir, lass uns eine Nacht drüber schlafen. Am Sonntag dann hab ich ihm gesagt, das wir das schon schaffen werden, andere sind schlimmer dran wie

wir und die schaffen das auch, also warum wir nicht auch. Ich konnte ihn überzeugen. Am Montag 13.02.2006 ging ich dann zu meiner FÄ und es bestätigte sich, das ich schwanger bin. Ich war überglücklich, endlich ein Baby. Mein sehnlichster Wunsch ging endlich in Erfüllung, mit 33 Jahren.

Am folgenden Freitag dann bekam ich Blutungen und musste ins Krankenhaus, für eine Woche.

Ansonsten war soweit alles in Ordnung, bei den Vorsorgeuntersuchungen. Ich hatte kaum Probleme, nur Übelkeit und starkes Sodbrennen in den ersten 3 Monaten , sogar mein Blutdruck war in Ordnung, obwohl ich normalerweise zu hohen Blutdruck habe. In der Mitte des zweiten Drittels der SW stieg mein Blutdruck. Meine FÄ erhöhte die Dosis dann. Es hatte auch ein wenig geholfen, aber nicht sehr viel. Am 22. 06. musste ich dann zur Feindiagnostik. Da habe ich erfahren, das der Mutterkuchen nicht gut durchblutet war. Man hat mich darauf hin in eine Studie aufgenommen, in der ich ein Medikament zur besseren Durchblutung nehmen musste.

Bei dieser Studie sollte die Durchblutung des MK überwacht werden. Eine Woche später, am 29.05., hatte ich einen Kontrolltermin. Bei diesem wurde mir mitgeteilt, dass nichts gebessert hat und mein Dominic nicht gewachsen war. So wurde ich dann am 30.05.2006 in der Uni-Klinik aufgenommen. Ich hatte mit ständig zu hohem Blutdruck und sehr starken Kopfschmerzen, die täglich und dauerhaft waren, zu kämpfen. Wie sich nach Laboruntersuchungen herausstellte, sollte das nicht alles sein. Meine Leberwerte und der Urin waren nicht in Ordnung. Diese konnten aber durch Medikamente erfolgreich behandelt werden. Den Blutdruck hat man auch nach einer Weile wieder runter gebracht. Ich hatte ein schweres HELLP-Syndrom.

Am Morgen des 11.06. (Sonntag) wollte die Schwester die Herztöne von Dominic messen. Er war so lebhaft, dass Sie die nicht dauerhaft einfangen konnte. Sie sagte, sie probiere es später noch mal, aber da war das gleiche Spiel wieder. Ich musste dann so gegen 11:30 Uhr zum Ultraschall. Ich blickte auf den großen Monitor an der Wand, aber das kleine Herz meines Sonnenscheins schlug nicht mehr. Es war als würde ich den Boden unter den Füßen verlieren. Mir kamen sofort

die Tränen, ich konnte nur noch weinen. Ich hatte nur einen Gedanken: WARRRRRUUUUUUUMMMM ich!!!!!

Ich hab dann meinen LG und meine Mama angerufen, das die kommen sollen, weil ich nicht allein sein wollte. Das war aber nicht so einfach, weil die so weit weg wohnten. Mein LG kam dann am frühen Nachmittag, und blieb dann bis meine Mama und meine Schwester kamen.

Ich bekam Tabletten, um die Wehen einzuleiten. Man wollte keinen Kaiserschnitt machen, um die Gebärmutter zu schonen, und mir es so leicht wie möglich zu machen, da es meine allererste SS war. Ich bekam am Abend dann auch noch einen Katheter für die PDA. Die Tabletten brachten keine große Wirkung, so wurde im Laufe des 13.06. Dann mit einem Gel direkt auf den

Muttermund weitergemacht. Am Abend hielt ich die Schmerzen nicht mehr aus und ich kam in den Kreißsaal. Man hat mir dann an den gelegten Katheter ein Dauerschmerzmedikament gehängt und zusätzlich etwas gespritzt, das die Schmerzen sofort nachgelassen haben. Es sollte trotzdem noch nicht reichen. Meine Mama hat schon Angst bekommen, das es nicht gefährlich für

werden würde. Der Professor hat uns aber erklärt, das der tote Körper noch in der Fruchthöhle ist und nichts passieren kann. Jedenfalls bekam ich dann am Mittwoch Vormittag noch einen Wehentropf, der das ganze beschleunigen sollte. Am Abend vom 14.06. Hatte ich dann so ein komischen Druck nach unten, aber keine Schmerzen. Das ging 4-5 mal so. und Dominic kam still auf die Welt. Das ging so schnell, das nicht einmal eine Hebamme dabei war. Ich hab dann gleich geklingelt. Sie hat dann nachgeholfen, die Plazenta rauszudrücken. Die wurde dann zusammen mit Dominic gleich in die Pathologie gebracht. Man hat Ihn mir nicht einmal gezeigt. Ich kann das aber verstehen, weil an dem Abend sehr viele ihr Baby bekommen haben. Dominic war sehr, sehr klein für die letzte Woche vom 6. Monat. (220g, 22cm)

Nun habe ich große Angst, das mir das bei der nächsten SS wieder passiert, falls ich überhaupt noch mal schwanger werde. Es tut immer noch so weh. Hört das jemals wieder auf????? Mein Partner unterstützt mich wo es nur geht. Er lenkt mich ab und macht mir immer wieder Mut, wenn ich ins grübeln komme. Ich habe in der Zwischenzeit mir Hilfe geholt, um das zu

verarbeiten, was mir passiert ist. Warum ist das nur so ungerecht auf der Welt. Die einen bekommen ein Kind nach dem anderen und bringen die dann auch noch um, und andere werden schwanger aber können das Baby nicht behalten. Ich versteh das einfach nicht????

Wir werden Dich niemals vergessen und wir lieben Dich von ganzem Herzen.

In Liebe Deine Mama und Papa

Wie es weiter ging, schreib ich ein ander mal

LG

Manu

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Hey Manu,

es tut mir so leid. Ich drück dich mal.

Deine Geschichte hört sich nach der von meiner Mama an. Sie musste leider auch diesen schweren Weg gehe. Es wurde festgestellt, dass sie eine Blutgerinningsstörung hatte.(da ich diese geerbt habe) Ich war dami bem Spezialiste und weiß, dass eine Heparinspritze pro Tag ab Kinderwunsch bzw Schwangerschaftsbeginn vielen Frauen geholfen hat und es nach einigen G endlich geklappt hat. Ich weiß nicht , ob bei dir auch so etwas helfen könnte...aber verlier nicht den Mut! Du bist nicht allein....

Liebe Grüße

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Ich danke Euch für die lieben Worte und freue mich das Ihr hierhergefunden habt.

Liebes Tagebuch

Heute möchte ich endlich mal wieder etwas schreiben.

So, nun zu mir bzw. wie es bei mir weiterging.

Mein Zyklus hatte sich nach dem ich Dominic verloren hatte ziemlich schnell wieder eigepegelt. Leider musste wir ja ein halbes Jahr Zwangspause einlegen, was mir natürlich so gar nicht geschmeckt hat ...aber ich nahms in Kauf. Matthias konnte damit viel besser umgehen.

Da ich in den nächsten Monaten bzw. jedes mal, wenn meine Mens kam ich so Probleme hatte ging ich zu meiner damaligen FÄ. Sie hat mich zwar untersucht, meinte aber es wäre alles in Ordnung. Es wurde von Zyklus zu Zyklus aber immer schlimmer und meine Mens wurde immer weniger. So das ich im Februar diesen Jahres bei ihr angerufen hatte um nachzufragen, was ich machen sollte. Doch leider war sie nicht zu sprechen. Ich hab darum gebeten, das sie mich zurückrufen solle. Bis heute kam kein Anruf. Da hab ich dann den Entschluss gefasst, das ich die FÄ wechseln werde, da ich das Vertrauen zu Ihr verloren hatte. Ich hab auch recht schnell, gleich hier im Ort eine sehr gute FÄ gefunden. Ich bin zu Ihr gegangen und hab Ihr meine Situation erklärt. Sie hat gemeint wenn ich im nächsten Zyklus bin, solle ich wieder kommen und es wird ein Hormonstatus gemacht. Nur wurde daraus nix, denn am 21.März testete ich positiv. Ich war völlig aus dem Häuschen. Ich hatte Angst und Freude zugleich und mir kamen die Tränen. Ich hab natürlich gleich nen Termin bei meiner neuen FÄ und auch in der Uniklinik gemacht. Es war so abgesprochen, das die Klinik mich von ANfang an mit begleitet. Es hat auch wunderbar funktioniert. Ich bekam Utrogest zur Sicherheit und ab der 8.SSW musste ich mich mit niedermolekularem Heparin(Fragmin P Forte) spritzen. Es hat mich große Überwindung gekostet, da ich leider Angst vor Spritzuen habe . Die zweite SS verlief wunderbar. Ich hatte so gut wie keine Anzeichen, ausser ständig Sodbrennen, stechen in Brust, Kopfschmerzen und sehr viel gefroren.

Ich hatte mich jedesmal auf die Untzersuchung gefreut bzw. auf den US. Alle 14 Tage hatte ich nen Termin, da ich ja eine Risikoschwangerschaft diesmal hatte. Die Ärzte wollten auf Nummer sicher gehen.

Bei den Abmessungen des Baby´s wurde immer festgestellt, das es etwas zu klein sei. Man hat mich aber immer wieder beruhigt, das alles noch im Rahmen und in Ordnung ist. Am 11.Juli war ich dann zur FD. Der Professor, bei dem ich schon die ganze SS über in Behandlung war, hatte diese durchgeführt. Sämtliche Organe und auch die Wirbelsäule waren in Ordnung. Nur die Versorgung des Baby´s war wieder nicht in Ordnung . Das machte mir dann doch ziemliche Sorgen. Er sagte dann noch zu mir, das ich in 2 Wochen wiederkommen solle zur Kontrolle wegen der Durchblutung. Das hab ich dann auch gemacht. Nach 2 Wochen war ich wieder da. Leider hatte sich die Durchblutung nicht verbessert, so das ich stationär aufgenommen wurde noch am selben Tag. Ich war fix und fertig, weil es genauso begann, wie bei Dominic. Nur diesmal hatte ich wenigstens kein HELL-Syndrom. Das wurde gleich ausgeschlossen, nach den ersten Untersuchungen von Blut und Urin. Sogar mein Blutdruck war bis hierhin in Ordnung. Nur ab dem Tag wo ich dann im KH lag spinnte der total rum. Ist ja auch verständlich bei der ganzen Aufregung. Doch er pegelte sich nach ein paar Tagen wieder einigermaßen ein, auch wenn er im oberen Grenzbereich rumlungerte . Die Ärzte waren aber zufrieden damit. Ich habe viel Ruhe verordnet bekommen und man wollte regelmßig eine Dopplersonographie machen. Doch die Ruhe trug nicht viel bei zur Verbesserung der Durchblutung.

Am 08.08 durfte ich für ein paar Tage nach Hause. Es hat mir auch sehr gut getan zu Hause zusein. Am darauffolgenden Montag, 13.08. hatte ich nen Termin beim Professor wegen Kontrolle. Dieser Termin war aber schon lange festgemacht, so das es für mich keine großen Umstände machte. Bei der erneuten Untersuchung kam heraus, das sich die Versorgung meines Sohnes verschlechert hatte. Das machte mich sehr traurig und ich wurde wieder stationär aufgenommen. Leider kann man bei sowas nicht sehr tun ausser viel Ruhe. Die hatte ich ja nun wieder und am nächsten Tag wurde wieder geschallt...und siehe da, die Versorgung hatte sich etwas verbessert. Das lies mich natürlich wieder hoffen. Das ganze Problem an der Sache war leider, das Kilian nicht weiter zunahm. Was mir und den Ärzten auch große Sorgen machte. Doch ich wollte einfach noch nicht die Hoffnung aufgeben, denn mein Kilian zeigte mir, das er noch tapfer mitmacht indem er strampelte. Ich hatte einfach das Gefühl, das er leben wollte. Die Ärzte können sich bis heute nicht erklären, warum er so lang noch durchgehalten hatte.

Die letzten Tage war es ein ständiges auf und ab der Gefühle. Mein letzter Hoffnungsschimmer schwand, als am Dienstag 21.08.2007 festgestellt wurde, das das Fruchtwasser weniger war. Die Bewgungen wurden auch weniger. Ich redete mir zu diesem Zeitpunkt noch ein, das ich ihn noch spüren würde. Doch es war nicht so. Am Mittwoch Nachmittag wurde dann nur noch der Tod meines Sohnes Kilian festgestellt.

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Es geht schon weiter, keine Sorge

Der Oberarzt, der den US machte war sichtlich betroffen. Da er mich vom letzten Jahr her kannte und mich die ganze Zeit im Klinikum mitbetreute. Er sagte mir auch gleich, das ich selbst entscheiden könne, wann die Geburt eingeleitet wird. Es lief alles wie ein Film ab und ich hab bitterlich geweint. Er hat mich dann erstmal allein im Untersuchungsraum gelassen, weil ich Ihn darum gebeten hatte mein Handy aus meinem Zimmer zu holen. Ich wollte ja Matthias gleich Bescheid geben.

Als der OA wiederkam, sagte ich ihm noch, das ich ein Einzelzimmer haben möchte. Er hatte dann auch gleich sich darum gekümmert. Überhaupt waren alle Ärzte und Schwestern sehr nett zu mir.

Wegen der Einleitung der Geburt sprach ich auch mit Matthias drüber. Er war auch dafür das man dann am nächsten Morgen gleich einleiten solle. Ich hab es dann am Donnerstag bei der Visite gesagt, das ich nun die Einleitung wünsche. Das geschah dann auch. Ich bekam gleich Zäpfchen zur Einleitung.

An diesem Tag konnte ich überhaupt nicht weinen. Es war alles so komisch klar. So als würde ich nie was anderes machen. Ich weis...das klingt verrückt, aber ich kanns net anders erklären. Mir wurde dann an dem Vormittag noch eine PDA gelegt. Da wurde auch wieder ein Kasstte drangehängt, die ständig Schmerzmittel in meinen Rücken spritzt, damit diese gelindert werden. Es funktionierte auch ne ganze Weile. Nachts konnte ich einigermaßen schlafen...trotz der schon vorhanden Wehen. In der Früh so gegen 4 Uhr wurde ich wach. Ich hatte Schmerzen im Unterleib. Die Schmerzmittel wirkten nicht mehr so richtig bzw. reichten nicht mehr aus. Ich klingelte nach der Nachtschwester. Sie kam gsd auch gleich. Ich sagte Ihr das ich Schmerzen habe. Sie wollte wissen wie oft die Wehen kommen. Ich erwiederte.. das kann ich net so genau sagen. Da meinte sie ...das wir noch mal 10-15 min warten und dann kommt sie noch mal. Nachdem die Zeit vergangen ist klingelte ich wieder und sagte, das die Wehen so alle 2-3 min. kommen. Sie hatte auch schon nachgeschaut, ob Blut in der Binde(sorry für die genaue Beschreibung) war. Sie meinte dann nur, das der Schleimpfropf schon abgegangen ist. Die Schwester holte ne Ärztin. Sie waren kaum im Zimmer, da bekam ich so nen Druck und hab einfach angefangen zu pressen und Kilian war geboren. Er kam 04:23 Uhr still zur Welt.

Nach der Geburt wurde ich samt Bett in den Kreißsaal gebracht...da ja noch die Nachgeburt raus mußte. Da bekam ich dann Kilian und konnte mich von Ihm verabschieden. Er war so winzig(20 cm; 420 gr.).

Irgendwann früh morgens wurde dann auch noch die Ausschabung gemacht. Danach wurde ich noch ca. 2 Stunden überwacht und anschließend wurde ich wieder samt meinem Bett aufs Zimmer hochgebracht.

Am Samstag durfte ich dann schon nach Hause. Meine Werte waren alle in Ordnung.

Das alles ist nun 4 Wochen her.

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Die erste Woche, wo ich zu Hause war...konnte ich überhaupt nicht weinen. Doch dann kam es wie ein Hammer und ich konnte kaum noch damit aufhören. Ich zog mich total zurück.

Nun versuch ich mein Leben wieder in die Hand zu nehmen...auch wenn es mir ganz sicher nicht leicht fällt. Ich muss nach vorn schauen.

Matthias und ich haben auch darüber gesprochen, das wir es irgendwann vllt. nochmal probieren. Das haben wir aber erstmal nach hinten geschoben. Jetzt müssen wir abwarten, was bei den Untersuchungen rauskommt und dann wird entschieden wie es weitergeht mit unserem Kinderwunsch.

Heute habe ich mal so in den Raum geworfen...das wir uns doch vllt. nen Hund oder ne Katze anschaffen könnten. Da hab ich dann jemanden, um den ich mich kümmern könnte. Matthias war gar nicht so abgeneigt davon. Wir haben auch noch über andere Möglichkeiten wie Adoption oder so, gesprochen. Wir beschlossen, das ganze auf später zu verschieben, da wir erst mal wissen wollen was nun rauskommt. Vllt. gibt es ja auch noch ne Möglichkeit einmal schwanger zu werden und diese dann auch auszutragen.

Eines steht jedenfalls fest.

WIR GEBEN DIE HOFFNUNG NICHT AUF!!!!!!!

So...das wars jetzt erst mal von mir.

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Ich bewundere dich so sehr für deine Stärke! Ich weiß nicht, was ich in deiner Situation getan hätte.

Schön, daß ihr trotz allem die Hoffnung nicht aufgegeben habt, ihr habt meine vollste Hochachtung.

Wenn jemand ein Baby verdient hat, dann ihr und ich wünsche euch von ganzem Herzen, daß es doch irgendwann klappt und ihr einen kleinen Schatz im Arm halten dürft.

Eine dicke Umarmung und einen traurigen Gruß!

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Zuerst möchte ich dir sagen das mich deine Geschichte sehr berührt hat und ich dich für deine Stärke bewundere!ich weiß nicht was ich in so einer Situation tun würde!Ich schicke dir ganz viel Kraft und ganz viel Mut und vor allem Glück!

Ich bin mir ganz sicher,das auch du irgendwann ein gesundes kleines Baby zur Welt bringst!Denn du hast es auf jeden Fall verdient und ich glaube ganz fest an euch und drücke euch die Daumen!

Alles alles Liebe von mir *fühl dich ganz fest gedrückt*

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Liebes Tagebuch,

ich bin seit ca ner Stunde nicht mehr gut drauf.

Hab vorhin auf RTL Punkt12 gesehen. Jetzt mach ich mir Vorwürfe, weil ich meinem Kilian nicht die Chance gegeben hatte zu leben. Vor 6 Monaten kam in Göttingen ein 300gr Baby 15 Wochen zu früh auf die Welt. Jetzt wiegt es 2500gr und wird demnächst entlassen. Es hatte auch keine Hirnblutungen oder sonstige Schwierigkeiten. Ich fühl mich grad so elend meinem Sohn gegenüber.

Hätte ich das früher gewusst, hätte ich meinem Sohn diese Chance auch gegeben. Er wollte doch leben. Warum hab ich net reagiert. Er hat mir doch ständig gezeigt,indem er mich getreten hatte, das er leben will.

Kilian, es tut mir so leid, das ich diese Zeichen nicht richtig gedeutet habe. Du fehlst mir so.

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Ich habe in der Bild davon gelesen, obwohl ich diese Zeitung verabscheue. Aber den Artikel habe ich aufgehoben. Mein Baby war 24 cm groß, 300g schwer und hat die Geburt sogar überlebt. Ihr Herz hat geschlagen, fast eine ganze Stunde. Aber niemand hat mir gesagt, dass es vielleicht eine Chance gegeben hätte. Das war im Februar, und dieses kleine Mädchen in Göttingen ist ja im März geboren. Ich mache mir auch Vorwürfe, weil ich nicht darauf bestanden habe. Dann würde ich vielleicht mein Mädchen auch im Arm halten können....

Ich kann das so gut verstehen, was du denkst. Irgendwie fühle ich mich ein bisschen, als hätte mir jemand den Artikel ins Gesicht geschlagen!!

Aber weißt du, dann denke ich mir, dass die Babys 40 Wochen brauchen und nicht 20. Sie müssen doch bei uns Mamas wachsen und nicht in einem Kasten, einem Sauerstoffzelt oder sonst was. Und sie brauchen unsere Nähe. Das Baby lebt jetzt, das ist ein tolles Wunder und ein tolles Geschenk. Aber ich glaube, die haben alle auch einen hohen Preis bezahlt (den ich wahrscheinlich auch bezahlt hätte, wenn mein Kind noch leben würde!!). Keine Ahnung.

Verlier den Mut nicht. Wir können es doch nicht mehr ändern. Aber das, was vor uns liegt, das haben wir vielleicht ein bisschen in der Hand. Ich versuche auch, den Mut nicht zu verlieren, obwohl die Tage im Moment sehr dunkel und voller Tränen sind.

Aber wir sind nicht alleine!!! Das Forum zeigt das doch immer wieder.

Du hast so viel geschafft und du wirst noch so viel schaffen.

Und ich auch.

Sei fest umarmt.

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es wurde ja schon gesagt, aber trotzdem möchte ich mich anschließen. die kleinen mäuse brauchen einfach mehr als 20 wochen im bauch.

bitte, bitte, da darf sich keiner vorwürfe machen :( in keinster art und weise. manche scheitern auch sobald sie auf der welt sind - leider.

ihr habt euren kindern eine wunderschöne zeit gegeben und ich denke dafür werden sie euch immer dankbar sein.

ich drücke euch unbekannter weise und wünsche alles, alles gute.

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  • 6 Monate später...

Hallo Liebes Tagebuch,

ich weis, ich war jetzt sehr lang nicht mehr hier. Ich bin auch schon seit 3 Wochen wieder ganz daheim:o. Das hatte auch seinen Grund. Erst war ich 5 Wochen in einem Krankenhaus und danach 6 Wochen zur Kur. Mir hat diese Auszeit sehr viel gebracht und ich habe neue Erkenntnisse gewonnen, in der Kur. Die FG im letzten Jahr war nur der Auslöser für die schwere Depression. Der Grund dafür liegt in meiner Kindheit. Im Großen und Ganzen war die Kur erfolgreich. Man hat mir dort eine Intervallbehandlung vorgeschlagen. So kann ich in einem Jahr wieder hin undeine weitere Therapie machen. Das werde ich auf jeden Fall in Anspruch nehmen.

Ich bin froh, diesen Weg gegangen zu sein. Nun ist ein Anfang gemacht und ich bleibe in ambulanter Behandlung. Jetzt geht es mir erstma wieder gut. Ich kann wieder nach vorn schauen. Im April gehe ich mich untersuchen lassen. Bin schon gespannt, was da raus kommt. Ich muss nämlich meine sämtlichen Unterlagen von den beiden Schwangerschaften mitnehmen. So liebes Tagebuch, das wars heute schon von mir.

Bis bald

LG Manu

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liebe manu,

das klingt sehr gut, was du schreibst. therapie ist immer gut, glaube ich, hat mir auch sehr viel geholfen. und so eine intervalltherapie hört sich auch gut an, weil doch nach einer weile wieder etwas hochkommen kann, was man vorher nicht so beachtet hat.

und für die untersuchungen drücke ich dir auch fest die daumen.

liebe grüße

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