Geburt von Luka am 30.09.1999

[Freesurfer]

Tja, eigentlich war der errechnete Termin am 23.09.99, aber wie so oft beim ersten Kind, lassen sie sich Zeit! Ich wollte in der Klinik entbinden und habe mich schon frühzeitig nach einer geeigneten erkundigt. Die Klinik war zum Glück nur 8 km entfehrnt!

Am 29.09. wollte ich endgültig nicht mehr Schwanger sein und habe 2 EL Rizinußoel geschluckt (kann ich nicht weiter empfehlen!), habe es auch nach bereits 1 Stunde zu tiefst bereut (hatte ca. 2 Stunden Durchfall, aber keine Wehen). Danach habe ich beschlossen die ca. 5 Tage noch auszusitzen und dann die Geburt sanft einleiten zu lassen! Dann haben mein Mann und ich uns ein tolles Abendessen gekocht und wollten die letzten Tage der Ruhe noch genießen! Um 20:15 Uhr hatte ich einen Blasensprung - ich zwickte die Beine zusammen und mein Mann suchte sich was Eßbares (beim Ersten dauerts ja immer so lang). Im Auto bekam ich schon alle 5 Minuten Wehen, die aber nicht schmerzhaft waren. In der Klinik sagte die Ärztin "Das dauert noch der Muttermund ist erst 2 cm auf - mein Mann solle heim fahren und sich noch ausschlafen". So lief ich durch die Krankenhausgänge, Wehen alle 3 Minuten und immer noch nicht schmerzhaft, und mir war stinklangweilig.

Somit habe ich meinen Mann nach 1 1/2 Stunden wieder angerufen - er könnte ja mit mir durch die Gänge laufen. Um ca. 1 Uhr bat ich die Ärztin noch einmal nach zu sehen wie weit ich jetzt sei. Der Muttermund war erst 3 cm auf, aber ich solle jetzt im Bett liegen bleiben damit nicht mehr so viel Fruchtwasser abgeht, und ob ich schon die Hebamme haben wolle. Ich sagte nein - ich dachte das dauert noch ewig, dann lasse ich die Frau noch schlafen. Nach einer halben Stunde wurden die Wehen heftiger und ich bekam Schwierigkeiten mit dem Atmen - somit wurde die Hebamme doch geweckt. Die Hb. habe ich bereits von der Voruntersuchung in der Schwangerschaft gekannt (sie hatte auch schon meinen Mann zur Welt gebracht!), und war sehr erleichtert sie zu sehen, eine sehr mitfühlende Frau mit viel Erfahrtung.

Im Kreissaal gab sie mir ein leichtes Schmerzmittel, da die Wehen fast ohne Pausen kamen und ich nicht mehr mitkam. Schmerzen hatte ich zwar immer noch aber mit diesen kam ich zurecht. Der Muttermund war nun 6 cm auf. Die Zeit verging unheimlich schnell. So ca. um 3 Uhr wollte ich eine PDA, die Hebamme streichelte mir nur den Kopf und sagte "die brauchen wir nicht mehr - bis der Arzt kommt ist ihr Baby schon längst da". Tja und 10 Minuten später sollte ich Pressen, davor hatte ich solche Angst, daß ich lieber die Presswehen veratmet habe. Nach 10 Minuten wurde es der Ärztin zu riskant mit mir noch zu diskutieren, um mir die Angst vor der Austreibungsphase zu nehmen. Ich bekam einen Dammschnitt und die Ärztin stemmte sich in meinen Brustkorb, ich presste auch ein bisserl mit. Und - ich habe gar keine Schmerzen gespürt! Danach hatte ich nur noch Augen für meine kleine Tochter. Es war das schönste Erlebniss für mich und meine Mann (der war natürlich dabei - aber helfen konnte er nicht viel - aber ich war nicht allein).

Ich kann nur allen werdenden Mami`s sagen, es tut schon weh - aber frau schafft das, und die Liebe zum Baby läßt alles sofort vergessen!

Michaela