Geburt von Marek am 07.01.2000

[Freesurfer]

Tja, da hat man sich nun schon so lange auf den errechneten Termin (07.01.00) gefreut, aber unser Sohn wollte noch nicht raus. D. h. am 7. um 2 Uhr morgens hat es dann ganz schön heftig geweht, aber im Krankenhaus war dann alles vorbei- wie schön. ( Die Ärztin und die Hebamme waren aber äußerst freundlich und haben dann noch einen Ultraschall gemacht. Nach 2 Stunden durften wir dann wieder nach Hause.

Daraufhin folgten 9 lange Tage des Wartens. Es ist eigentlich ja gar nicht so schlimm drüber zu laufen, nur andere Leute machen es durch die Fragerei schlimm und vor Allendingen nervig! Wir haben uns halt gedacht,

wenn unser Sohn denn bis zum kommenden Wochenende nicht freiwillig kommen wollte, wäre er durch eine Einleitung geholt worden, und es wär dann ja auch vorbei.

Aber, oh Wunder, am Mittwoch, den 16. begannen doch permanent die Wehen mittags. Ca. alle 15 Minuten und auch nicht von schlechten Eltern. Bis zum Abend wurde es dann immer kürzer - 7 Minuten - und ich bin denn erst noch in die Wanne, weil ich unser Glück noch gar nicht fassen konnte. Dann haben mein Mann und ich noch nen Schluck Rotwein getrunken und die Wehen sind nicht abgeschwächt. Gegen 11 bin ich noch mal in die Wanne und eigentlich auch bald wieder rausgesprungen, weil ich's nicht mehr ausgehalten habe. Es ist richtig heftig geworden. Aber noch nicht alle 5 Minuten. Also haben wir uns noch hingelegt. Naja, aber geschlafen nicht - war gar nicht möglich. Um 3 ging dann aber wirklich nichts mehr und ich hab mich zwischen den Wehen irgendwie angezogen. Ab ins KH. Dort das übliche - ja wir konnten dann dableiben, aber wie lange es noch dauern würde, wußte man natürlich nicht, nur dass unser Sohn nicht der leichteste und auch nicht der kleinste werden würde. Gegen 6 Uhr bin ich dann im KH noch mal ins Bad, mein Mann hätte auch mitbaden dürfen. Danach war ich aber total erschöpft und hab dann eine Schmerzspritze bekommen. Die weiteren Wehen bis mittags, den 17.01., habe ich auf dem Gymnastikball verbracht, bzw. sind wir die KH-Flure gelaufen und Treppen gestiegen. Bei der MM Unteruchung ist mir dann die Fruchtblase geplatzt, war übrigens nicht so angenehm, und danach habe ich mir dann völlig erschöpft die PDA setzen lassen, weil ich überhaupt nicht geschlafen hatte und auch die permanenten Wehen nicht länger ertragen konnte. Ab 4 Uhr bin ich dann von links nach rechts gedreht worden und es ist zwischendurch noch mal nachgespritzt worden. Mein Mann war immer an meiner Seite und die Hebammen und Ärzte waren alle sehr zuvorommend Wir hatten 3 Schichten mitgemacht. Um 7 Uhr abends sollte ich dann anfangen zu pressen und ab da bis um 8 hab ich dann auch mein bestes getan. Mein Sohn hatte dann endlich mal sein Köpfchen richtig ins Becken reingedreht durch mein hin und her auf der Liege. Die PDA war bis um 7 ziemlich raus. Mit Hilfe der Ärztin, die unseren Sohn noch mit rausgedrückt hat, und einem Dammschnitt, den ich nicht bemerkt habe, ist Marek dann endlich um 20:01 Uhr zur Welt gekommen. Wir haben zwischendurch schon gedacht, dass er noch mit Kaiserschnitt geholt werden müsste, aber sein 37 cm Kopfumfang hat den Weg doch geschafft. Er war 54 cm lang und 4.160 gr schwer. Der Aufenthalt auf der Station war nicht so toll, da viel Besuch und die Station zu voll war. Ich war nach 5 Tagen völlig gar und Marek auch. Dank der Hebamme hier Zuhause hat es mit dem Stillen super geklappt. Bis heute stille ich noch voll und werde das auch noch 1 1/2 Monate weiter tun, bevor dann die erste Mahlzeit ersetzt werden wird. Wenn ich jetzt auf das Erlebte zurückblicke, denke ich noch immer, dass es Wahnsinn ist, was eine Frau

alles aushalten kann an Schmerzen bei der Geburt und auch hinterher bezüglich der Dammnäherei ohne Betäubung. Wenn man denn jetzt mal einen Kratzer hat, tut der viel mehr weh - witzigerweise. Wenn wir ein 2. Kind bekommen, wünsche ich uns, dass es ein wenig schneller geht und wenn nicht, dass es jedenfalls die Geburt genauso gut mitmacht wie Marek.

Allen werdenden Müttern wünsche ich eine Geburt vor Ablauf des Termins und eine kürzere dazu.

Marlene