Geburt von Kristines Tochter Ende Mai 1999

[Freesurfer]

Ich habe mir die Berichte der Geburten durchgelesen und mir ist aufgefallen dass sich die Frauen über eine Entbindung so viele Gedanken machen. Ich habe vor 13 Monaten mein erstes Kind bekommen, es war eine sehr heftige Geburt mit allem was schief gehen kann bei einer Geburt. Das lag aber nicht an mir sondern einfach daran dass ich keine Wehen bekommen habe. Ich habe keinen Geburtsvorbereitungskurs gemacht und habe auch sonst ganz normal gelebt. Es liegt auch vielleicht daran dass ich erst 21 war und ich mir da einfach keine Gedanken darüber machen wollte. Meine Tochter sollte mitte Mai auf die Welt kommen. Sie kam aber erst 12 Tage nach dem Geburtstermin. Ich hatte zwar einen Blasensprung und laut CTG auch Wehen aber die habe ich nicht gespürt. Es wurde die Geburt mit hilfe des Wehentropfes eingeleitet, ich hing da von 8:00 Uhr morgens bis 13:00 Uhr mittags, dran und als ich "erlöst" wurde von dem Tropf und etwas spazieren gehen sollte mit meiner Freundin (da mein damaliger Freund keine Lust hatte bei der Geburt dabei zu sein) waren die Wehen auch schon wieder weg bevor ich aus dem Kreissaal heraussen war. Als ich dann eine Stunde spazieren war kam ich wieder an den Tropf und mir wurde eine PDA gelegt. Danach wurde die Dosis erhöht und ich hatte dann auch richtige Wehen. Ich lag dann den ganzen restlichen Nachmittag auf dem Geburtsbett und habe darauf gewartet dass es endlich "losgeht". Meine Freundin ist in der Zwischenzeit auch heimgefahren und als sie wieder kam war alles beim alten. Es wurde dann die Dosis noch einmahl erhöht so gegen 20:00 Uhr und als die PDA nachliess hatte ich auch richtige Wehen, ich hab meinem Anästhesisten so

"leid" getan dass er mir noch mal eine Betäubung gespritzt. Es ging dann so gegen 23:00 Uhr los mit den Presswehen aber mein Muttermund war noch nicht ganz offen so dass ich mich noch etwas zurückhalten musste mit dem Pressen.( schmerzen hatte ich keine, nur einen ganz komischen Druck verspürt). Als meine

Tochter dann gegen 23:30 auf die Welt kommen sollte haben die Hebammen bemerkt dass der Kopf zu groß war und ich habe einen Dammschnitt bekommen. Sie wurde dann mit Hilfe einer Saugglocke um 23:43 Uhr auf die Welt geholt. Als Sie dann endlich da war hat sich die Nachgeburt nicht gelöst und ich habe so viel Blut verloren so dass ich beinahe eine Transfusion bekommen hätte wurde sie unter Vollnarkose mit der Hand geholt. Ich konnte dann wegen des hohen Blutverlustes fast eine ganze Woche nicht aufstehen. Es hat auch noch sehr lange gedauert bis ich wieder richtig "fit" war. Ich bekomme jetzt mein zweites Kind mitte November und mein jetziger Freund und ich freuen uns riesig auf den Zwerg. Ich werde aber auch diesmal keinen Vorbereitungskurs machen und auch sonst ganz normal weiterleben denn schwanger sein ist keine Krankheit und man muss sich eigentlich so lange es einem und vor allem dem Kind gut geht nicht in seiner Lebensfreiheit einschränken.

Kristine