Geburt von Jannik am 29.02.2000

[Freesurfer]

Wir hatten für den 03.03.00 den Geburtstermin. Am frühen Morgen des 29.02.00 um 02.00 Uhr begannen die Wehen. Ich konnte nicht mehr liegen bleiben und lief in der Wohnung umher. Die Wehen kamen nur über den Rücken und waren meiner Meinung nach schon sehr schmerzhaft. Morgens um 06.00 Uhr machte ich dann meinen Mann wach und sagte ihm, das ich evtl. Fruchtwasser verlieren würde, aber sicher war ich mir nicht. So fuhren wir um 07.30 Uhr in die Klinik. Nach der Untersuchung stellte die Hebamme

(übrigens sehr nett) fest, dass die Wehen recht regelmäßig, der Muttermund erst 1 cm auf war, aber die Wehen nicht stark + lang genug seien. So verbrachten wir den Morgen mit Laufen, Badewanne und Wehenzimmer.

Mein Mann blieb die ganze Zeit bei mir. Um 14.00 Uhr (Hebammen-Schichtwechsel) mußte ich in den Kreissaal, weil die Herztöne nicht in Ordnung waren. Dort mußte ich liegen, was sehr unangenehm war, weil ich die Wehen im Rücken verspürte. Die vorher gegebenen leichten Schmerzmittel hatten nicht viel geholfen. Um 15.30 Uhr kam der Oberarzt, (der Muttermund war erst 2 cm auf) und empfahl mit die PDA, weil es sonst nicht weiter gehen würde und ich auch ein bisschen Ruhe brauchte. (Mittlerweile seit 14,5 Std.) Die PDA paßte auch nicht gleich, er mußte 4 mal stechen, weil ich zu enge Wirbel hatte. Danach konnte ich mich erst mal ausruhen. Um 18.00 Uhr war der Muttermund erst 3-4 cm auf. Der Oberarzt sagte, wenn um 20.00 Uhr nichts weiter geht, wird ein Kaiserschnitt gemacht. um 20.00 Uhr war der Muttermund nach einer Dauerwehe (lt. CTG) ganz offen und ich verspürte einen unheimlichen Druck auf den Damm. Ich wollte nur noch aufstehen, weil das Liegen für mich eine Qual war. Die Hebamme (übrigens die dritte) bereitete mir den Geburtshocker vor und ich begann mit den Presswehen. Nach 1,5 Std. Presswehen stellt man fest, das sich nichts tat. Ich hatte keine Kraft mehr, wollte einfach nicht mehr. So musste ich mich wieder ins Bett legen und der Oberarzt holte unseren kleinen Jannik mit der Saugglocke. Dies war in meinen Augen sehr schmerzhaft, obwohl die Ärtze sagten, ich dürfte nichts spüren. Trotz PDA habe ich dies doch gespürt und auch wahrgenommen. Als unser Kleiner auf der Welt war (21.47 Uhr), habe ich dies am Anfang gar nicht wahrgenommen, ich war einfach nur froh, dass alles vorbei war. Aber als ich ihn dann gesehen habe und er meine Hand umfaßt hat, habe ich doch ein bißchen die letzten Stunden vergessen.

Die nächsten 2 Wochen hatte ich unheimlich mit Depressionen zu kämpfen gehabt. Mein Mann hat mir sehr zur Seite gestanden und auch geholfen.

Jetzt geht's mit uns drei echt super. Wir haben uns schon einander gewöhnt und auch an den neuen Tagesablauf.