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Geburt von Felix

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Freesurfer

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Seit ich wußte, daß ich schwanger bin, habe ich mir viel Gedanken um den Geburtsort gemacht und mir von allen Müttern die ich kannte ihre Geburten schildern lassen. Ich habe einen Geburtsvorbereitungskurs besucht, der vor allem das Selbstbewusstsein und Körpergefühl der Frauen stärkte und je mehr ich erfuhr, umso weniger bekam ich Lust auf eine Kliniksgeburt.

Als ich dann den Gedanken „Hausgeburt“ zugelassen hatte, und Anke, meine Hebamme, auch noch einverstanden war (immerhin war ich ihre erste Erstgebärende zu Hause), ging es mir sehr gut. Ich freute mich richtig auf die Geburt, da ich wußte, dass ich etwas ganz Tolles leisten konnte und würde. Als Zweithebamme sollte Angelika dabei sein, die Anke gerade in Hausgeburtshilfe anlernte, und deren erste Hausgeburt ich wurde. Eine Woche vor dem Termin überfiel meinen Freund die Aufräumwut und wir richteten unsere Wohnung (zwei Zimmer in einer 3-er WG) geburtsfertig ein. Den Abend verbrachten wir Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielend, wobei ich zwar Wehen hatte, ich diese aber nicht wirklich wahrnahm, da es so schon oft Wochen voher war. Beim Schlafengehen, ziemlich genau um Mitternacht, hatte ich dann einen Blasensprung und die Wehen gingen richtig los. Ich habe erst etwas Angst bekommen, da es im Kurs ja immer hieß, daß die Eröffnungswehen relativ leicht, und die Übergangswehen das schlimmste seien. Ich gedacht, ich brauch Schmerzmittel, wenn das noch viel schlimmer werden sollte. (Wurde es aber nicht, da dies schon Übergangsphase war.)

Wir überlegten sogar noch, ob wir jetzt schon die Hebamme rufen sollten (wir wollten keinen Fehlalarm!), sahen also auf die Uhr und stellten fest, dass die Wehen bereits alle 2 Minuten kamen. Ralf rief die Hebamme an. Zwischendurch kamen Georg und Angela, unsere beiden Mitbewohner, von einer Urlaubsreise zurück, was mich aber nicht mehr gestört hat. Die Hebamme kam etwas nach ein Uhr und war sehr erfreut, dass ich schon schreiend vorm Ball auf der Matratze hockte (ein Zeichen, dass es wohl nicht mehr ewig dauern würde). Der Muttermund war auch schon 7cm auf. Wann Angelika kam habe ich nicht mehr mitbekommen. Die Wehen wurden zwar noch heftiger, aber ich hatte mich bereits „dran gewöhnt“, so dass ich mit den Schmerzen nun besser umgehen konnte, als am Anfang, wo sie mich überrumpelt hatten. Irgendwann hat mich Anke dann auf den Hocker gesetzt und ich durfte pressen. Ich erinnere mich noch genau an den Schmerz als der Kopf gegen den Scheidenausgang drängte und ich mich an die Dammmassage erinnerte, dann auf einmal (um 3 Uhr 27) war Felix da und schrie. Wir wurden hinunter auf die Matratze gelegt und er durfte das erstemal trinken. Es war ein sehr schöner Augenblick, als der kleine nackte Frosch, der kurz vorher so jämmerlich quakte, friedlich auf meinem Bauch lag. Danach hat Ralf die Nabelschnur durchgeschnitten und Felix wurde gemessen (48cm), gewogen (3440g) und angezogen. Gegen 5 Uhr verabschiedeten sich die Hebammen und auch wir schliefen noch eine Weile. Morgens kamen dann gleich unsere Mitbewohner, die der Geburt in ihrem Zimmer zugehört hatten.

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