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Geburt von Jannis am 18.12.2000

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Freesurfer

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Kinder machen wirklich, was sie wollen. Da ist unser neuer Familienzuwachs keine Ausnahme.

Er hat sich schon einmal 8 Tage länger Zeit gelassen, als er sollte und kam genau an dem Tag, als unsere Hebamme eine wichtige Sitzung hatte, ihre Kollegin in den Urlaub geflogen ist und somit erst die zweite Vertretung zum Einsatz kam. Mit dieser Hebamme hatte ich jedoch schon zu Beginn der (ungeplanten) SS ein sehr gutes und einfühlsames Gespräch. Daher dachte sich unser Kleiner wahrscheinlich, dass er diese nette Dame gerne kennen lernen möchte.

Zufällig hatte sich mein Mann ausgerechnet am Montag frei genommen, damit wir noch Verschiedenes erledigen konnten (dachten wir!).

Bereits am Morgen hatte ich - wieder einmal - Wehen. Dachte natürlich zuerst an Vorwehen, da sie sehr unregelmäßig kamen. Aber irgendwie waren sie anders. Also fuhren wir noch zum CTG bei meinem FA. Herztöne waren in Ordnung und es zeigte leichte Wehen an.

Wir erledigten noch ein paar Kleinigkeiten und sind dann nach Hause gefahren.

Weil mir kalt war und das "Ziehen" nicht nachließ, nahm ich ein ausgiebiges Bad. Die Ersatzhebamme hatte ich bereits am Morgen angerufen, um ihr den Weg zu beschreiben. Sie wollte aber gegen Mittag vorbeischauen, da sie sowieso eine Visite in der Nähe hatte. Sie kam (hätte uns fast nicht gefunden), als ich noch in der Wanne lag. Während wir uns noch unterhielten, platzte unvermittelt die Fruchtblase (Zeit: ca. 12.15).

AHA!!! Es geht wirklich los!!!

Damit hatte sie (und auch ich) nicht ganz gerechnet.

Ich bin dann noch so lange in der Wanne geblieben, wie es mir gut tat. Die Wehen, die nach dem Blasensprung kamen, waren gleich stärker, aber noch gut zu veratmen.

Also dann raus aus der Wanne, denn ich wollte noch etwas laufen (Zeit: ca. 13.45).

Die Wehen zwangen mich aber bereits nach den ersten paar Metern in die Knie. Und so bin ich bei jeder Wehe gekniet und bin zwischendurch immer wieder aufgestanden. Eigentlich wollte ich auch aufrecht gebären. Wegen der Lage des MM und des Kopfes war es aber besser, dass ich mich hinlegte - leider. Kaum war ich am Bett, ist es so richtig losgegangen. Eine Wehe jagte die Andere und ich hab geschrien und geschimpft wie ein Rohrspatz. Da keine Pausen mehr dazwischen waren gab mir unsere Hebamme ein Cognac zu trinken (den ersten meines Lebens). Mir sind die Tränen gekommen, weil er so scheußlich war. Aber er verschaffte mir kurze Pausen zwischen den Wehen.

Ehe ich es glauben konnte, hatte ich schon Preßwehen. Es müssen ca. 6 - 7 gewesen sein, als ich bereits die Haare unseres Spatzes ertasten konnte. Und nach 3 - 4 weiteren (wer kann das danach schon noch so genau sagen) war der Kopf geboren. Aber eben nur der Kopf! Denn unser Baby hin mit der Schulter unter meinem Schambein fest, hatte die Nabelschnur um den Hals und lief blau an! Plötzlich kam doch etwas Panik auf und mein Mann und die Hebamme drehten mich auf die andere Seite -AUUUTSCH! Aber es half unserem Baby auf die Welt.

(Zeit: 14.37)

Ich bekam ihn auf den Bauch und er war weich, nass, warm, lautstark und hat sich unheimlich gut angefühlt! Das ist das Gefühl, dass frau NIE vergisst. Ich weiss noch genau, wie es bei den beiden Großen war - genauso schön.

Besonders berührend für uns war auch der Moment, als die großen Geschwister (Melanie 11 und Alexander 7) ihn zum ersten mal sahen.

Ein besonderes Detail am Rande war, dass die Nachgeburt sofort hinterher kam und somit noch mit Jannis verbunden war. Laut Hebamme kommt das nicht so oft vor. Die Plazenta haben wir eingefroren und im Frühling werden wir sie im Garten vergraben und einen Baum darauf

setzten.

Edith

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