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Autounfall des Vaters

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Hallo,

Ich bin gerade in einer schwierigen Situation. Und zwar hatte mein Ex-Mann und Vater meiner Söhne einen schweren Autounfall. Er hat ein sehr gutes Verhältnis zu den beiden Jungs (5 und 3 1/2) und unternimmt auch viel mit ihnen, hat sie auch öfter mal bei sich. Er liegt nun im Krankenhaus, ich war auch schon bei ihm, aber es sieht leider gar nicht gut für ihn aus...

Ich frage mich nun, wie ich gegenüber den Jungs am besten damit umgehen kann. Ich weiß nicht, ob es ratsam ist, sie mitzunehmen, damit sie sich verabchieden können oder ob ich ihnen nur erzählen soll, dass es dem Papa sehr schlecht geht oder warten, bis er es geschafft hat? 

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Oh nein :( Es tut mir sehr leid und ich wünsche euch so sehr, dass der Vater deiner Jungs es schafft und wieder gesund wird.

Ich würde an deiner Stelle wohl versuchen so kindgerecht wie möglich  mit deinen Jungs darüber zu sprechen, dass der Papa einen schweren Unfall hatte und ihnen auch die Möglichkeit geben, zum Papa ins Krankenhaus zu gehen.

Davor würde ich ihnen ganz genau erklären wie es im Zimmer aussieht, all die Geräte, wofür sie da sind und auch wie der Papa aussieht - behutsam & kindgerecht, aber doch genügend Informationen so dass sie eine Vorstellung haben. Und falls sie den Besuch dann möchten würde ich eine weitere Bezugsperson mitnehmen, die draußen wartet und die Jungs so dann die Möglichkeit haben den Besuch abzubrechen.

Kinder verarbeiten leichter, wenn sie verstehen. Ein Papa, der im schlimmsten Fall einfach "weg" ist kann zu Verlustängsten führen - besonders bei recht kleinen Kindern.

Es tut mir wo leid, dass ihr das durchmachen müsst :(

Bearbeitet von red-butterfly
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Oh nein das klingt furchtbar. 

Ich bin eigentlich immer so pro-realität aber bei dem Alter der Jungs würde ich sie nicht mitnehmen. Er liegt doch sicher intensiv? Wie soll ein 3,5 jähriger Junge das verarbeiten? Und wenn man vom schlimmsten ausgeht....sollen sie ihren Vater nicht an all den Geräten angeschlossen in Erinnerung behalten und ich weiß selber dass sich das Bild einprägt fürs Leben. Keine leichte Entscheidung. Ich wünsche euch alles Gute. Liebe Grüße Linda 

 

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Meine Kinder sind 8 und fast 10 Jahre alt. Meine Mutter ist vor 4 Wochen ins kh gekommen nachdem sie gefallen ist. Sie hat sich nur den Arm gebrochen aber für meine Kinder war es schon sehr schlimm sie überhaupt so hilflos im Bett zu sehen und ihre Prellungen an den Beinen zu sehen. Geschweige denn die alte Dame im nebenbett die vor sich hin vegetierte. 

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Oh nein! Das ist schrecklich! Dastut mir sehr leid. Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit und dass sich dein Ex-Mann wider Erwarten erholt und gesund wird.

Mein Gefühl sagt mir auch, dass ich es Ihnen erklären würde und sie dann mitnehmen würde, wenn sie es wollen. 

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Was ein schwerer Schlag für euch as Familie. Ich wünsche euch das er durch kommt.

 

Ich würde die Jungs aber auf keinen Fall mitnehmen, das ist eine Ausnahmesituation und er hängt wahrscheinlich an Schläuchen, schläft und sieht so gar nicht nach dem Papa aus den die Jungs kennen. Das wäre ein zu großer Schock, und falls es nicht gut ausgeht ist das dann vielleicht das vorrangige Bild das ihnen im Kopf bleiben wird von ihrem Papa. Das würde ich ihnen nicht zumuten wollen. Sprich ehrlich mit ihnen das der Papa einen Unfall hatte und es ihm jetzt gerade nicht gut geht und er viel schlafen muss und die Ärzte auch viele Untersuchungen machen müssen und sie ihn deshalb nicht besuchen können. Wenn es bergauf gehen sollte, er wach ist und ansprechbar dann würde ich die Kinder mit nehmen. Und wenn nicht dann schau das du proffesionelle Hilfe für die Kinder bekommst und auch für dich, vielleicht auch jetzt schon im Umgang mit dem Unfall.

Mein Mann hatte als der Große drei war mit dem Rücken so Probleme das er im KH lag weil er nicht mehr geradeaus laufen konnte, selbst das war für ihn damals zu viel und er hatte lange dran zu knabbern das der Papa so krank war. Wie sollen dann deine Jungs so eine Situation begreifen?

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Oh nein, das tut mir leid, dass ihr das durchmachen müsst :crap:

Ich wünsche ihm gute Besserung und hoffe auch, dass er sich doch noch erholen wird.

Ehrlich gesagt, ich mag da keinen pauschalisierten Rat abgeben, sondern würde es vom Kind abhängig machen.

Einerseits: Wie gut sind die beiden verbal? Sind sie in der Lage, sich dann nach dem Krankenhausbesuch selbst die Situation mit eigenen Worten zu beschreiben und mit dir darüber zu reden? Ihre Gefühle auszudrücken? Falls nicht, dann würde ich wohl nicht mit ihnen hin gehen oder nur mit dem Großen. Starke Gefühle ohne die Möglichkeit, sie verbal aufzuarbeiten, sind auch später therapeutisch kaum bearbeitbar und können unkontrollierbare Stressreaktionen im Körper auslösen.

Andererseits: wie sieht er aus? Eher wie schlafend, aber eben mit Schläuchen oder hat er sichtbare äußerliche Verletzungen, vor allem im Gesicht?

Und: wie empfindlich sind die Kinder, wenn es z. B. um Themen wie Wunden oder den Tod geht? Haben sie bisher Trennungs- oder Verlustängste gehabt? Sind sie generell eher ängstliche Typen oder nicht?

 

Unter den Aspekten würde ich es für jedes Kind einzeln abwägen und entscheiden.

Ich wünsche euch viel Kraft und drücke ihm ganz fest die Daumen, dass er doch wieder gesund wird!

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Mir fiel noch ein, dass es bei uns in der Kinderklinik die Möglichkeit gibt, Geschwisterkinder auf einen Besuch vorzubereiten. Dort wird zusammen mit den Eltern von einem Arzt den Kindern kindgerecht erklärt, was das Geschwister hat, was die Auswirkungen sind und falls der Besuch statt finden soll wie ein Krankenzimmer aussieht. Über all wird es dieses Angebot nicht geben, vielleicht können dir jedoch die Ärzte deines EX Freundes trotzdem eine Einschätzung bzw Tipps geben.

Herzchens Frage wie gut deine Jungs sich verbal ausdrücken können, finde ich auch einen ganz wichtigen Aspekt.

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Ja, das war mir auch noch eingefallen, dass es vielleicht Seelsorger oder Ähnliches gibt, die vielleicht auch einschätzen können, ob und wie man es den Kindern am besten beibringt. Oder so einen Verein für trauernde Kinder/Angehörige? Die können einem bestimmt zumindest mit Erfahrungswerten helfen, wie Kinder es am besten verarbeiten können, auch unabhängig davon, ob bisher kein Todesfall vorliegt. Vielleicht könnte man mit so einer Stelle wenigstens telefonieren und bekommt da hilfreiche Tipps zum Umgang damit?

Bearbeitet von Herzchen
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  • 4 Monate später...

Ich wollte euch noch berichten, wie es bei uns nun gelaufen ist. Ich hatte ja nun nicht die Entscheidungsgewalt, aber ein paar Tage nach dem Unfall wurde dann der Hirntod endgültig festgestellt. Seine Eltern haben dann entschieden, dass die Maschinen abgeschaltet werden sollen. 

Wir drei sind dann aber alle vorher noch bei ihm gewesen. Ich hatte die Jungs intensiv darauf vorbereitet und Oma und Opa haben draußen gewartet und ich bin dann einzeln mit den Jungs jeweils rein. Mit Hans war ich nur ganz kurz, weil er ganz ruhig war und er hat Papa dann auch nur einen Kuss gegeben.

Mit Karl war ich länger drin und er hat das auch wirklich gebraucht, konnte dem Papa noch alles erzählen, was ihm so auf dem Herzen lag und hat ihn ganz viel gestreichelt und Küsse gegeben.

Insgesamt bin ich ganz froh, das noch gemacht zu haben (Ole sah auch nicht zu schlimm aus, er hatte nur die Kopfverletzung und ein paar kleinere Kratzer), den Jungs hat es nicht geschadet und vielleicht auch ein bisschen geholfen, den Trauerprozess zu erleichtern, weil er nicht einfach so weg war...

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Danke ihr Lieben!

Uns geht es soweit ganz gut - den Jungs fehlt ihr Papa natürlich sehr und oft sind sie auch noch sehr traurig. Aber Ole hatte sich ja auch nach der Trennung immer viel um die gekümmert. Auch mich hat es sehr getroffen, Ole und ich sind ja im Guten auseinander gegangen und hatten auch wegen den Jungs eine sehr gute Freundschaft beibehalten und obwohl wir es nicht leicht hatten, so früh Eltern geworden sind, haben wir auch so viel tolles zusammen erlebt und deshalb ist es mir auch sehr nahe gegangen. Ich kann nur sagen, dass es sehr wichtig ist, offen mit dem Verlust umzugehen, auch gegenüber den Jungs und meinem jetzigen Freund. Der hat uns mit so viel Liebe und Verständnis begleitet, ich bin wirklich sehr froh, dass ich ihn habe, ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden finde, bei dem ich mich so geborgen fühle... Auch um die Jungs kümmert er sich wirklich intensiv, das ist nicht selbstverständlich aber ich bin sehr dankbar darum. Auch die Großeltern sind wirklich eine große Stütze, ich kann nur sagen in so einer Situation ist es immer wichtig Hilfe zu haben und Menschen auf die man sich verlassen kann!

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