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Kämpfen oder Umzugswagen - der Kita-Platz

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solskinn

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Hallo!

Habe schon bei den Frühlis '11 berichtet. Wir sollen ab Mai 2014, wenn der Große 3 und der Kleine 1 ist, für die Betreuung der beiden insgesamt knapp 900 Euro zahlen. Es handelt sich um Ganztagsbetreuung, die Modelle "Regelgruppe" und "VÖ" sind günstiger (um die 150 Euro), aber für uns nicht ausreichend und ohnehin nur für den Großen buchbar. Wir haben hin- und hergerechnet - Tagesmutter kostet genau das gleiche. Wir sind nicht gewillt, diesen Betrag zu zahlen. Es wäre die Hälfte meines Einkommens, wobei mir dann "der Rest" nicht etwa zur freien Verfügung stünde, ich brauche halt auch ein Auto für die 60km Arbeitsweg am Tag und meinen Anteil an der PKV muss ich halt auch zahlen. Am Ende hätte ich also um die 400 Euro übrig, für eine 70%-Stelle. Wie gesagt: Wir werden es nicht zahlen. Punkt.

Bisher habe ich mich an der Sache sehr aufgerieben. Ich habe mit dem Bürgermeister gesprochen, mit unserem Bundestagsabgeordneten, ich habe vorm Gemeinderat gesprochen, habe mir einen Gemeinderat gesucht, der mich unterstützt, wir versuchen über den Tageselternverein eine Tagesmutter für den Kleinen zu finden, die zum vom JA empfohlenen Tarif betreut und nicht zum dreifachen, wie es die Tagesmütter in unserer Gemeinde machen (weil sie es sich eben aufgrund der hohen Kita-Gebühren einfach leisten können) - was ständiges Fahren und Umgewöhnung heißen würde -, wir suchen außerdem nach einer anderen TaMu für den Großen, die ihn um 12 von der Kita holt, nachmittags betreut, ihm ein Mittagessen kocht usw. und das möglichst nur eine eng getrickte Stundenzahl, damit es nicht zu teuer wird. Das wäre alles so aufwendig, aber eben günstiger als 880 Euro...

Ich habe wirklich das Gefühl gegen Windmühlen zu kämpfen. Offenbar bin ich die einzige hier in der Stadt, die dieses Problem hat. So kommt es mir zumindest vor. Anscheinend arbeiten hier Frauen nicht wieder nach einem Jahr, zumindest nicht mehr als 450 Euro. Oder die haben alle Omas vor Ort!? Ich weiß es nicht. Ich bin der Sache unfassbar müde, es geht nun seit zwei Monaten um nichts anderes mehr. Mein Partner unterstützt mich prinzipiell schon, er argumentiert mit usw., aber ich schreibe die Eingaben, treffe die Leute, spreche vor den Gremien, recherchiere Gesetze, kontaktiere "Experten".

Es gäbe einen Ausweg: Umziehen. Nur 10 km gibt es eine hübsche Stadt, da kämen wir für beide Kinder zusammen auf etwa 450 Euro. Und wir müssten nicht ganztags buchen, sondern so, wie wir es brauchen, also zwei Nachmittage in der Woche. Der Umzug müsste halt dieses Jahr noch laufen, damit wir zur Mitte des nächsten Jahres die Plätze kriegen. Es wäre so einfach. Ein Umzugswagen, 10 km, weg von hier.

Aber wir fühlen uns hier so wohl. Haben Freunde gefunden, ein kleines soziales Netzwerk aufgebaut. Jetzt wieder weg, wieder anfangen (sind erst vor drei Jahren aus 500 km Entfernung hierher gezogen, haben keine Familie hier)... Für mich wäre es, denke ich, leichter, meine Energie in die Wohnungssuche zu stecken. Aber daran kann man sich auch aufreiben. Eines steht fest: Auch das wäre meine Aufgabe. Ich fühle mich ein wenig allein gelassen. Und hinzu kommt: Er will nicht umziehen. Es werde schon eine Lösung geben. Ich solle mal abwarten und weitermachen.

Aber ich bin müde. Ich denke so viel darüber nach, ich kann abends gar nicht mehr einschlafen. Irgendwie ist es nur "mein" Problem :(

Was würdet ihr tun? Noch Vorschläge? Tipps? Oder einfach hinschmeißen und wegziehen? Aber wie den Mann überzeugen?

Der Bürgermeister kann uns nicht helfen. Und es sei zwar vielleicht schmerzhaft, die Gebühren zu zahlen, aber es sei ja noch was übrig für mich und es sei ja nur für ein paar Jahre. Und wenn wir es nicht zahlen, dann müsse es ja der Steuerzahler zahlen.

Ich kann nicht mehr. Ich glaube fast, er hat "gewonnen".

Grüße :afrown:

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So ein Mist!

Das tut mir leid, ich hatte hier im Ort auch schon manches Mal das Gefühl, ich wäre die einzige etwas mehr arbeitende Mutter (wenn z.B. der Feriendienst abgesagt wird, weil keine 3 Kinder angemeldet wurden :amad:)

Ich finde es ganz toll, wie viel Du schon getan hast, würde wohl aber genauso wie Du fürchten, dass - so wie es momentan scheint - der Umzug die bessere Alternative ist. Wir sind ca. 8 km aus der Stadt nach außerhalb gezogen und haben immer noch guten Kontakt mit denjenigen, die uns am Herzen liegen, hier aber auch neue Bekanntschaften gefunden, vor allem mit Kindern kommt man ja eigentlich recht schnell in Kontakt. Ich denke ich würde den Umzug planen. Hast Du Dich mit Deinem Mann mal in Ruhe hingesetzt und aufgeschrieben, welche Optionen es für euch gibt und welche ihr beide akzeptieren würdet? Vielleicht könnt ihr eine Art Plan erstellen, bis wann ihr worüber Gewissheit haben müsst,und wenn nicht, dann wird der Umzug geplant oder so?

So dass Du es jetzt vielleicht erstmal gedanklich abhaken kannst, weil ihr erst ab einem Tag X den Umzug wirklich plant, wenn bis dahin feststeht, dass es so bleiben wird mit den Kosten?

Dich umhören und umschauen kannst Du ja dann ganz locker nebenher erstmal, vielleicht fällt euch dabei ja ein Wohnungsangebot zu, das ihr nicht ablehnen könnt?

Ich drück euch die Daumen, dass ihr die für euch alle perfekte Lösung finden werdet!

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Ich gehör zu denen, die aufgegeben haben.

Eine Kinderbetreuung, die meine Arbeitszeiten so abdecken würde, dass ich 50% oder mehr arbeiten könnte, gibt es nicht, bzw. ist unbezahlbar.

Also verdien ich halt gute 400€ + vermögenswirksame Leistungen. Damit deck ich noch nicht mal meine PVK ab und den normalen Kindergarten. Dafür studier ich jetzt halt noch von zu Hause aus, so dass ich wenigstens längerfristig die Zeit "sinnvoll" genützt hab und irgendwann wieder sinnvoll einsteigen kann.

Allerdings schein ich einer der wenigen zu sein, die nicht damit zufrieden sind, Vollzeitmama zu sein und die nicht in den ganz typischen 8-16.30-Zeiten arbeiten. Zumindest machts im Kiga immer den Eindruck.

Ich weiß im Bekanntenkreis nur eine Ausnahme und da machen die Großeltern wahnsinnig viel, das wäre für mich nix...

Beruflich gesehen würde der Umzug vermutlich für dich Sinn machen, weil die Alternative wäre ja, zu reduzieren oder aufzuhören. Mir fällt im Moment gerade keine Idee mehr ein, wo du noch "Stunk" machen könntest...

Regelgruppe mit Tagesmutter zu kombinieren geht auch nicht, oder?

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Habt ihr mal an ein Au-Pair gedacht? Wir decken bald die Betreuung über einen 15 Uhr Platz und zusätzlich Au-Pair ab. Man muss es halt mal durchrechnen, aber wahrscheinlich kommt ihr damit ähnlich teuer bzw. sogar günstiger und ihr habt die anderen Vorteile eines Au-Pairs, wie z.B. Hilfe im Haushalt, Betreuung auch mal abends und am WE.

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Womba, das tut mir leid. :afrown:

Vor allem, weil Du gerne arbeiten würdest!

Und eine ähnliche Tätigkeit, oder eine, die einige (dir wichtige!) Aspekte der alten Tätigkeit enthält, gibt es nicht?

Tja, Berufswahl is ne Frage der Intelligenz. Ähnliche gibts schon, aber da ist immer das gleiche Problem - Schichtarbeit. So gehts im Moment, weil Männe und ich den gleichen AG haben und der ja auch was davon hat, wenn ers unsere Schichten passend macht. Aber mehr Stunden würde ich kaum unterbringen, oder wenn würden wir uns quasi außer zur Kindsübergabe gar nicht mehr sehen. In der krassendsten Zeit haben wir uns hin und wieder um halb 8 auf nem Parkplatz getroffen und da das Kind übergeben, so dass der, der aus dem Nachtdienst kam, dann den Zwerg in den Kiga gebracht ist und der, der nachts beim Kind war dann in die Arbeit gefahren ist.

Aber darum gehts hier ja nicht. Diese bescheuerten Betreuungszeiten waren doch grad schon mal Thema hier irgendwo?

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Grundsätzlich finde ich Situation in der du steckst echt unfassbar!

Dieses Gegen Windmühlen rennen kann einfach nur an die Substanz gehen. Und so wie ich das nun alles mitbekommen habe was du berichtet hast, würde ich sofort anfangen nach einer neuen Wohnung zu suchen.

Dazu muss ich aber selber sagen, dass ich 10 km für nicht weit halte:redface: Ich selber bin von meiner Familie 10 km weggezogen, meine Freundin wohnt noch dort, ich geh dort zum sport und finde die Fahrt pillepalle, vorallem da ihr ja ein Auto habt.

Also einfach so alles wieder aufgeben, so würd ich das selber nun nicht sehen.

Dem entgegen steht aber natürlich deine "bessere Hälfte", wie du ihn überzeugen willst weiß ich nicht. Jeder Mann hat ja was anderes was ihn überlegen lässt. Hat er gern viel Geld zur Verfügung würde ich es über die Schiene versuchen, hat er Probleme, wenn es zuhause nicht so harmonisch ist, dann würd ich ihn auf den Pott setzen und klar machen, dass es dicke Luft geben wird, wenn du nicht arbeiten kannst über längere Frist, ist er sehr mitfühlend dann eben auf die Tränendrüse drücken...

Ich selber würde das Geld ganz sicher nicht bezahlen, wenn es einen annehmbaren anderen Weg gäbe, denn du verbringst viel Zeit auf der Arbeit, hast viel damit zu tun und dann noch 2 Kinder, die du dementsprechend wenig sehen kannst um dann soviel wie eine Aushilfe zu bekommen, heftig!

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ich glaube, ich würde versuchen, etwa Nettes in dem Ort 10 km weiter zu finden

mehr am Ort tun kannst du ja offenbar nicht, da hast du alles versucht

und für soziale Kontakte ist das doch eigentlich keine Entfernung, so dass die doch nicht aufgegeben werden müssten und wenn das ansonsten alles so viel einfacher machen würde, dann wähle doch den Weg des "geringsten Widerstands" ...

wobei, Widerstand gibt es ja anscheinend schon, nämlich von deinem Partner, dem würde ich dann wohl die Pistole auf die Brust setzen, er soll sich reinhängen und was regeln (und nicht laissez-faire und wird-schon-werden in deiner "Hängematte" praktizieren) oder aber den Umzug mittragen

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Nein, 10 km ist nicht viel, es ist eher der erneute Umzug, der ihn/uns scheuen lässt. Wieder alles einpacken, wieder renovieren, wieder neu einrichten. Und die Wohnung, die wir jetzt haben, ist für unsere Situation perfekt. Klar, in vier, fünf Jahren, wenn der Große in die Schule kommt, dann müssten wir uns eh mal vergrößern, weil wir jetzt nur ein Zimmer für beide haben und naja, über kurz oder lang sollen es ja eh noch mehr Kinder werden. Am Platzproblem scheitert auch das Au Pair. Für mich wäre das eine tolle Lösung, aber wohin mit der jungen Dame?! Der Vorschlag Regelgruppe + TaMu ist ja in der Planung, aber die TaMu nehmen halt 3,35 Euro die Stunde und damit kommen wir am Ende nicht so viel besser weg (und finden müssen wir auch erst mal eine, die zur Kita fährt, das Kind holt und es für zwei bis drei Stunden versorgt). Würde 100 Euro sparen und für uns viel Gefahre und den Großen viel Umgewöhnung heißen. Für die U3-Kinder gibt es nur ganztags. Friss oder stirb :(

Eigentlich wollten wir ja den Platz vom Großen bei der TaMu an den Kleinen "vererben". War alles schon abgesprochen. Aber jetzt die Erhöhung der Sätze - dadurch verteuert es sich für uns um das zweieinhalbfache, damit kostet es gleich viel wie die Kita. Und in der Kita hätten wir halt 50 Stunden Betreuung (bei der TaMu 30 zum gleichen Preis). Aber ich brauche gar keine 50! Ach das ärgert mich so! Habe jetzt mit dem Tageselternverein gesprochen, die Dame hat mir geraten, ins vertrauliche Gespräch mit unserer TaMu zu gehen. Vielleicht bleibt sie ja beim alten Satz, immerhin wird der Kleine konstant über 2 Jahre in einem nicht unerheblichen Umfang betreut. Muss mich mal mit ihr zusammen setzen. Ist halt auch irgendwie "peinlich" - wir verdienen ja nicht schlecht und müssen trotzdem um Rabatt betteln :(

Jetzt habe ich noch eine Kita in privater Trägerschaft aufgetan, die würden 7 bis 14 Uhr anbieten für 230 Euro. Ist eigentlich auch zu wenig, aber gut, eins, zwei Nachmittage im Monat kriegen wir schon privat organisiert. Und nun?! Die könnten uns dann einen Monat vorher sagen, ob wir einen Platz kriegen. Na super. Ich muss im Oktober melden, mit wievielen Stunden ich wiederkomme, sonst werde ich Vollzeit getaktet. Wenn ich jetzt sage, ich komme in TZ mit 70% und dann kriegen wir den Platz nicht und müssen doch die städtische Kita nehmen, dann gehe ich für lau arbeiten. Es nimmt einfach kein Ende.

Finde die Idee mit dem Terminplan gut. So werde ich es machen. Schreibe mir jetzt einen Plan - was muss bis wann entschieden sein. Müssen ja auch Kündigungs- und Anmeldefristen beachten. Und wenn sich mein Mann nicht zum Umzug überwinden kann, dann muss ich ihn halt damit "zwingen", dass er auch seinen Teil beitragen muss. Soll er doch auch reduzieren und mir einen Tag in der Woche den Rücken freihalten. Dann wäre wenigstens schon mal der Große an dem einen Nachmittag versorgt und dem Kleinen würde ein freier Tag bestimmt auch gefallen... (und die Kosten für acht Stunden weniger TaMu können wir auch einbehalten).

(Ich höre es schon wieder: "Das geht nicht, wie soll ich das denn den Kunden vermitteln, blablabla.". Naja, und den Einkommensverlust müssten wir halt auch verkraften. Eigentlich ist das auch keine Lösung :()

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Mensch - ich kann dich so gut verstehen.

Bei uns ist es ähnlich. Sobald J. in die Krippe kommt, zahlen wir für den Großen Kita und die Kleine Krippe von ca. zusammen 700 Euro (grob gerechnet).

Und das nur von 8-14 Uhr.

Wenn ich Frühdienst dazubuche oder gar bis 16 Uhr anmelde - dann liegen wir ca. 200 Euro mehr.

Aber das bringt mir leider nix, da ich bis 17 Uhr arbeiten muss und erst gegen 17:30 Uhr an der Kita wäre....

Tja, wie ich das ab nächstes Jahr regeln werde? KEINE AHNUNG.

Über das Geld ärger ich mich inzwischen nicht mehr.

Wenn ich arbeiten gehe, mache ich +-0

Kita, Krippe, Fahrtkosten, Auto, Parkgebühren.

Ich arbeite also, damit meine Kinder dort unter andere Kinder kommen und es ihnen gut tut...

Inzwischen habe ich mich damit abgefunden.

Wir können leider nicht umziehen, da wir hier gebaut haben.

WENN es nur eine Wohnung wäre - würde ich es mir überlegen ....

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Ich finde, das ist schon ein Wahnsinnspreis und frage mich wie ein Normalsterblicher das zahlen soll. Einerseits wollen die Politiker, dass junge gebildetete Frauen schnell wieder arbeiten gehen und dann legen sie einem solche Steine in den Weg. Hier kostet ein U2 Ganztagsplatz (7.00-17 Uhr) exklusive Mittagessen im Höchsatz 110 Euro (ab 2 ist die Kita kostenfrei). Das ist lächerlich gesehen zu dem, was ihr zahlt.

Ich würde versuchen den Umzug anzustreben. Du hast jetzt schon so lange gekämpft und echt alles gegeben, und doch scheint sich nichts zu ändern. 10 km sind ja quasi nichts, eure Kontakte bleiben ja trotzdem erhalten.

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Heute war ich nochmals bei "meinem" Gemeinderat. Er hat im nicht-öffentlichen Teil beantragt, dass eine vergleichende Aufstellung der Gebühren in umliegenden Gemeinden gemacht wird. Ich bin mir zwar sicher, dass da auch wieder "getrickst" wird (nach dem Motto: "Im Nachbardorf XY gibt es GAR KEINE U3-Betreuung."), aber mal sehen. Der Antrag wurde angenommen. Außerdem meinte er, sei er sicher, dass der Geschwisterrabatt auf die U3-Kinder ausgedehnt wird. Es gebe keinen Grund dagegen zu stimmen. Auch da bin ich gespannt. Das würde uns immerhin schon um 235 Euro entlasten. Aber eigentlich sind mir 625 Euro immer noch zu viel Geld.

Ich werde einen letzten Termin beim Bürgermeister machen. Ich will Einblick in die tatsächlichen Kosten aller Betreuungsmodelle (Regelgruppe, VÖ, GT U3 und Ü3), was davon durch Zuschüsse des Landes, was durch Gebühren der Eltern und was durch Finanzmittel der Stadt bezahlt wird. Heute stand wieder in der Zeitung (als Bericht von der Gemeinderatssitzung am Dienstag), dass "der Bürgerin" (mir) erklärt wurde, dass die Plätze zu 80% aus "allgemeinen Finanzmitteln der Stadt" bestritten werden. Ich bin so sauer auf diese Formulierung, die es immer so darstellt, als hätte die Stadt dadurch weniger Geld. Die Zuschüsse würde es ja nicht geben, wenn es keine Betreuung gebe. Das ist nicht zu 80% Geld, was die Stadt sonst für andere Zwecke wie Hundetoiletten oder betonierte Wanderwege zur Verfügung hätte. Das Geld würde einfach nicht fließen. Das Land bezuschusst die U3-Betreuung z.B. mit 68%. Wenn 400 Euro Elternbeitrag also 20% ausmachen (so wird es offiziell ja gesagt), dann kostet der Platz insgesamt 2.000 Euro, von denen die Stadt 12% (also knapp über 200 Euro) bezahlt hätte. Wenn er aber keine 2.000 Euro kostet, sondern zwischen 1.000 und 1.500, wie es überall im Netz steht, dann legen wir drauf. Ich habe keine Ahnung, was ein Platz in der Realität kostet. Aber ich will es mal wissen. Denn ich werde das Gefühl nicht los, dass über die GT-Beiträge die Regelgruppenbeiträge klein gehalten werden. Und das wäre in meinen Augen ein Skandal.

Und wenn ich die Antworten habe und darin nichts finden kann, womit ich weiterkämpfen kann, dann hört der Bürgermeister nur noch einmal von mir. In meinem Abschiedsbrief, am Umzugstag.

Morgen habe ich das Gespräch mit unserer TaMu. Aber ich sehe keine großen Chancen, dass sie uns entgegen kommt. Die anderen Eltern zahlen die Erhöhung kommentarlos. Na und bei der Nachfrage fliegen wir halt einfach raus und jemand anderes bezahlt es ihr.

So, jetzt nähe ich mir den Frust von der Seele ;)

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Morgen habe ich das Gespräch mit unserer TaMu. Aber ich sehe keine großen Chancen, dass sie uns entgegen kommt. Die anderen Eltern zahlen die Erhöhung kommentarlos. Na und bei der Nachfrage fliegen wir halt einfach raus und jemand anderes bezahlt es ihr.

So, jetzt nähe ich mir den Frust von der Seele ;)

solskinn - ich bin ja selber tagesmutter und vielleicht würde sie "einlenken" wenn du ihr sagst, das du sie so gerne haben möchtest und vielleicht ein kaution zahlst damit sie sicher ist, das du "WIRKLICH" 2 jahre dableibst? also hier gibt es teilweise tagespflegestellen, die 2 monatszahlungen an kaution geben.

unter anderem einen vertrag der dich zu 100% dazu verpflichtet 2 jahre zu bleiben.

ich habe einige mütter die den platz halt UNBEDINGT haben wollten und dann PLÖTZLICH einen krippenplatz bekommen haben - könnte sie denn deinen großen vom kiga abholen?

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Es gibt ja nicht wirklich viel, was uns von diesen zwei Jahren "abhalten" könnte - mir fällt echt nichts ein. Selbst wenn ich noch mal schwanger werden sollte, dann dauert das ja ein Stück und dann würde ich das Kind auch nicht aus der Betreuung rausnehmen.

Sie kann den Großen nur unter der Hand weiter nehmen, weil sie mit unserem Kleinen dann "8 Köpfe" hätte. Dadurch würden wir keinen Zuschuss vom JA mehr bekommen und es stundenweise selbst zahlen müssen. Das können wir noch weniger stemmen. Deshalb suchen wir ja jetzt eine neue TaMu, die ihn nachmittags "übernimmt".

kirkra, darf ich fragen, was du pro Stunde ungeführ nimmst? Unsere TaMus im Ort verlangen 7,50 Euro pro Stunde und Kind. Wir zahlen davon 3,35 Euro, den Rest übernimmt das JA. Die Sozialversicherung übernimmt die Kommune. Ich finde 7,50 Euro irgendwie recht viel. Oder täuscht das?

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Solskinn, ich finde es immer noch unglaublich, was du schreibst.

Das darf echt nicht wahr sein!

Und dass die Kosten Deutschlandweit so sehr variieren (sind ja fast 1000 € zu RLP) ist echt unfair- wir werden für beide Kids dann 420 € im monat zahlen, das find ich schon heftig. Leider gibt es auch bei mir keinen Geschwisterbonus.

Wäre es denn ne Möglichkeit die kids im Nachbarort in die Kita anzumelden und einfach wohnen zu bleiben?

Ja.kob geht noch nicht in die Kita, oder? Weil ich bekomme bei der Preisauflistung auch den betrag, denn der Platz die Gemeinde wirklich kostet und wie sich die Kosten auf Stadt, Zuschüsse vom land und Elternbeitrag aufteilen.

Hat dein Mann (ich weiß nicht was er arbeitet) in seiner Firma schonmal nach nem Zuschuss für Kitakosten gefragt?

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Hier nehmen die meisten Tagesmütter 5,50/Std und das JA zahlt davon 3,50.

Unsere Ersatz-TaMu staffelt, also 6 Euro für bis zu 20 Stunden und 5 Euro bei mehr als 20 Std/Woche.

Laut Gemeinde kostet ein Kiga-Platz mit 25 Wochenstd knapp unter 410 Euro,

Krippenplatz knapp unter 530 bei 20 Std,

Mittagessen knapp unter 9,50 Euro.

Genommen wird dafür von den Eltern

knapp unter 145 Euro für Kiga 25 Std

knapp unter 160 Krippe mit 20 Std

2,- fürs Mittagessen

sonderdienst: 6,- pro wöchentlicher Std, also zahlt man z.B. bei 10 Sonderdienststd jede Woche 60 Euro mehr im Monat

Das jüngere Kind kostet die Hälfte ab drittem Kind wär es kostenlos.

Ab Sommer wird nun aber nach Einkommen gestaffelt, sie wollen dann wohl 30% Kostendeckung erreichen.

Da wir dann in der höchsten Stufe sein werden wird es für uns dann ca 80 Euro teurer als bisher für die Große, dafür ist die Kleine dann etwas günstiger als bei der TaMu (obwohl wir auch da nur die Hälfte zahlen müssen, das gilt für jede Art der Betreuung hier in der Gemeinde fürs zweite Kind).

wir wären bei maximal möglicher Betreuung (7:30-15 Uhr :arolleyes: ) dann bei 590 für beide zusammen, für uns geradezu günstig, da wir für die Große in der Krippenzeit (anderes Bundesland) 529 Euro gezahlt haben und das war glaub ich für 35 Std? Auf jeden Fall nicht Vollzeit!

sorry für die "knapp unter"-Beiträge, ich wollte die genauen nicht schreiben, sonst kann ja jeder nachschauen, wo wir wohnen :aredface:

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also ich nehme hier 4,49 den normalen jugenamtssatz und je nach einkommen müssen die eltern den beitrag zahlen. ich selber nehme keine zuzahlung, nur 3€ essensgeld pro "gebuchten tag" aber dann durchgängig. heißt: bei einer 5 tage woche kommen pro monat nochmal ca. 60€ essensgeld hinzu. flaschennahrung wird selbstgezahlt, sowie pampers und spezielle extra dinge ;)

aber für rheinberg zahlt man nicht allzuviel wenn ich eure beiträge so anschaue. also hier bekomme ich als tagesmutter für einen 35 stunden platz 660€.

--------------------------------------

elternbeitrag bei 35 stunden!

Ü-3 182

U-3 274

tagespflege 307

bei einem einkommen über 85.000

das zeite kind ist beitragsfrei - nur muss das teuere kind bezahlt werden!

7,50 finde ich verdammt hoch und würde ich selber auch nicht bezahlen können!

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Solskinn, ich finde es gut, dass Du Dir die Aufstellung anschauen möchtest. Ich habe gestern aus anderen Gründen unsere Unterlagen durchgesehen und gesehen, dass wir bei U3 auch bei 390 Euro lagen. Es ist also nicht nur bei Dir so. Das war auch keine private KiTa und ein 15 Uhr Platz. Schon nicht wenig, klar. Auf der anderen Seite - wenn ein Platz tatsächlich 2000 Euro insgesamt kosten sollte, finde ich 400 Euro Eigenbeitrag zumindest nicht übertrieben viel. Man muss schon auch bei allen beispielhaft genannten Beiträgen hier sehen, dass es regional große Unterschiede in den Kosten pro Platz gibt. 20 % der Betreuungskosten selbst zu tragen ist m.E. auch zumutbar.

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  • 4 Wochen später...

Ihr Lieben,

danke für den Zuspruch und die Infos! Ich möchte euch über den Stand der Dinge informieren. Also: Das Hauptproblem haben wir erst einmal weitgehend gelöst. Ich habe mit unserer TaMu gesprochen. Sie verzichtet auf die 2 Euro zusätzlich pro Stunde. Wir schreiben also - wie es bisher halt auch war - 5,50 Euro in den Vertrag. Davon bezahlen wir dann einen Eigenanteil, den Rest übernimmt das JA. So kommen wir bei ca. 170 Euro pro Monat für den Kurzen raus. Wir dürfen nur vor den anderen Tageseltern nicht über unseren "Deal" sprechen. Verträge mit Tagesmüttern sind privatrechtlicher Natur und deren Ausgestaltung obliegt den Vertragspartnern. Trotzdem könnte es natürlich böses Blut geben, wenn andere erfahren, dass wir weniger zahlen (v.a. wohl andere Tagesmütter, die hier im Ort das Problem haben, kaum Auslastung zu finden (!!!!), aber 7,50 Euro/h nehmen. Konservative Gegend halt ;) ). Ein zweiter Teil unseres "Deals" ist, dass auch der Große weiterhin zu ihr geht. Sie wird ihn mittags von der Kita holen und einige Stunden am Nachmittag betreuen, sogar mit JA-Förderung! Damit kommen wir für den Großen (Kita + TaMu) auf ca. 250 Euro pro Monat. Der dritte Teil ist die zweijährige Bindung. Das schreiben wir natürlich nicht in den Vertrag, aber da wir fast Nachbarn sind, hat so ein Wort auch eine gewisse Bedeutung. Wie gesagt, ich könnte mir auch gar nicht vorstellen, warum wir die zwei Jahre für den Kurzen nicht in Anspruch nehmen sollten (außer Umzug wegen beruflicher Veränderung - aber dann können wir den Vertrag normal kündigen und gut). Alles in allem können wir damit leben und sind sehr erleichtert!

Letzte Woche war ich mit dem Großen zur Besichtung der Kita. Habe mit der Leiterin gesprochen. Die hatte ja auf zwei GT-Kinder (U3 und Ü3) gehofft. Habe ihr auch gesagt, dass das mein ausdrücklicher Wunsch wäre (ein Ansprechpartner, gute Öffnungszeiten, beide Kinder am Nachmittag zusammen), aber nicht zu dem Preis. Sie hat mir erzählt, dass es derzeit 10 Krippenplätze gibt, von denen Mo+Di 3 (!) und Mi-Fr 6 belegt seien. Ob sie ahne, woran das liegen könne?! Logisch, meinte sie. Sie würde das Geld dafür auch nicht bezahlen. Ehrlich ist sie ja immerhin ;)

Jedenfalls war Jak.ob sehr begeistert von der Kita. Ich denke, die Kombi aus Kita und TaMu (die er dann ja schon seit 2 Jahren kennt) ist eine akzeptable Lösung.

Bei Kind 3 schauen wir dann mal weiter ;)

@Turtle: Ich werde mir trotzdem die Aufstellung zeigen lassen. 20% hin oder her - dass die sich so unterschiedlich auf die Kosten auswirken, kann aber nicht nur mit den Personalkosten zu tun haben! Ich denke, dass hier einerseits die Unterauslastung zu Buche schlägt und umgelegt wird (was eine Frechheit und ein Teufelskreis in einem wäre) und dass irgendwo in der Kalkulation ein Posten ist, der anderswo nicht ist. Kann mir z.B. vorstellen, dass die Immobilie gepachtet ist oder so. Klar, ist am Ende eine Entscheidung der Gemeinde, aber dass wir als Eltern dann den Preis dafür bezahlen sollen, dass die Gemeinde eine Investition spart, sehe ich auch nicht ein. Und nach wie vor bin ich der Meinung, dass die GT-Eltern die RG-Plätze "querfinanzieren". Die sind zwar auch verhältnismäßig teuer (150 Euro für 7.30-12.30 und 14-16), aber kommen bei weitem nicht an die GT-Gebühren heran. Bin gespannt, was dabei herauskommt.

Ach so, auf meine Frage, ob denn tatsächlich jemand die Nachmittagszeiten bei der RG-Gruppe nutze, meinte die Leiterin: "An schlechten Tagen kommen nachmittags zwei Kinder. An guten 5.". Es sind 50 Kinder in den RG-Gruppen angemeldet!

Es wird Zeit, dass manch einer mal der Realität ins Auge blickt. Ich bleibe dran.

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