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Offenheit und Aufgeschlossenheit Mangelware! Was meint ihr?

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Cassie

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Hallo ihr Lieben. Ich würde gerne mal von euren Erfahrungen lesen. Vielleicht hilft es mir auch zu verstehen, was in manch einem so vor sich geht.

Ich schilder euch nun erst mal mein „Problem“ über das ich nun schon etwas länger immer mal wieder nachgrübel, weil ich die Entwicklung einfach sehr schade finde.

Jeder hat ja nun schon davon gehört, dass alte oder einsame Menschen tot in ihren Wohnungen gefunden wurden, oft erst nachdem strenger Geruch oder Getier wahrgenommen wurde. Warum? Weil sich kaum mehr um seine Mitmenschen gekümmert wird, oft ist einfach keinerlei Interesse da etwas über das tatsächliche Leben der anderen zu wissen. Fremde Menschen, die nicht sofort mit einem etwas gemeinsam haben, werden häufig einfach ignoriert.

Ich weiß, das ist nun ein wirklich extremes Beispiel. Aber es ist ja wirklich mittlerweile auch im Kleinen überall zu beobachten.

Die meisten Menschen sind sich selbst die Nächsten.

Ich will klarstellen, ich finde gerade heutzutage schon eine gewisse Portion Egoismus muss sein und gerade wo sich ja so viel immer wieder verändert, sollte man sein Leben schon so gestalten, dass ein Grundfundament da ist, auf dass man vertrauen und bauen kann.

Aber warum wollen so viele andere nicht in ihr Leben lassen. Es bedarf ja keine große Anstrengung, es müssen keine Freundschaften mit jedem sein, man muss ja nicht jedem helfen oder jeden unterstützen...

Ich würde mich einfach auch mal über ein wenig Offenheit freuen. Diese finde ich allerdings sehr selten und die wenigen Ausnahmen weiß ich echt zu schätzen.

Offenheit anderen Menschen gegenüber.

Kein ständiges Beurteilen aufgrund des Aussehens oder Auftretens, nicht das ständige Suchen nach Verbindungen oder ständige Vorurteile, ohne mal hinter die Fassade geschaut zu haben.

Und auch vielleicht mal ein wenig Kontaktfreude, ein freundliches „Hallo“ tat doch noch niemanden weh oder?

Mir ist bewusst, dass man durchaus nach Regionen, nach Dorf und Stadtleben unterscheiden muss, man würde sich in der Stadt ja den Mund fusselig reden, wenn man jeden grüßen würde:awink:

Aber rein vom Prinzip interessieren mich eure Erfahrungen und ob mir das nur so vor kommt oder auch anderen so geht, ob es euch egal ist oder ihr vielleicht selber so seid und wenn ja wieso? Keine Lust, kein Mut!?

Selbst bei Verkäufern bekommt man so selten ein freundliches Guten Tag oder Hallo gesagt...

Meine Erfahrung z.B. hier im Dorf ist von früher geprägt. In meiner Kindheit, kannte jeder jeden. Und wen man nicht kannte hat man immerhin gegrüßt. Man lief hier nicht als fremd durch die Gegend, sondern gehörte irgendwie hierhin.

Mal davon ab, dass auch nachbarschaftlich mal geholfen wurde, nichts großes...jeder wie er konnte.

Mit den Jahren wurde es hier allerdings zu einem beliebten Baugebiet, wodurch auch viele neue Familien herzogen. Trotzdem ist es noch immer Dorf.

Aber von dem Leben von früher ist kaum noch etwas zu finden. Grüßen tun wenige, oft bekomm ich nur ein Hallo zurück, wenn ich anderen Hundebesitzern begegne. Selbst andere Familien mit Kindern grüßen oft nicht zurück. Ich meine mal ehrlich, ich will ja nicht jeden zu meiner neuen besten Freundin machen, die hab ich:lol: Aber was spricht denn dagegen freundlich zu sein, gerade wenn die Kinder in einem Alter sind. Auch auf dem Spielplatz wird man einfach bewusst ignoriert, so nach dem Motto, wenn ich nicht hinschaue, dann denken sie, dass ich sie gar nicht gesehen hab:arolleyes:

Es wird nahezu unmöglich auch für die Kinder Kontakte zu knüpfen, außerhalb von Sportvereinen, Kiga usw...

Dann was hier im Forum auch schon angesprochen wurde, warum werden andere oft verurteilt, nur weil sie nicht sind wie man selber oder die Kinder das können wie man selber. Wieso muss immer verglichen werden? Fehlt die Akzeptanz? Was ist denn bitte schlimm daran, dass meine Tochter kaum redet, sie wird es schon noch lernen.

Wieso wird ich IMMER blöde angeschaut, warum wird hinter meinem Rücken gelästert von Menschen, die mich gar nicht kennen, nur weil ich jünger aussehe als ich bin?

Ich habe mich schon sehr oft deswegen aufgeregt, mit der Schwangerschaft wurd es schon schlimmer. Seit ich nun mit zwei kleinen Kindern unterwegs bin, fühle ich mich schon richtig asozial. Ich bin Ende 20, hab ne gute Schulausbildung sowie Berufsausbildung, habe gearbeitet, bin verheiratet, also kein Grund sich schlecht zu fühlen. Dann hört man die Leute nicht leise reden, oh schau mal so jung, Kinder und vermutlich hartz 4.

Schon wenn ich in mein Auto steige, werden sie oft kleinlaut, mal ehrlich denken die echt ich bin 17 oder so?

Ich komme mir oft so doof vor, ich schaue noch genauer hin wer doof schaut, bekomme dadurch noch mehr mit (vermutlich dadurch auch oft einiges was nicht mal auf mich bezogen ist), es verunsichert mich und ich fühle mich sehr unwohl in meiner HautL

Ich verurteil doch auch niemanden, der Falten hat, rote Haare oder beim Einkaufen eine Jogginghose trägt.

(mir ist bewusst, dass man drüberstehen sollte und meist tue oder versuche ich das auch, aber es könnte einen eben schon auch einfacher gemacht werden)

Warum ist man so wenig hilfsbereit, wenn alte Menschen Hilfe brauchen, egal ob im Bus oder beim Einkaufen, mal eben was aufheben was runterfiel oder ähnliches.

Warum wird gegafft aber nie geholfen. Ich bin noch so erzogen worden, anderen zu helfen, älteren einen Sitzplatz anzubieten oder so was.

Wer sich durch den Roman durchgewuselt haben sollte, den bitte ich darum mir mal von euren Erfahrungen zu schreiben!

Bearbeitet von Cassie
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So sind die Menschen eben ;) Nein, im ernst - irgendwie möchte doch jeder gut dastehen. Zeigen was er hat, was er kann und was er somit ist!

Und da gehört dann eben auch der Nachwuchs dazu - der muss natürlich auch überall gut dastehen.

Und wenn das nicht so ganz gelingt, dann müssen die anderen eben schlechter dastehen und man grenzt sich dadurch dann auch ab.

Man wird doch immer und überall zu Erfolg angetrieben. Das fängt schon ganz früh an. Und da müssen dann eben andere Dinge auf der Strecke bleiben - wie z.B. die "Menschlichkeit", Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit etc.

Was Vorurteile angeht, kann ich mich auch nicht mit gutem Gewissen hier hinsetzten und sagen, dass ich nie Vorurteile gegenüber Personen habe, die ich nicht kenne. Oft bildet man sich schon nach wenigen Augenblicken ein Urteil - aber ob das dann wirklich so stimmt.....

Ich muss mir dann oft selber wieder beswusst machen, dass es eben auch ganz anders sein kann. Das man aus Momentaufnahmen eben nicht zu viel ziehen darf.

Ich selber kenne diese Vorurteile natürlich auch. Seh ich doch auch viel jünger aus als ich bin ;)

Aber noch mehr merke ich es wenn ich mit meiner Schwester und ihrer Familie unterwegs bin.

Sie und ihr Partner sind fast am ganzen Körper tätowiert, er hat auch noch sehr auffällige Pircings dazu fahren sie alte "Schrott"-Autos und wohnen in einem alten Bauernhof. Dazu kommen zwei Kinder - ein Junge (9 Jahre) aus einer früheren Ehe des Freundes meiner Schwester und die gemeinsame 2jährige Tochter. Dann wohnen noch 6 Katzen mit auf dem Hof und ein großer Hund. Und das alles in einem 600-Einwohner-Kaff.

So, was denkst ihr wie da geredet wird.

Was für Gerüchte da beim Sonntagskaffee verbreitet werden.... Sollen sie doch. So sieht meine Schwester und ihr Freund das auch und sie stellen Vieles ganz bewusst nicht klar.

Eben das sie z.B. nicht vom betteln leben - sondern von ihren Berufen als Psychologin und Oberarzt :) Vielleicht provozieren sie dadurch auch ganz bewusst - aber wie ist es so schön, die Leute brauchen halt etwas zum Reden und das bekommen sie dann halt.

Und so macht es auch mir nicht wirklich was aus.

Wenn getratscht wird, weil wir unsere doch völlig gesunde Tochter mit eben nicht völlig gesunden Kindern in einen Kindergarten schicken - wie kann man nur.... na, sie soll eben nicht mit diesen Vorurteilen aufwachsen!

Aber ich selber mache die Welt eben auch nicht besser.

Natürlich bieten man älteren Menschen einen Platz im Bus an. Oder hilft ihnen wenn ihnen etwas runter gefallen ist. Oder hält eben die Türe auf und grüßt auf der Straße und spricht auch mit Fremden auf dem Spielplatz oder beim einkaufen.

Aber der offenste und aufgeschlossenste Mensch bin ich auch nicht!

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Ich finde den Trend trotzdem garnicht gut:aredface: auch wenn es nun "normal" ist, es war ja nicht immer so, zumindest nicht so extrem...

Ich finde es toll, wie deine Schwester mitsamt Familie dadrüber steht, das ist super und für mich auch beneidenswert. So eine starke Persönlichkeit bin ich definitiv nicht, ich mag dann lieber garnicht auffallen, weswegen mir das dann wohl auch mehr an die Nieren geht.

Ich finde schon was du sagst stimmt definitiv, keine Ahnung ob es jemanden gibt, der nicht auch mal wegen irgendwas Vorurteile hat. Für mich ist aber die Frage wie man damit umgeht, man einer schaut nicht ewig, macht sich seine Gedanken und geht trotzdem verhältnismäßig offen auf die anderen zu. Die anderen haben sich lautstark die Meinung gebildet und bleiben dabei. Auch wenn es sich dann als falsch darstellt.

Und ich wüsst ja wirklich gern, wieso die Menschen mit Hunden doch viel offener sind. Ist das eine Einstellungssache, ist die Tierliebe so ähnlich zur "Menschenliebe"!?

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Hmm... Schwieriges Thema. Weiß auch gar nicht wie ich da meine Gedanken formulieren soll :)

Also ich bin eigentlich ein sehr offener Mensch. Helfe älteren und habe sogar Hochschwanger älteren Frauen meinen Sitzplatz angeboten :rofl: wogegen andere davon keine Kenntnis genommen haben...

Das ist für mich selbstverständlich und breche mir damit auch keinen Zacken aus der Krone.

Aber andersherum finde ich es schade das man als junge Mami so abgestempelt wird. Besonders von den älteren. Mir hält keiner sie Tür auf wenn ich mit dem Kiwa unterwegs bin oder mir das Spielzeug herunterfällt.

Ich glaube einfach wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Müssten uns vielleicht etwas entschleunigen und vielleicht mal ein paar Minuten für andere Menschen opfern. Ala "Jeden Tag eine gute Tat"

Aber das kommt auch einfach wieder auf den einzelnen Chrakter an. Ich versuche eigentlich immer zuvorkommend zu sein... Biete Hochschwanger meinen Sitzplatz einer älteren Dame an während Teenies Sitzplätze mit ihren Taschen belegt haben. Aber ich weiß ja den Hintergrund nicht. Vielleicht trauen sie sich ja einfach nicht vor anderen Teenies anderen zu helfen oder waren viel zu sehr in Gedanken.

Schwer zu beschreiben...

Aber ich bin auch ein sehr schüchtener Mensch mit null Selbstvertrauen. Habe auch oft Probleme fremde Menschen anzusprechen... Aber Augen zu und durch...

Vorurteile sind mir auch bekannt. Letztens beim Sport ist mir sowas passiert. Dort war ein junger Mann und der saß stundenlang auf dem Fahrrad und trainierte dort sehr langsam. Er stand auf und ging wirklich wie ein Obermacho. Später erfuhr ich das er einen Schlaganfall hatte und halt nur noch so laufen kann....

Genauso gut haben anderen Leute Vorurteile mir gegenüber. So wie du Cassie. Jung, Mama... Aber sollen sie doch. Ich habe auch bei einigen Menschen meine Gedanken aber gebe trotzdem jedem seine Chance.

Ich glaube man kann da auch nicht viel ändern. Jeder muss schauen wo er bleibt... denken zumindest die meisten.

So und jetzt habe ich bestimmt komplett am Thema borbei geschrieben :rofl:

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Menschen mit Hund fällt es vielleicht einfach nur leichter mit anderen Hundebesitzern ins Gespräch zu kommen - weil es eben schon ein gemeinsames Gesprächsthema gibt. Oder man grüßt auch einfach, weil es einem vielleicht durch diese Gemeinsamkeit "Hund" leichter fällt.

Denn ich denke, dass es auch viele Menschen gibt die vielleicht gerne offener und aufgeschlossener wären. Sich aber nicht so richtig trauen, angst haben das es vielleicht unpassend ist oder einfach nicht wissen wie.

Es gibt ja leider viele Menschen, die sich selber als einsam und allein bezeichnen und sagen, dass sie gerne mehr soziale Kontakte hätten. Na, dann könnten die doch einfach losziehen und eben Freunde suchen. Doch für viele ist das nunmal nicht so einfach.

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puh, echt schwer dazu eine antwort so zu schreiben das man es nicht falsch versteht...

ich bin auch von natur aus ein sehr hilfbereiter mensch, leider zu sehr! ich helfe wo ich nur kann und ich selber bleibe sehr oft auf die strecke.

ich wohne in einer sehr kleinen stadt und wenn mir was blödes oder schlimmes passiert weiß es gleich jeder! bei guten dingen genauso. eine schwangerschaft würde ich hier gar nicht bis zur 12.woche verheimlichen können. dieser "trend" sich immer nur von der besten seite zu zeigen und zu zeigen was man hat finde ich auch nicht gut. es fängt doch schon im baby alter an, "mein baby kann schon dies und das" und so weiter. kann ein anderes baby sowas nicht wird es gleich abgestempelt das es ja wohl eine störung hätte. so ist es leider bei uns! weiter geht es doch in der schule, ist man nicht so gut wie andere oder man sieht nicht so aus wie andere es gerne hätten dann wird man ausgegrenzt. hat man gute oder sehr gute noten dann bist du ein streber. im beruf ist es doch genauso und bei der familienplanung sowieso. hat man als junges paar mehr wie ein kind heißt es SOFORT man ist überfordert, schreit nur rum und hartz4 ist eh der fall ohne das sie die genauen hintergründe gar nicht wissen.

meine eltern wohnen z.B. in einen dorf seit 6 jahren und dort wurden sie am anfang nicht akzeptiert, weil es so eine eingeschworene gemeinde war/ist. meine eltern wurden als was "besseres" bezeichnet weil die nachbarn immer mit bekommem haben wenn meine eltern was neues (in ihren augen teures) gekauft haben. aber das meine eltern sparen mussten dafür hat niemand gesehen.

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Tja,Cassie,da sagst du was.

Da wir ja im gleichen Dorf wohnen,kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen,das es einem wirklich nicht unbedingt leicht gemacht wird hier.

Als wir hier vor 13 Jahren hergezogen sind,hätte ich schon nach kurzer Zeit fast nicht mehr daran geglaubt mich hier wohlfühlen zu können.

Beim Schlittenziehen im Winter begegnete mir eine Mutter mit 2 kleinen Kindern.Auf mein freundliches "hallo" bekam ich keine Antwort.(Jahre später lernten sich unsere Söhne kennen und waren eine zeitlang die besten Freunde.Dadurch lernte ich die Mutter natürlich auch kennen und was soll ich sagen,sie ist wirklich nett und wir haben immer noch Kontakt).

Ähnlich erging es mir damals beim Kinderturnen.Irgendwie schienen sich alle untereinander zu kennen und ich wurde kaum beachtet.Als ich nach dem Turnen ging und laut und deutlich "tschüss" sagte,antwortete gerade mal eine Mutter.:afrown: Da ich mit solch einer Art nicht gut umgehen kann,sind wir dann im Nachbarort zum Turnen gegangen,wo die Leute glücklicherweise offener waren.

Wesentlich besser wurde das Ganze hier,als ich durch Spielkreis und später Kindergarten andere Mütter aus dem Dorf kennenlernte und dadurch auch in den Sportverein eingetreten bin. Wenn man schon ein paar Bekannte hat,ist es gleich einfacher,mehr Menschen kennen zu lernen.:asmile:

Was viele "Zugezogene" meiner Meinung nach verbindet,ist das sie das Dorfleben,wie wir es kennen,entweder nicht kennen,nicht kennen wollen oder auch einfach nicht mögen.Sie ziehen aufs Dorf wegen günstigerer Bauplätze und weils schön grün ist,wollen aber letztendlich unter sich bleiben oder einfach ihre Ruhe haben.

Aber auch sonst muss ich dir Recht geben.Jeder ist sich selbst der Nächste und das bekommt man immer wieder zu spüren.Schon beim ersten Kind war ich nach relativ kurzer Zeit sehr geübt darin allein mit Kinderwagen Türen zu öffnen u.s.w. . Ich hab´s auch schon erlebt,das ich meinem Kleinen ,als er lief,aber eben noch etwas langsam war,eine Tür offen hielt und sich dann Leute fix an ihm vorbeigedrängelt haben,weil ich ja die Tür grad aufhielt. :arolleyes:

Es ist wirklich sehr schade,das viele so egoistisch sind.Man verliert doch nichts wenn man eine Tür für Schwächere offen hält oder im Supermarkt Sachen aus dem oberen Regal holt,wenn jemand nicht rankommt und erst recht nicht,wenn ich Leuten einfach mit Freundlichkeit begegne.

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Schwieriges Thema, weil es einen bei einer Antwort darauf zwingt sein eigenes Verhalten mal zu reflektieren.

Ich lese hier und auch anderswo oft, dass nur "die anderen" sich nicht rücksichtsvoll verhalten und stelle mir die Frage: Wo verhalte ich selbst mich rücksichtlos, gebe zum Besten was meine Kinder schon Dolles können, wo rede ich selbst über andere Personen auf nicht nette Weise oder in welchen Momenten pflege ich meine liebgewonnen Vorurteile?

Ich habe schon ein paar Anläufe unternommen, meine Erfahrungen niederzuschreiben, komme aber irgendwie nicht auf einen grünen Zweig dabei. Vielleicht weil ich mir selbst eingestehen müsste, dass ich es selbst manchmal nicht anders mache...*nachdenk* Sind es wirklich immer die anderen oder bedingt es sich nicht manchmal gegenseitig?

Warum halte ich im Kaufhaus keine Tür mehr auf? Bin ich unhöflich, rücksichtlos, schlecht erzogen oder ärgere ich mich einfach nur, dass nicht mal ein kurzes "Danke" oder ein kleines freundliches Lächeln als Anwort kommt...und der, von dem ich nicht weiß ob er nicht doch "Danke" gesagt oder gelächelt hätte, ärgert sich weil der Stoffel vor ihm nicht mitdenkt und einen Moment kurz die Türe länger offen gehalten hätte...da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Ich hoffe, es ist verständlich, weshalb es mir so schwer fällt eine Antwort/Erfahrung dazu zu formulieren.

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Danke euch für die Antworten...

Hierzu kurz:

Menschen mit Hund fällt es vielleicht einfach nur leichter mit anderen Hundebesitzern ins Gespräch zu kommen - weil es eben schon ein gemeinsames Gesprächsthema gibt. Oder man grüßt auch einfach, weil es einem vielleicht durch diese Gemeinsamkeit "Hund" leichter fällt.

Red ich versteh dein Argument, aber wieso grüße ich eine Mutter mit Kindern in dem Alter meiner Kinder und bekomme nichtmal ein Hallo zurück? Ich renne an einem anderen Hundebesitzer vorbei ohne meinen Hund dabei zu haben und bekomm ein freundliches Hallo entgegen.

DAS ist etwas was ich nicht verstehe und gerade hier oder eben dort wo ich mich öfter aufhalte ist das zu 95 % so.

Taleja: ja eben, es ist hier schlimm mittlerweile geworden, in eingeschworene Gruppen kommst kaum rein, was meinst wie ich gestern beknackt da rumstand und ins Feuer schaute, die die ich kenne sind eben noch mit anderen bekannt, von denen NIEMAND interesse hat sich auch mal mit wem zu unterhalten, der eben dabei steht.

Auf ein freundliches Lächeln oder ein Hallo kriegst wenn dann nur verhaltene "Antworten" und dann wird sich oft sogar weggedreht. Erst wenn sie ordentlich einen gebechert haben oder man explizit vorgestellt wird, dann kann mal vielleicht mal ein Wort wechseln. ich finde den Trend echt schade.

Heissi was du schreibst ist sicher richtig, man muss sein Verhalten da schon auch mal beobachten. Ich grüße im Laden und andere Hundebesitzer immer, auch ansonsten versuch ich das konstant zu behalten, mehr als den Ruf " das ist die, die immer Hallo sagt" kann ich ja nicht riskieren, aber etwas demotivierend ist es schon.

Türen offen halten, anderen Platz machen, Leute an der Kasse vorlassen, Sitzplatz anbieten tu ich automatisch, weil ich es nicht anders kenne. Alten menschen oder Kindern helf ich auch.

Wo ich mittlerweile manchmal etwas unhöflich werde ist, wenn sich meinen ältere Menschen vordrängeln zu müssen, weil sie meinen ihre Zeit ist wertvoller als meine (an der Kasse, in der Apo oder so). Da sag ich mittlerweile was, denn das geht einfach nicht, gerade wenn ich mit den Kindern unterwegs bin.

Ich hab aber eben das Problem wie bluka auch, ich tu mich schwer mich irgendwo reinzudrängeln, gerade wenn man eh kaum beachtet wird noch zu versuchen in die Kontakte zu kommen ist garnicht so leicht...

Ach ich sag ja, ich finde den Trend sehr traurig, vorallem schon eben hier im Dorf, wo ich doch anderes gewohnt war.

Bearbeitet von Cassie
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Dann bin ich hier einfach anderes gewohnt.

Vor einem Jahr sind wir als junge Familie hier in ein kleines relativ altes Dorf gezogen und wurden gleich überall freundlich empfangen. Beim Bäcker wird gegrüßt, auf der Straße wird gegrüßt und alle freuen sich wenn sie Emilia sehen und fangen freundlich ein "Schwätzchen" an.

Wenn wir im Garten sitzen kommen die Nachbarn auch oft rüber und man wechselt einfach ein paar Sätze.

Und auch Nachbarschaftshilfe wird hier groß geschrieben. Fällt ein Nachbar z.B. einen Baum in seinem Garten kommen alle drum herrum und helfen mit. Das wir da auch gleich dabei waren, fanden alle gut und so wurde man gleich akzeptiert.

So kann das Dorfleben eben auch sein.

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Was viele "Zugezogene" meiner Meinung nach verbindet,ist das sie das Dorfleben,wie wir es kennen,entweder nicht kennen,nicht kennen wollen oder auch einfach nicht mögen.Sie ziehen aufs Dorf wegen günstigerer Bauplätze und weils schön grün ist,wollen aber letztendlich unter sich bleiben oder einfach ihre Ruhe haben.

Aber auch sonst muss ich dir Recht geben.Jeder ist sich selbst der Nächste und das bekommt man immer wieder zu spüren.Schon beim ersten Kind war ich nach relativ kurzer Zeit sehr geübt darin allein mit Kinderwagen Türen zu öffnen u.s.w. . Ich hab´s auch schon erlebt,das ich meinem Kleinen ,als er lief,aber eben noch etwas langsam war,eine Tür offen hielt und sich dann Leute fix an ihm vorbeigedrängelt haben,weil ich ja die Tür grad aufhielt. :arolleyes:

Es ist wirklich sehr schade,das viele so egoistisch sind.Man verliert doch nichts wenn man eine Tür für Schwächere offen hält oder im Supermarkt Sachen aus dem oberen Regal holt,wenn jemand nicht rankommt und erst recht nicht,wenn ich Leuten einfach mit Freundlichkeit begegne.

Das erste erlebe ich hier genauso. Es gibt nur wenige, die den Kontakt suchen und wollen. Selbst, wenn man sie direkt drauf anspricht oder so, erntet man oft Verständnislosigkeit oder Desinteresse. Vieles wir auch sozusagen als "Dienstleistung der Dorfgemeinschaft" selbstverständlich angenommen, aber dabei nciht beachtet, dass man sich selber auch einbringen könnte.

Wenn z.B. unsere Männer sie anstrengen müssen, den maibaum hoch zu bekommen und da stehen hinter mir junge Leute aus dem Baugebiet und man kriegt zu hören "Schade, dass da jetzt keine Musik dazu spielt" ... ähm Hallo??? Wenn die Musik spielen würde, wären keine Männer mehr fürs aufstellen da!?! Hab mich dann umgedreht und freundlich gesagt, er könne gern auch mithelfen... Kam dann als Antwort: "Warum, ich bin ja nicht in der Feuerwehr."

Das mit dem KiWa kenn ich auch in der Nachbarstadt beim Einkaufen oder so. Freuen tu ich mich auch immer über ältere Herren, die auf dem Mütterparkplatz parken und dann böde labern, wenn man höflich was sagt, oder so Omas, die den einzigen Einkaufswagen mit Maxicosyaufsatz für sich nehmen, damit sie keinen Euro aus der Tasche fischen müssen und ich als Mama hab dann vor lauter Kind keinen Platz mehr für die Einkäufe...

Grüßen dagegen oder eben mal kurz helfen ist hier im Dorf dagegen zum Glück noch sehr weit verbreitet. Da kommt auch mal die verkäuferin vom Bäcker kurz mit ner alten Frau raus ins Auto, weil die die Taschen nciht mehr schlepppen kann und lässt derweil den Laden samt der anderen Kunden warten... da meckert aber normal keiner drüber.

Schwieriges Thema, weil es einen bei einer Antwort darauf zwingt sein eigenes Verhalten mal zu reflektieren.

Ich lese hier und auch anderswo oft, dass nur "die anderen" sich nicht rücksichtsvoll verhalten und stelle mir die Frage: Wo verhalte ich selbst mich rücksichtlos, gebe zum Besten was meine Kinder schon Dolles können, wo rede ich selbst über andere Personen auf nicht nette Weise oder in welchen Momenten pflege ich meine liebgewonnen Vorurteile?

.

Das ist ein guter Denkanstoß. Warum freue ich mich selber, wenn mich jemand aus meiner Parklücke in der Verkehr einfädeln lässt, mach das aber selber nicht?? Und warum ist lästern und tratschen einfach sooo schön, vor Allem, wenn man die Hintergründe nicht kennt???? Die Ärzte haben da wohl schon viel richtiges gesungen bei "Lasse reden".

Zum thema ach so freundliche Hundebesitzer. Das kommt immer drauf an, aus welcher Perspektive man die erlebt und ob mir jetzt ein freundliches Hallo oder saubere Schuhe lieber sind. Denn was bringt mir das, wenn mich einer freundlich grüßt, seinen Köter aber in meinen Garten oder direkt davor ka*** lässt???? Wenn ich meine Kinder nirgendwo rennen lassen kann auf Grünflächen, weil überall der Hundedreck liegt? Wenn ich selbst im Restaurant mein Kind nciht vom Tisch weg lassen kann, weil unterm Nachbartisch ein Hund liegt, der 3 mal so groß ist wie mein Kind und ich Angst haben muss, der frisst es???

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Da scherst du aber nun alle Hundebesitzer über einen Kamm.:aredface:

Es gibt immer Ausnahmen,ob nun positiv oder negativ.

Hundebesitzer die ihre Hunde auf den Spielplatz lassen oder sie auf unserem Grundstück bzw. direkt davor machen lassen,sind zumindest hier die negative Ausnahme.

Abgesehen davon haben viele Hundebestizer selbst auch Kinder. :awink:

Was das Lied der Ärzte angeht,hast du Recht.Egal was man macht,irgendwer findet immer was ,um darüber zu reden.

Und das ist auf dem Dorf leider weiter verbreitet,als in der Stadt.

Bearbeitet von taleja
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Also ich selbst bin ja eher der Typ extrovertiert und aufgeschlossen... Zbsp jetzt bei meinem "krankenhausbesuch", ich unterhalte mich gern mit meinen Zimmergenossen, versuche einfach nett und freundlich zu sein und mein Urteil solange es geht zurück zu halten. Ich setze mich beim Essen lieber in den "essenraum" anstatt mir mein Teller vollzupacken und aufs Zimmer zu gehen und wenn da eben kein Tisch mehr frei ist, frage ich höflich ob ich mich irgendwo mit dazu setzen kann und tja irgendwie kommt man dann meist doch ein wenig ins Plaudern.

Trotzdem ist es so, dass wenn ich zbsp aus meinem Zimmerfenster diese junge Schwangere Frau/Mädel sehe, die immer sehr ungepflegt wirkt und alle 2-3h eine Rauchen geht, das ich ganz klar ein Vorurteil habe, das kommt ganz Automatisch...

Es ist traurig aber es ist nun mal die Wahrheit, wir wachsen von Kindheit an damit auf, wie die Dinge zu sein haben und das Leute die im Jogginganzug einkaufen gehen, ganz sicher arbeitslos sein müssen,denn sowas würde ja kein anständiger Mensch machen nicht wahr? :awink:

Manchmal beneide ich meine Kids ganz ehrlich, weil sie einfach noch so Vorurteilsfrei sind, weil sie einfach noch so durch die Welt gehen und nicht wissen, was sich in der gesellschaft gehört und was nicht... so bin ich zbsp mit meiner Tochter unterwegs uns kommt ein Mann entgegen, groß, ziemlich muskolös, glatze, tätoowiert und während ich mich am liebsten auf die andere Straßenseite verzogen hätte, lächelt meine Tochter diesem Mann ganz breit an und was amcht er? Lächelt ganz freundlich zurück und winkt und als ihr schnuffeltuch aus dem Wagen fällt, als wir gerad an ihm Vorbei laufen, bückt er sich und hebt es auf um es mir mit einem wirklich sehr freundlichen und sympathischen Lächeln zu reichen... Das war so ein Moment, wie ich ihn seit ich Kinder habe ab und an erlebe und der mir zeigt, wieviele Vorurteile selbst ich habe... Obwohl ja gerad ich auch jeden Tag mit vorurteilen konfrontiert werde... Was so jung und schon 2/3 Kinder?

Ich mache mir da mittlerweile nicht mehr viel draus, weil ich ja selbst weiß, dass die Leute nicht anders können und das auch ich es einfach nicht schaffe, komplett vorurteilsfrei durch die Welt zu gehen.

So ist es oftmals so, dass wenn die Leute mich doch relativ direkt und schockiert ansprechen, ich ihnen einfach freundlich und nett mit einem Lächeln antworte, dass ich jung bin, aber sicher nicht so jung wie ich aussehe, das ich verheiratet bin, das ich arbeite und das ich mir der Verantwortung die ich meiner Kinder gegenüber habe sehr wohl bewusst bin... So kamen schon oft interessante Gespräche/Diskussionen zustande... Denn trotzalldem, gibt es nun mal menschen die das nicht für den richtigen Weg halten.

Also nachbarschaft, da kann ich mich hier nicht beschweren, die älteren Leute interessieren sich für die Kinder, die eine Dame die über uns Wohnt, hat sich sogar die Geburtstage der Kinder notiert und bringt dann stets eine kleinigkeit...

Auch im Keller wo ich wäsche aufhänge, hält man einen netten Plausch wenn man sich trifft, so kam es zbsp auch das uns nachbarn eine Karte und ne Flasche sekt vor die Tür stellten, nachdem sie von unserer Hochzeit erfuhren...

Was das türen aufhalten etc angeht, das ist eben mal so mal so, ich habe schon mind. genausoviel nette Leute getroffen, die ohne zu Fragen geholfen haben, wie eben auch andersrum... Vlt ist uns das nur nicht so bewusst, weil ja die negativen Momente einfach mehr in Erinnerung bleiben, weshalb wir uns eher, an die nicht aufgehaltenen Türen erinnern?!

trotzdem gebe ich dir recht, das der Trend wirklich mehr dahin geht, das jeder sich selbst der nächste ist und man mittlerweile so oft mit scheuklappen durchs leben geht und dadurch sehen wir vieles einfach gar nicht mehr, was uns nicht direkt betrifft...

Ich glaube auch nicht, dass ich meine Kinder davor bewahren kann, dass sie ihre naive und offene Art gegenüber anderen behalten können... Sie werden verletzt werden, dinge erleben, von dingen hören die sie verschrecken und da nun mal Kinder auch vieles von ihren Eltern übernehmen und es nunmal viele Eltern gibt denen das glaub ich gar nicht so bewusst ist oder denen es vlt auch egal ist, werden ihren Kindern eben nicht die offene aufegeschlossene hilfsbereite art vorleben... Ich kann ja aber meine Kids nicht wegsperren und so werden sie eben auch in der Gesellschaft auf andere Kinder und Menschen treffen, die eben nicht grüßen oder die bereit sind anderen zu Helfen ohne etwas davon zu haben. Also denke ich werden auch sie irgendwann zu einem Gewissen Stück ihre Art geändert haben und etwas weniger aufgeschlossen sein.

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Interessantes Thema.

Ganz grundsätzlich gebe ich Heissi Recht... ich kann auch schwer eine Antwort formulieren, weil ich selbst oft "unhöflich" bin, vielleicht auch unbewusst abweisend. Manchmal habe ich es eilig und bin in Gedanken, manchmal habe ich auch einfach keine Lust.

Was ich aber weiß, ist, dass dies alles in meiner Zeit in den USA völlig anders war. Die Menschen sind freundlich, höflich, nehmen sich kurz Zeit, halten die Tür auf, freuen sich, wenn man Kinder hat. Auf dem Spielplatz bringt jede Mama irgendetwas mit und ALLE Mütter stehen zusammen, schwatzen und teilen - egal, ob man sich kennt oder vor 5 min. erst kennengelernt hat. Kinder werden NICHT verglichen, gar nicht - man geht davon aus, dass jedes Kind wunderbar ist. Einfach so.

Es spielt keine Rolle, ob und wieviel Du arbeitest. Das ist alles Privatsache und wird nicht verurteilt. Und Jogginghosen im Supermarkt? Ich war ein Jahr lang ständig in Jogginghosen unterwegs. *herrlich*. :rofl:

Sicher ist nicht alles besser in den USA, aber wenn es um Höflichkeit im Alltag geht oder darum, sich oder einen anderen Menschen in eine Gemeinschaft zu integrieren, findet man dort alles, was sich so viele hier in Deutschland wünschen. Das ist eine völlig andere Kultur des Umgangs miteinander -das fehlt hier und ist mir nach der Zeit drüben viel bewusster.

Wir waren einen Tag wieder in Dtl., als mein Mann entsetzt aus dem Supermarkt kam und mir erzählte, wie in eine ältere Frau fast mit ihrem Einkaufswagen über den Haufen gefahren hat und sich dafür nicht mal entschuldigte. Das ist uns beiden in über einem Jahr USA nicht einmal passiert, das ist dort kaum vorstellbar.

Wir sind immer noch nicht sicher, ob wir dauerhaft in Dtl. bleiben. Es ist kalt hier - und damit meine ich nicht das Wetter. ;)

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Ich hab mir das jetzt mal durchgelesen und kann auch einiges dazu schreiben:

Zum Thema: Mütter mit Kindern, das ist nur in Deutschland so, diese Bevölkerung ist dermaßen Kinderfeindlich das es schon schlimm ist, wenn ich mir die Italiener anschau.........die sind total anders, die halten die Tür auf, Grüßen, sind nett und freundlich.

Zum Thema Hundebesitzer: Wir selbst haben nun auch wieder ein Hund und mit Hund wird man gegrüßt mit Kind nicht, also ist man wohl ein schlechter Mensch wenn man mit 2 oder 3 Kindern unterwegs ist als wenn man mit einem Hund unterwegs ist :aeek: was sind das nur für Menschen.

Zum Thema Tür aufhalten: Wie oft hab ich schon die Tür für andere aufgehalten, viele sagen danke......aber einige laufen einfach durch. Mir platzt dann der Kragen und das Ende vom Lied, beim nächsten denk ich :Du kannst mich mal, keine tolle Einstellung, aber wie soll man nett sein, wenn andere es nicht sind?

Zum Thema Dazugezogen:

Wir haben hier 2 Neubaugebiete und es ist schon soweit das die Leute im Neubaugebiet ihr Kinder nicht mit unseren ( Einheimischen) in die gleiche Klasse (Schule) bzw. in den gleichen Kiga schicken wollen. Ganz ehrlich, ich denk mir : Auf was bilden die sich denn bitte was ein, sind die was besseres? Die meisten wohnen zur Miete und dann noch so denken, das find ich dermaßen daneben das ich keine Worte dafür hab.

Zum Thema Dorf: Wir wohnen hier auch in einem Dorf, haben ca. 100 Einwohner und was da schon alles erzählt wurde, ich war mit dem 2 Kind schwanger laut der Einwohner, bevor ich wusste das ich ein 2tes Kind will. Dann haben sie erzählt wir würden umziehen, dafür gab es auch keinen Grund........also da steh ich drüber, die lass ich reden, wenn sie´s glücklich macht, dann sollen sie ruhig.

So mehr fällt mir grad nicht ein, einen schönen Abend euch

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Ich glaube, hier geht es um 2 verschiedene Themen - einmal generelle Höflichkeit allen Leuten gegenüber und dann zum zweiten engere Kontakte in verschiedenen Gemeinschaften.

Das ersteres generell weniger wird oder Leute auf meine Grüße oder Türaufhalten nicht antworten, kann ich für mich so nicht bestätigen. Sicher, nicht jedes Mal, wenn ich mit KiWa vor nem Geschäft stehe kommt gleich wer angerannt, um mir die Tür zu öffnen, aber wenn grad noch jemand anders herein-/herauskommt, hält der mir doch meistens die Tür auf. Auch auf den durchs Zuparken sehr engen Gehwegen lassen mich entgegenkommende Fußgänger eigentlich immer durch mit KiWa oder ich parke eben kurz in nem Hauseingang und lass die anderen vorbei, die dann auch immer zumindest freundlich nicken (wir sind hier in Norddeutschland, da ist das auch als Lautmeldung zu werten :awink: ).

Was das Ins-Gespräch-Kommen mit Fremden angeht, ist es allerdings so, dass ich es auch als sehr zäh empfinde. Das kleine Pläuschchen beim Bäcker oder im Supermarkt oder unter Nachbarn findet hier kaum statt - es sei denn, man kennt sich wirklich schon ein paar Jahre. Das habe ich in anderen Ländern (für meinen Teil vor allem in Irland) auch wie Turtle ganz anderes erlebt.

Was das engere-Kontakte-knüpfen angeht: Da haben einige hier schon ganz richtig geschrieben: Man muss es wollen und sich eben auch selbst einbringen. Und das wollen viele heute nicht. Früher war es, glaub ich einfach so, dass man automatisch zu der Dorfgemeinschaft oder in die Großfamilie gehörte (ob man wollte oder nicht). Heute muss man sich eine andere Gruppe suchen und das fällt vielen Leuten schwer.

LG Eva

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Mensch Cassie, da haste was angerichtet. Dieser Thread hat mich (neben dem Kurzen) die halbe Nacht beschäftigt :lol: und ich schaffe es irgendwie immer noch nicht, mich gescheit zu formulieren, so dass es für andere lesbar wäre. Das Thema ist sehr vielschichtig...wenns um die Höflichkeit im Alltag geht.

Beim Nachdenken ist mir auch meine Zeit in USA wieder durch den Kopf gegangen und da komme ich auf Turtles Beitrag...

Sicher ist nicht alles besser in den USA, aber wenn es um Höflichkeit im Alltag geht oder darum, sich oder einen anderen Menschen in eine Gemeinschaft zu integrieren, findet man dort alles, was sich so viele hier in Deutschland wünschen. Das ist eine völlig andere Kultur des Umgangs miteinander -das fehlt hier und ist mir nach der Zeit drüben viel bewusster.

[...]

Es ist kalt hier - und damit meine ich nicht das Wetter. ;)

Ja stimmt...da sagst Du was :nod: Als ich nach ein paar Monaten wieder in D war,fiel es mir echt schwer mich zu "integrieren" - wenn ich das mal so ganz provokant sagen darf.

In den ganzen Monaten ist es mir genau zwei Mal passiert, dass ich mit jemandem zusammengestoßen bin auf der Straße und das auch nur, weil wir beide nicht achtgegeben haben und mit anderen Dingen beschäftigt waren. Hier werde ich selbst mit Baby in der Bauchtrage angerempelt...selbst wenn ich an die Seite gehe, habe ich schon erlebt, dass sie einfach auf einen draufhalten...soll doch "der andere" weggehen (womit wir wieder bei meinem ersten Beitrag wären :arolleyes: - wieso "immer nur die anderen...was ist mit mir?")

In den öffentlichen Verkehrsmitteln (ja, die Stadt in der ich war, gab es Straßenbahnen, die ich täglich genutzt hab :lol:) haste einen bösen Anschiss bekommen, wenn Du nicht sofort aufgestanden bist sobald eine ältere und/oder in irgendeiner wie körperlich eingeschränkte Person die Bahn betreten hat. Oder einige haben beim Aussteigen dem Fahrer ein freundliches "Thank you, Sir!" zugerufen.

Im Supermarkt haben die Kassiererinnen freundlich gegrüßt und verabschiedet. Hier schauen sie Dich noch nicht mal an, selbst wenn man "Hallo" oder "Guten Tag" sagt. Das höchste der Gefühle ist die Ein-Wort-Frage "Kassenzettel?"

Ich will ehrlich sein: Ich bin mit dem Vorurteil über den großen Teich geflogen, die Leute seien einfach nur oberflächlich und würden einen vergessen, sobald man sich rumdreht. Ich musste mich eines besseren belehren lassen: Das was ich bis dahin so arrogant als Oberflächlichkeit abgetan habe, ist einfach eine sehr ausgeprägt - ich nenne es mal - Alltagshöflichkeit und Respekt.

..und das spannende war: Mir ist es auch sehr leicht gefallen, die gleiche Höflichkeit an den Tag zu legen und Achtsam zu sein...ohne dass es mir weh getan hätte. Hier ist das anders...und warum das so ist, darauf finde ich einfach keine Antwort.

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Warum das hier so ist? Ich denke weil man selbst einfach irgendwann so frustriert ist, dass man sich selbst immer häufiger schwer tut freundlich und Zuvorkommend zu sein. Eben dieses warum immer ich und nicht mal die anderen gewinnt wohl bei fast jedem irgendwann.

Dazu kommt dann Neid und Missgunst unter den Menschen. Warum kann der sich jetzt ein Haus bauen/kaufen und ich nich. Warum fährt der nun schon wieder ein neues Auto und ich hab immer noch die gleiche alte Kiste. Warum kriegt der einfach alles hin und hat dazu dann noch eine tolle Familie?

Es wird immer nur bei den anderen geschaut, anstelle mal zu sehen, was man selber Tolles hat und darin sein Glück zu finden.

Höflichkeit wird inzwischen immer weniger Kindern beigebracht. Vor einigen Jahren machte der Begriff Ellenbogengesellschaft die Runde. Man bekam (und bekommt) erzählt, dass man zuallererst sehen muss, wo man selbst bleibt. Jeder ist nur noch mit sich selbst beschäftigt und das ist der Nährboden für Neid, Missgunst und Unhöflichkeit... :afrown:

Wenn ich hier durch die Straßen gehe, sehe ich eine andere Auswirkung des Ganzen. Überall liegt Müll herum und es scheint niemanden zu interessieren. Und wenn ich mit meinen Jungs am Graben lang gehe, weil sie so gern die Enten sehen wollen, dann heißt es nur ja nicht den Weg verlassen und auf die Wiese treten, weil dort Tretbomben zu Hauf lauern.

Rücksicht auf andere? Das ist mittlerweile ein Fremdwort geworden.

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Ich glaube, hier geht es um 2 verschiedene Themen - einmal generelle Höflichkeit allen Leuten gegenüber und dann zum zweiten engere Kontakte in verschiedenen Gemeinschaften.

Was das engere-Kontakte-knüpfen angeht: Da haben einige hier schon ganz richtig geschrieben: Man muss es wollen und sich eben auch selbst einbringen. Und das wollen viele heute nicht. Früher war es, glaub ich einfach so, dass man automatisch zu der Dorfgemeinschaft oder in die Großfamilie gehörte (ob man wollte oder nicht). Heute muss man sich eine andere Gruppe suchen und das fällt vielen Leuten schwer.

LG Eva

eva zum größten teil muss ich dir echt zustimmen!

zu meiner rundumsituation kann ich nur sagen, ich selber halte die türen auf und mir selber wird fast immer die tür aufgehalten - habe es selten anders erlebt. ich bin von klein auf ein landei und "hasse" große städte und ihre "anomytät". ich liebe den dorftratsch und weiß auch wer die straßenpolizei ist bei uns. die weiß alles, noch bevor es passiert ist. mit philipp habe ich aufgehört zu rauchen, also wußte jeder in der 6.ssw das ich ss bin ;)

und ja, hier in deutschland ist es kalt - aber so lange in mir wärme ist, mache ich es mir erträglich und lasse meine kinder aufwachsen mit respekt, und einem grundsatz an höflichkeit.

es kommt darauf an, ob man die enge mag und sich integrieren möchte. ansonsten ist ein kleines dorf der falsche ansatz um zu leben. durch philipp und nele komme ich überall ins tratschen - EGAL wo - philipp quatscht einfach jeden und alles an. neulich sagte er auf der strasse zu leuten: was macht ihr den hier auf unserer strasse, habt ihr kein zuhause? tja und schon wieder ein nettes gespräch mit "fremden". auch mit hunden ist es kein problem - allerdings geht mir das kacken in unserem vorgarten mächtig auf die nüße - das muss bei uns nicht sein. links ist die kuhwiese mit großem seitenkackstreifen und rechts wohnen wir- da fehlt mir das verständnis.

meine erfahrung des respekts und der wahnsinnigen freundlichkeit habe ich aus meinen reisen nach ostafrika kennengelernt. diese art zu leben habe ich lieben gelernt und hätte ich mich damals nach meiner ausbildunggetraut wäre ich jetzt noch immer in tanzania!

in der bahn stehe ich im übrigen für keinen menschen auf, egal wie alt oder gebrechlich! weil ich immer eine reservierung habe und die anderen es genauso machen können!

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Es wird immer nur bei den anderen geschaut, anstelle mal zu sehen, was man selber Tolles hat und darin sein Glück zu finden.

Ja, ich denke das ist ein ganz entscheidender Punkt. Ich hatte eine Kollegin (und leider nicht nur eine, DIE eine ist mir aber im Gedächtnis geblieben), die ihr Glück von anderen abhängig gemacht hat und immer das Gefühl hatte, nicht genug zu haben, zu sein und sein zu können. Bei anderen war immer alles glücklicher, reicher, schöner, lief reibungsloser.

Was irgendwann darin mündete, dass sich ihr (unbewusst gefasster) Grundsatz "Mein Glück hängt von anderen ab" wandelte in "Keiner darf glücklicher sein als ich"...mit dem Ergebnis, dass sie sich sehr garstig gegenüber anderen, denen es vermeintlich und aus ihrer ureigensten Sicht besser ging, verhielt. Sehr unschöne Szenen haben sich da abgespielt.

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Heissi, also ich wollt ja nun nicht für schlaflose nächte verantwortlich sein:awink:

Das was ihr von anderen Ländern schreibt finde ich sehr interessant, ich kenne ja nur einige andere Länder vom Urlaub her, aber auch dort wurd man sowohl in Österreich, Spanien oder der Türkei oder Dänemark immer freundlich behandelt und gegrüßt, sowohl die Touristen als auch Einheimischen. Da das aber ja nur so Momentaufnahmen waren, find ich eure Beobachtungen sehr interessant.

Umso trauriger, dass wir hier scheinbar weniger dazu in der Lage sind.

Wegen den Hundebesitzern und den Tretminen. Ich kann es von uns hier schon bestätigen was taleja schon schrieb, es gibt nur sehr wenige Tretminen, liegt aber dran, dass unser Ort überall Hundeklos aufgestellt hat wo auch tüten hängen, sodass es einem einfach gemacht wird. Ich hab das allerdings auch vorher gemacht, weil ich alles andere echt eklig finde:aredface:

Auch von der Aufgeschlossenheit der Hundebesitzer kann ich ja nur von hier sprechen...

Dass es einige Menschen gibt, die nach und nach abstumpfen und selber auch nicht mehr aktiv werden kann ich sehr gut verstehen, denn es demotiviert ja auch. Ich hab nun häufiger wen hier gegrüßt und es kam nichts zurück...wie oft man es noch versucht? sicher nichtmehr oft...

Aber, wenn mich jemand grüßt dann werde ich immernoch antworten, es tut mir ja nicht weh.

Das Einfinden in Gruppen ist vermutlich da wirklich noch ein ganz anderes Thema, klar muss man sich im gewissen Maße einbringen, wozu ich gern bereit bin. Aber reindrängeln auf Gedeih und Verderb, das kann ich nicht und werd ich nicht tun. Ich bin eher der Typ der abwartet und beobachtet und eher reagiert als agiert. Sicher nicht förderlich, aber an höflich sein oder mal acht geben auf andere das tu ich trotzdem. Ist eben nochmal was anderes....

Ach ja schwierig, wie sich das alles ändert...oft so schleichend, dass man es lange nicht so wahrnimmt.

Ich würd mich einfach für meine Kiddies freuen, wenn die Kinder auf dem Spielplatz (falls man jemand da wäre) auch mal miteinander spielen würden. Mich stört es ja nicht alleine dort zu stehen und nicht zu schnacken, aber bärchi würd sich so freuen:aredface:

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cassie was ich witzig finde ist, ich bin ursprünglich ein nordlicht, und fand es vor 25 jahren sehr scheen in delmenhorst und umgebung. als ich nach nrw gezogen bin, fand ich es hier grausam - meine erste stelle war in der kinderklinik in bonn - boah ich muss heute noch lachen, ich bin 1 km an der 4 spurigen adenaueralle entlang gelatscht, weil ich auf eine ampel für fuß gänger gehofft habe. ich wußte nicht, das ich auch durch den u bahntunnel auf die andere strassenseite gelangt wäre ;) und in nrw fand ich es die ersten 5 jahre sehr kalt und unpersönlich, obwohl es ja die warmherzigen sein sollten!

war auf dein norddeutschland gemünzt - einfach nur so ;) ohne sinn und verstand!

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