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Alexanders Weg aus Mamas Bauch direkt in unser Herz...

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Sonnenblume1981

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Am Samstag, den 29. Oktober hatten wir um 10 Uhr einen Termin im Krankenhaus. Da in den letzten Tagen festgestellt wurde, dass das Fruchtwasser mengenmäßig in der unteren Norm war, wurde von da ab alle zwei Tage CTG geschrieben. So war es auch für den Samstag geplant. Nach etwa 1 ½ Stunden CTG schreiben meinte die Hebamme, dass wir doch mal eine Stunde lang spazieren gehen sollten. Unser Schatz war mal wieder sehr verschlafen und ließ sich nicht wirklich ärgern (Bauch wackeln, Fahrradklingel, …). Wir hatten grade überlegt, wohin wir denn laufen könnten, da spürte ich einen kurzen Druck und dann, dass meine Hose feucht wurde. Da es so wenig war, war ich mir nicht sicher, ob das nun wirklich ein Blasensprung war. Also sind wir zurück zum Kreißsaal. Dort hat die Hebamme dann einen Test gemacht – wenn zwei Striche erscheinen, ist es Fruchtwasser. Bingo! (Daniel frotzelte noch: „Da sind zwei Striche! Schatz, ich glaub, Du bist schwanger!“)

Ich durfte dann gleich auf Station und mein Zimmer beziehen. Gegen 16 Uhr sollte ich wieder zum Kreißsaal zum CTG kommen. Wie es sein sollte, hatten wir natürlich nichts dabei und so ist Daniel erst mal nach Hause gefahren und hat meine Krankenhaustasche und den Kreißsaalkorb geholt. Das CTG um 16 Uhr war wieder relativ langweilig. Ein paar Wehen und ein müdes Baby.

Um 20 Uhr fing es dann so langsam an, dass ich richtig fiese Schmerzen mit den Wehen bekam, das war aber noch gut auszuhalten.

Gegen 22 Uhr durfte ich wieder zum Kreißsaal kommen um ein CTG zu schreiben. Die Wehen waren weiter sehr schmerzhaft, aber nicht regelmäßig. Achja, ab 22 Uhr hat mich dann Heike, meine GVK-Hebi betreut. Und Blut wurde mir dann auch gleich massig abgenommen. Während der Wehen musste ich mich dauernd übergeben, hatte Schüttelfrost und wusste einfach nicht, wohin mit mir. Da im Kreißsaal nichts los war und Heike nach mir schauen wollte, bekam ich mein Stationsbett in den Pränatalraum gestellt. Die Wehen kamen nach wie vor nicht regelmäßig, aber sehr heftig. Heike kontrollierte den Muttermund – wahnsinnige zwei Zentimeter! Damit ich ein wenig entspannen kann, hat mir Heike eine Schmerzinfusion gegeben. Wunderbar! Ich konnte mal wieder durchatmen und auch ein wenig schlafen.

Ab hier weiß ich auch die Uhrzeiten nicht mehr so genau – war zum Einen mit anderen Dingen beschäftigt und dann hat mich die Zeitumstellung total durcheinander gemacht.

Als ich aufwachte, spürte ich die Wehen wieder so, dass ich sie veratmen musste. Aber das steigerte sich bald wieder bis zum Erbrechen und das ohne Pausen. Heike setzte sich zu mir und wir redeten (soweit ganze Sätze möglich waren) über eine PDA.

Und Daniel wurde nun (so um 1 Uhr) auch informiert. Ich rief ihn an und fragte, ob er kommen könnte. Kurze Zeit später war er dann auch da und füllte den PDA-Bogen für mich aus. Wir zogen wieder in den Kreißsaal um und Heike kontrollierte erneut den Muttermund. In der Zwischenzeit war er so bei vier bis fünf Zentimetern – immerhin. Im Kreißsaal verließ mich dann wieder das Zeitgefühl – das dauerte alles ewig. Und ich konnte die Wehen auch nicht mehr veratmen. Man durfte mich nicht ansprechen oder gar berühren. Heike hatte ihre liebe Mühe mit mir, um ein wenig Sauerstoff zu unserem Baby zu bekommen. Während der ganzen Zeit hing ich am CTG – sicherlich kilometerlange Papierschlangen. In einer Wehenpause kontrollierte sie (kurz vor der PDA) nochmals den Muttermund – kein Fortschritt. Wie das so sein musste, war in der Notaufnahme ein instabiler Zugang und das Anästhesieteam dort beschäftigt.

So wurde es etwa drei Uhr, bis sie bei uns im Kreißsaal erschienen. Dann noch ein wenig Blabla, tausend Gerätschaften und ein tolles Mittelchen, das die Wehen unterdrückte. Leider mussten sie es an verschiedenen Stellen probieren, da sie die Kanüle nicht einschieben konnten, da ich zwischen den Wirbeln verknöchert bin. Beim vierten Versuch saß die PDA dann endlich. Kurz drauf spürte ich mich untenrum ganz wattig. Die erste Wehe wurde vom Team noch abgewartet – ich spürte sie nur noch im oberen Bauch anrollen, konnte sie mitatmen und spürte keinen Schmerz mehr. Das war prima! In den Pausen schlief ich immer mal wieder kurz ein. Die Wehen waren bis jetzt nicht regelmäßig. Deshalb bekam ich irgendwann einen Wehentropf angeschlossen.

Kurz vor der Übergabe (7 Uhr) schaute Heike nochmal nach dem Muttermund – neun Zentimeter. Das war so easy mit der PDA!

Kaum war Julita (die „neue“ Hebi) da, spürte ich, dass ich pressen sollte. Sie stellte die PDA nun ganz ab und untersuchte mich nochmal und gab mir das ok. Zwischendurch rief sie noch den Doc und dann ging es auch schon recht schnell. Ich glaub, es waren nur so sechs genutzte Presswehen und unser Schatz war geboren. Julita wollte es noch ein wenig hinauszögern. „Nicht mehr schieben!“ Da machte ich aber schon gar nix mehr und der kleine Mann flutschte mit einer Wehe komplett raus. Da war es 8 Uhr 48 und in dem Moment war schon fast alles vergessen. Das war ein so tolles Gefühl und dann beugte ich mich schon vor und sah ihn zum ersten Mal. Wir warteten, bis die Nabelschnur auspulsierte und dann durfte Daniel die Nabelschnur durchschneiden und ich unseren Schatz zu mir auf den Bauch / die Brust nehmen. Ich heulte vor Freude und Erleichterung.

Später erfuhr ich dann, dass das Kreißsaalteam mehrmals beratschlagte und ein Kaiserschnitt sehr nah war. Alexander kam nicht richtig ins Becken und seine Herztöne waren auch nicht so berauschend. Dann noch mein Zustand vor der PDA…

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ach ist das schöööön *schnief* langer, harter Weg, bis er endlich da war.. im wahrsten Sinne des Wortes, aber ihr habt es geschafft... einfach toll!

Auch wenn sich das mit dem Übergeben gar nicht schön liest, aber man vergisst es ja zum Glück recht schnell...

*Drück dich*

Ich freu mich immernoch wie bekloppt, dass du nun endlich endlich Mama bist!

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Dankeschön!

Ja, es ist krass... Die Geburt war echt heftig - hätte mir das nie so vorgestellt. Bzw. war ich echt der Meinung, mehr aushalten zu können.

Aber ich hatte / habe nie den Gedanken, dass die Geburt nicht toll war.

Egal, wie schlimm es zwischendurch doch war - das alles hat unseren Schatz auf die Welt befördert.

Und das macht so vieles wett.

Es war sicher keine Traumgeburt - aber unser Traum hat sich innerhalb von einer Minute erfüllt.

Alexander flutschte auf die Welt, riss die Augen auf und schrie die Hebi an.

Alles fein...

Und was meine Hebi letztens meinte... Sie schaute extra nochmal in den MuPa / U-Heft.

Alexander hatte nen APGAR von 10/10/10 und nen super pH-Wert - damit hatte sie nach dem CTG und den Strapazen nicht gerechnet.

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Schöner Bericht Blümchen. Ich freue mich auch sooo sehr das du nun auch eine Mama bist.

Und ja im Nachhinein ist alles egal. Mir ist auch so was von egal das ich morgens um halb 5 vor dem KH gesatneden habe und geschrien hab wie ne Irre......war alles für meinen Goldschatz Linus und somit wars alles wert was ich durch gemacht habe.

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  • 9 Monate später...

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