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Klein Isas Auszug kam schneller als erwartet

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betty07

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Am Morgen des 26.07.2011 war ich ungewöhnlich früh wach (gegen 4.30 Uhr), fühlte mich aber erstaunlich fit. Dennoch hatte ich noch keine Lust aufzustehen, sondern wartete wi e jeden Morgen auf die ersten Bewegungen von Klein Isa. Diese ließen auch nicht allzu lange auf sich warten. Anschließend begrüßte ich sie wie jeden Morgen und war erneut beruhigt, da es ihr gut zu gehen schien. Nach einer Weile des Liegens und gleichzeitigen Dösens machte es auf einmal ganz laut „Krrrr“. Zuerst hab ich mich erschrocken und dachte, ich hätte mich irgendwie verrenkt, doch da ich mich nicht groß bewegt hatte, fragte ich Isa sofort, ob alles okay war. Leider spürte ich sie zu dieser Zeit gar nicht. Also beschloss ich erst einmal abzuwarten. Nach 10 Minuten (6.30 Uhr) beschloss ich dann aufzustehen, da ich auf einmal tierischen Hunger bekam. Bevor es in die Küche ging, wollte ich noch mal schnell ins Bad. Dort angelangt, fühlte sich der Schlüppi auf einmal tierisch nass an. Sofort sah ich nach und stellte fest, dass es einfach nur noch lief. Keine zwei Sekunden später stand ich erneut im Schlafzimmer und weckte meinen Mann mit dem Satz: „Ich glaub, die Fruchtblase ist geplatzt“. In geistiger Umnachtung sprang er sofort auf und fragte, ob wir gleich in die Klinik sollten. Ich war dafür noch kurz zu duschen. Da in diesem Moment allerdings auch heftige Unterleibschmerzen anfingen, beeilten wir uns. Anschließend fuhren wir in die Klinik. Ich habe noch nie Schlaglöcher so sehr gehasst, wie in diesem Moment. Da ich auch nicht wusste, ob Isa fest im Becken saß, lag ich auf dem Beifahrersitz, was die Fahrt nicht gerade angenehmer machte. Nach ca. 20 Minuten Fahrt (ca. 7.30 Uhr) kamen wir in der Klinik an. Mittlerweile waren die Unterleibsschmerzen schon ziemlich heftig, so dass ich sogar den Fahrstuhl, der erst ewig lange auf sich warten und dann zuerst in den Keller anstatt nach oben fuhr, hasste. Im Kreissaal angekommen, ging es sofort in den Vorbereitungsraum. Dort untersuchte mich Hebamme C. und stellte fest, dass die Portio verstrichen und der Mumu bereits bei zwei Zentimetern war. Anschließend teilte sie es der Ärztin P. mit, die wiederum entschied, dass ich aufgenommen wurde. Die Anmeldung war glücklicherweise bereits in Schwangerschaftswoche 35 geschehen, so dass uns dies erspart blieb. Anschließend ging es noch schnell zum Ultraschall. Dort angekommen, wurde festgestellt, dass Isa ca. 3040 Gramm wiegen würde, fest im Becken und in SL 2 saß. Fruchtwasser war noch ein wenig vorhanden, was sich auch dadurch erkennen ließ, dass es immer mal wieder rauslief. Zurück im Vorbereitungszimmer bekam ich Netzhosen und ein OP-Hemd verpasst. Anschließend ging es auf nen Gynstuhl, auf dem ein 45 minütiges CTG geschrieben wurde. Nach ca. 30 Minuten ließ ich nach der Hebi klingeln und bat um ein Schmerzmittel. Hebamme C. war erstaunt, dass ich jetzt schon welches wollte. Sie kam mit Buscopan wieder, wollte mich aber erst mal untersuchen. Als der Mumu dann bereits bei 5 cm war, war selbst sie überrascht und meinte, dass wir sofort in den Kreissaal umziehen sollten. Dieser befand sich glücklicherweise gleich nebenan. Dort angekommen, ging es sofort aufs Geburtsbett. Dort legte ich mich auf die linke Seite und hoffte, dass jede einzelne Wehe schnell wieder vergehen würde. Als ich es gar nicht mehr aushielt und anfing mich zu winden, ließ ich erneut nach der Hebi klingeln und bat um eine PDA. Irgendwann kam der Anästhesist. Bevor es jedoch losgehen konnte, wurde ich über die Risiken aufgeklärt und musste Formulare unterschreiben. In diesem Moment war es mir echt zu viel. Klar sind sie dazu verpflichtet, doch wollte ich einfach nur diese ätzenden Schmerzen loswerden. Nach dem ich alles abgenickt und mein Kürzel gesetzt hatte, musste ich mich aufrecht hinsetzen und mein Mann hielt mir den Kopf. Anschließend stach der Anästhesist hinten ins Rückenmark. Leider musste es zwei Mal sein. Danach hieß es 20 Minuten warten und die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10 zu beurteilen. Leider gingen die Schmerzen eher nach oben als nach unten, so dass ich zwei weitere Infusionen mit Schmermitteln bekam. Der Anästhesist meinte dann, dass er ggf. in einer Stunde erneut kommen müsste, doch da meinte Hebi C., dass das wohl nicht mehr nötig sein dürfte, da der Mumu bereits komplett offen wäre und es nicht mehr lange dauern würde. Wie lange es von da an tatsächlich noch dauerte, weiß ich nicht mehr, da ich einfach nur noch sterben wollte. Irgendwann hieß es dann Hebiwechsel und Hebi C. 2 stand vor mir und meinte, ich solle mich nun auf den Rücken drehen und auf Kommando pressen. Ärztin P. kam ebenfalls hinzu. Somit befanden sich die Hebi rechts und die Ärztin links vor mir. Während des Pressens stand auf einmal Oberarzt B. links von mir und drückte auf meine Gebärmutter. Warum verstand ich in diesem Moment nicht, doch meinte mein Mann später, dass die Herztöne der Kleinen abfielen und sie schleunigst aus dem Geburtskanal sollte. Bevor es endlich hieß, „nun nicht mehr pressen“, meinte die Hebi noch, dass Isa wenig Haare hätte. Ich nahm es zwar zur Kenntnis, doch war es mir mehr als schnuppe. Mit der letzten Presswehe fing ich an zu knurren, da mir Oberarzt B. fast die Luft abdrückte. Zuvor hatte ich die ganzen Stunden keinen einzigen Ton heraus gebracht. Anschließend konnte ich Isa aus den Augenwinkeln erkennen. Sofort fing sie auch an zu schreien. Anschließend wurde die Nabelschnur abgeklemmt und mein Mann, der mittlerweile hinter mir stand, durfte diese durchschneiden. Zu gerne hätte ich die Nachgeburt, die sich unmittelbar anschloss, gesehen, doch lag ich wie benommen auf dem Rücken und war einfach nur froh, es geschafft zu haben. Oberarzt B. reichte mir noch schnell die Hand und verschwand mit einem „gut gemacht“ so schnell wieder, wie er gekommen war. Während Isa ein Namensbändchen um bekam und die U1 gemacht wurde, nahm ich von Hebi C. 2 erfreut zur Kenntnis, dass der Damm gehalten und ich nur kleine Abschürfungen davon getragen hätte. Anschließend bekam ich ein neues OP-Hemd angezogen und Isa in einem Handtuch auf den Bauch gelegt. Zuerst hatte ich Angst ihr was zu brechen, empfand ich sie als so klein und zart, doch nach einer Weile traute ich mich und legte sie an. Dies klappte auf Anhieb gut. Nach einer Weile, die uns als Familie gewährt wurde, gingen mein Mann und Isa ins so genannte Kinderzimmer, in dem sie angezogen wurde. Währenddessen verließ ich mit der Hebi den Kreissaal in Richtung Familienzimmer. Da dieses allerdings noch nicht fertig war, wurde zunächst ein Zwischenstopp in einem anderen Zimmer eingelegt. Bevor mein Mann mit Isa eintraf, versuchte ich zusammen mit der Hebi auf die Toi zu gehen, da meine Blase tierisch drückte. Leider dauerte es dann geschlagene 15 Minuten bis ein paar Tropfen kamen. Dieser Umstand hielt noch zwei Tage an, was ich als ziemlich störend empfand. Als jedoch mein Mann mit Isa zurück kam und wir endlich das Familienzimmer beziehen konnten, trat alles Negative in den Hintergrund. So waren wir einfach nur glücklich, unsere Kleine endlich bei uns zu haben.

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Liebe Betty

auch von mir alles Liebe und Gute zur Geburt von der Kleinen. Ich wünsche euch viel Freude mit eurer Tochter und vor allem starke Nerven und Gelassenheit.

So lange hast du warten müssen und nun ist dein kleines Wunder bei dir, ich freue mich soooo sehr für dich.

LG *glöckchen*

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  • 3 Wochen später...

Vielen lieben Dank Euch allen und SaJe, ja, wenn man es mit anderen vergleicht, war es vermutlich schon eine schöne Geburt, wenn gleich ich sie nicht jedes Jahr bräuchte. In ca. 5 Jahren wollen wir noch ein Geschwisterchen. Mal schauen, wie es dann wird. Einen Vergleichswert hab ich nun ja. Ansonsten läuft es bis auf den momentanen Milchstau recht gut. Isa ist ein wahrer Sonnenschein und schreit im Vergleich zu anderen Babys so gut wie nie - ergo, wir sind sehr glücklich, sie zu haben und würden sie für nichts auf der Welt mehr hergeben.

LG

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  • 2 Wochen später...

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