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Spätabbruch, was kommt auf mich zu?

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Hallo, ich bin ganaz neu hier. Leider haben wir uns zu einem Abbruch entscheiden müssen.

Hier kurz unsere Geschichte:

12.SSW bei der Nackenfaltenmessung wurde eine Omphalozele (offener Bauch) diagnostiziert. Die anschließende Plazentapunktion ergab keine Auffälligkeiten. Für uns war klar, das wir das schaffen. Wir erfuhren das es ein Junge ist. Uns wurde gesagt, das man den Bauchwanddefekt operieren kann.

Ich mußte alle 2 Wochen ins Krankenhaus um den Defekt überwachen dokumentieren zu können.

24.SSW kam DIE Schockmeldung: singuläre Nabelschnurarterie, unser Felix wächst nicht mehr richtig. Weiters ein starker Knick in der Wirbelsäule, den man nicht operieren kann. Er würde nie gehen können...Ausserdem hat er Zysten im Gehirn die das Gehirn an der Entwicklung hindern. Dadurch ist sein Kopf schon sehr groß, und eine Geburt zu Termin wäre nur per Kaiserschnitt möglich. Ausserdem wird ein seltener Gendefekt vermutet, der in der 12.SSW nicht entdeckt werden konnte...

Wir haben über ein Jahr gebastelt und Felix ist unser absolutes Wunschkind. Dementsprechend schwer fällt uns dieser Weg, den wird jetzt gehen müssen.

Was kommt in Bezug Geburt auf mich zu? Wie lange dauert das normalerweise?

Ich habe noch kein Kind und habe deswegen viele Fragen...

Leider lässt mich die Klinik etwas hängen, wir warten seit über 2 Wochen auf Bescheid, was genau los ist und hatten auch noch kein genaueres Aufklärungsgespräch....

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Es tut mir leid für euch, wirklich sehr. Aber ich habe dennoch eine Frage an euch: Musstet ihr euch für den Abbruch entscheiden da der Kleine nicht lebensfähig wäre, oder wäre er das und ihr wollt diese Entscheidung dennoch?

Es ist schwer zu beantwroten, aber ich bin angehende Heilpädagogin und weiß das es viele Eltern hilft sich viel damit auseinanderzusetzen.

Sollte euch das zu nahe treten entschuldigt dann musst du natürlich nicht antworten.

Alles gute für euch

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Es tut mir leid für euch, wirklich sehr. Aber ich habe dennoch eine Frage an euch: Musstet ihr euch für den Abbruch entscheiden da der Kleine nicht lebensfähig wäre, oder wäre er das und ihr wollt diese Entscheidung dennoch?

Es ist schwer zu beantwroten, aber ich bin angehende Heilpädagogin und weiß das es viele Eltern hilft sich viel damit auseinanderzusetzen.

Sollte euch das zu nahe treten entschuldigt dann musst du natürlich nicht antworten.

Alles gute für euch

ich habe kein Problem deiner Frage...laut Aussage der Ärzte ist der Bauchwanddefekt alleine operabel, wenngleich auch riskant, aber damals wurde uns gesagt das 90% aller Kinder dies überleben. Es könnte natürlich Spätfolgen geben, da in unserem Fall Leber, Magen und ein Teil des Darms ausserhalb des Köpers liegen. Würden noch weitere Fehlbildungen dazukommen, sei er nicht lebensfähig, bzw. nur ganz kurz. Sollte er wieder erwarten die Schwangerschaft überleben, dann würde er Kaiserschnitt geholt (um die Organe nicht zu verletzen) und müsste sofort in Tiefschlaf versetzt werden. Man würde versuchen zu opieren, was halt geht. Das würde jedoch nicht zum gewünschten Erfolg führen.

Die Zysten im Gehirn und die Wirbelsäule könnte man jedoch nicht operieren. Sein Kleinhirn ist stark davon betroffen und entwickelt sich schon jetzt nicht mehr weiter. Ausserdem ist er unterversorgt und sein Kopf hat Wassereinlagerungen (Wasserkopf, schreckliches Wort)...

Bearbeitet von Jara
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Oh mein Gott! Das tut mir schrecklich leid für Euch!!!

Was möchtest Du denn wissen, wie ein Spätabbruch "technisch" abläuft? Da könnte ich Dir was zu erzählen.

ja, genau. ich weiß zwar nicht wie ich das ganze emotional durchstehen soll...

aber ich möchte gerne wissen, welche medikamente man bekommt und den ablauf des ganzen...

:(:(:( ich kann gar nicht schreiben, wie sehr es mich schmerzt, wir lieben unseren Kleinen, aber möchten ihn nicht so leiden lassen...am US sieht man das er total nach hinten "verkrümmt" liegt, wegen der Wirbelsäule. ich hoffe er hat keine Schmerzen...:(

Bearbeitet von Jara
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Also, Du bekommst in der Klinik ein Medikament was Dir Wehen macht, dies wird als Vaginalzäpfchen verabreicht. Das bekommst Du alle 6-8 Stunden.

Bis Du Wehen bekommst, kann das schon mal dauern, das ist sehr individuell, bei manchen reicht ein Mal, manchmal kann das Tage dauern.

Wenn sich dann was tut bekommst Du alles was Du willst an Schmerzmittel, damit Du nicht auch noch körperlich leiden musst. Wenn Du willst auch eine PDA. Unter der Geburt gibts Wehenmittel intravenös. Zur Geburt kommst Du in den Kreißsaal und wirst von einer Hebamme und einem Arzt betreut.

Wenn Euer Kind geboren wird, kannst Du entscheiden ob und wann Du es sehen willst. Sofort, nur gucken, auf den Bauch legen, später, mit Mann, Mutter, Freundin.

Es kann sein das Euer Kind tot geboren wird oder noch etwas lebt, atmet und dann verstirbt.

Nimm es so an wie es ist.

Vielleicht betet ihr, vielleicht wollt Ihr eine Nottaufe?

In der Regel ist es nötig das noch eine Ausschabung gemacht wird, da die Placenta in dieser Schwangerschftswoche sich meist nicht von alleine löst. Dazu wird eine Vollnarkose gemacht und Du kommst in den OP. Man kann das auch in PDA machen, aber dann ist man wach dabei.

Ein, zwei Tage später kann man nach Hause.

Du bekommst ein Medikament zum abstillen.

Noch ein paar Anmerkungen:

-such Dir aus wer Euch begleiten darf (Dein Mann, Mutter, Freundin, Schwester etc.)

-guck Dir Dein Kind an! Es sieht nicht so schlimm aus wie Deine Phantasie es vielleicht im Moment ausmalt! Es ist recht rot da es kein Unterhautfettgewebe hat und die Haut dünn ist, aber es ist DEIN Baby!

-verabschiede Dich, evtl. auch mit der Familie. Du kannst Dein Kind auch ein, zwei Tage später noch ansehen. Erst wenn DU sagt es soll "weg", sollte die Klinik es "weg" tun

-Zur Bestattung gibt es von der Klinik Info´s (diese SSwoche muß bestattet werden, es gibt die Möglichkeit zwischen Sammel- und Einzelbestattung)

-macht Foto´s und Fuß- und Handabdrücke, bzw. lass die Hebamme das machen

-Du hast Anspruch auf Hebammennachsorge, nutze das auf jeden Fall und such Dir schon mal eine die Dich jetzt schon begleitet!!!

Ich glaube das Eurer Kind keine Schmerzen hat. Es fühlt das Du es liebst!

Ich hab einen riesen Kloß im Hals während ich das schreibe und hoffe ich helfe Dir ein wenig und mach Dich nicht noch trauriger!

Es ist furchtbar was Dir passiert ist, ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

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Hallo, ich bin ganaz neu hier. Leider haben wir uns zu einem Abbruch entscheiden müssen.

Hier kurz unsere Geschichte:

12.SSW bei der Nackenfaltenmessung wurde eine Omphalozele (offener Bauch) diagnostiziert. Die anschließende Plazentapunktion ergab keine Auffälligkeiten. Für uns war klar, das wir das schaffen. Wir erfuhren das es ein Junge ist. Uns wurde gesagt, das man den Bauchwanddefekt operieren kann.

Ich mußte alle 2 Wochen ins Krankenhaus um den Defekt überwachen dokumentieren zu können.

24.SSW kam DIE Schockmeldung: singuläre Nabelschnurarterie, unser Felix wächst nicht mehr richtig. Weiters ein starker Knick in der Wirbelsäule, den man nicht operieren kann. Er würde nie gehen können...Ausserdem hat er Zysten im Gehirn die das Gehirn an der Entwicklung hindern. Dadurch ist sein Kopf schon sehr groß, und eine Geburt zu Termin wäre nur per Kaiserschnitt möglich. Ausserdem wird ein seltener Gendefekt vermutet, der in der 12.SSW nicht entdeckt werden konnte...

Wir haben über ein Jahr gebastelt und Felix ist unser absolutes Wunschkind. Dementsprechend schwer fällt uns dieser Weg, den wird jetzt gehen müssen.

Was kommt in Bezug Geburt auf mich zu? Wie lange dauert das normalerweise?

Ich habe noch kein Kind und habe deswegen viele Fragen...

Leider lässt mich die Klinik etwas hängen, wir warten seit über 2 Wochen auf Bescheid, was genau los ist und hatten auch noch kein genaueres Aufklärungsgespräch....

hallo

ich denk lotta hat den ablauf schon super erklärt, ich weiss allerdings nicht, ob euch ein fetozid nahegelegt wurde?(wird ja i.d.r. glaub so ab der 23 woche in deutschland gemacht.

wenn bei dem kind eh klar ist, dass es sterben wird, also bspw. bei einer beidseitige zwerchfellhernie, dann wird es i.d.r. den eltern überlassen, ob sie einen fetozid haben wollen oder nicht.

ich denk da spielt aber auch immer die einstellung des krankenhauses eine rolle)

hier haben wir ein paar dinge gesammelt:

http://www.adeba.de/discus2/spaetabbruch-hier-gibt-hilfe-beistand/60477-pragmatisch-wichtig-mitnehmen-vorbereitung-geburt.html)

was die dauer betrifft, es kann lange gehen, darum würd ich, so pragmatisch es auch klingen mag bücher oder zeitschriften mitnhemen, ev. ein spiel.

die kleinen sind zwar wirklich noch klein, aber der muttermund noch gar nicht auf die geburt vorbereitet zudem denk ich, dass es auch eine rolle spielt, wie gut man als mutter "loslassen kann" (klingt doof, loslassen, also wirklich kann man denk ich eh nicht)und wie man auf die medikamente anspringt.

bei mir dauerte es vom einsetzen der ersten wehe bis zur geburt ca. 24 stunden +/-.

mina ist auch unser erstes kind und trotz der ganzen umstände war die geburt wunderschön und sie zuckersüss.

mir hat es geholfen, bei der geburt gar nicht weiter als bis zu dem moment zu denken, wo ich unsere kleine halten konnte (schwere spina bifida mit arnold chiarimalformation, 24 ssw)man weiss sowieso nicht im vornherein, wie man reagieren/sich verhalten wird.

alles alles liebe euch und ganz viel kraft für die geburt von felix!

m.

Bearbeitet von miep
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Hallo, ich bin ganaz neu hier. Leider haben wir uns zu einem Abbruch entscheiden müssen.

Hier kurz unsere Geschichte:

12.SSW bei der Nackenfaltenmessung wurde eine Omphalozele (offener Bauch) diagnostiziert. Die anschließende Plazentapunktion ergab keine Auffälligkeiten. Für uns war klar, das wir das schaffen. Wir erfuhren das es ein Junge ist. Uns wurde gesagt, das man den Bauchwanddefekt operieren kann.

Ich mußte alle 2 Wochen ins Krankenhaus um den Defekt überwachen dokumentieren zu können.

24.SSW kam DIE Schockmeldung: singuläre Nabelschnurarterie, unser Felix wächst nicht mehr richtig. Weiters ein starker Knick in der Wirbelsäule, den man nicht operieren kann. Er würde nie gehen können...Ausserdem hat er Zysten im Gehirn die das Gehirn an der Entwicklung hindern. Dadurch ist sein Kopf schon sehr groß, und eine Geburt zu Termin wäre nur per Kaiserschnitt möglich. Ausserdem wird ein seltener Gendefekt vermutet, der in der 12.SSW nicht entdeckt werden konnte...

Wir haben über ein Jahr gebastelt und Felix ist unser absolutes Wunschkind. Dementsprechend schwer fällt uns dieser Weg, den wird jetzt gehen müssen.

Was kommt in Bezug Geburt auf mich zu? Wie lange dauert das normalerweise?

Ich habe noch kein Kind und habe deswegen viele Fragen...

Leider lässt mich die Klinik etwas hängen, wir warten seit über 2 Wochen auf Bescheid, was genau los ist und hatten auch noch kein genaueres Aufklärungsgespräch....

Zuerst möchte ich Dir mein allerallerherzlichstes Beileid aussprechen. Ich musste auch durch diese Hölle gehen und es IST die Hölle. Der Boden wackelt und bröckelt unter seinen eigenen Füßen und man versucht, irgendwie darüber zu gehen, anzukommen... Wo auch immer? Denn DAS hab ich nicht gewusst.

Es WIRD besser werden, aber es braucht seine Zeit, deswegen sag ich Dir gleich, zwing Dich zu nix und lass Dich besser drauf ein. Nein, Du sollst nicht untergehen, aber Du musst Deine Trauer auch zulassen. Und dazu brauchst Du liebe, nette Menschen um Dich herum. Ich hoffe, die hast Du.

Dein kleiner Felix hat jetzt schon eine wundervolle Mama... Wenn Du Dir sicher bist, dann ist es die richtige Entscheidung. Wir haben uns damals auch FÜR den Abbruch entschieden, weil ich es nicht ertragen konnte, dass mein Sohn noch weiter leidet. Erst, als "nur" Behinderungen im Raum standen, sogar lebenslanges Liegen auf der Intensivstation, hab ich gesagt, ich pack das, er soll leben... zumindest ÜBERleben, denn LEBEN kann man solch dahinvegetieren nicht mehr nennen. Jedenfalls waren die Prognosen immer schlechter und zum Zeitpunkt des Abbruchs hätten sie uns noch ca. 2 Wochen überleben im Mutterleib gegeben.

Es war eine harte Entscheidung und auch jetzt frag ich mich ab und zu, "War es die richtige? Wie wäre es gewesen, wenn ich es nicht getan hätte?" aber in meinem Herzen weiß ich, dass ich richtig gehandelt und meinem Sohn und auch mir viel, viel Leid erspart habe.

Dein Kleiner hat schon genug gekämpft bis jetzt... JETZT seid ihr als Eltern und insbesondere DU als Mutter an der Reihe, die Verantwortung für Euer Baby zu übernehmen - wie alle anderen Eltern auch. Bei euch passiert das zwar auf eine andere Art und Weise - LEIDER! - aber auch ihr müsst die Verantwortung tragen.

Ich finde es unverschämt, dass die Ärzte der Klinik Euch nicht Bescheid geben, was da Sache ist! Ruf da mal an. Das kann doch nicht sein, dass ihr zwei Wochen lang in der Luft hängen bleibt.:mad: Das ist doch kein Spiel! Da geht es um viele, viele Menschenleben, Leben, deren Leben die Hölle sind derzeit.:mad: Kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wie mit einem umgegangen wird von ärztlicher Seite.

Und dann noch: Lebst Du in Deutschland? Dann muss vor dem Einleiten der Geburt mit den Tabletten nämlich ein Fetozid durchgeführt werden. Anders geht es nicht. Das Baby muss quasi im Mutterleib sterben, damit die Geburt eingeleitet werden kann. Ansonsten besteht doch die Chance, dass es überlebt und die Ärzte wären dann gezwungen, dem Kind zu helfen und es wäre noch wesentlich schwerer geschädigt, als es ohnehin schon ist.

Bei dem Fetozid wird dem Kind über die mütterliche Bauchdecke Kaliumchlorid über eine Spritze direkt ins Herz verabreicht - dieses hört dann augenblicklich auf, zu schlagen.

Ich hab damals vorher zwei Hammerdosen Valium verabreicht bekommen. Und das war auch gut so!

Diesbezüglich, also wie das genau abläuft, sollte Dich eigentlich Deine Pränatalklinik auch mal genau aufklären!!!

Die Geburt dauerte bei mir knapp 12 Stunden. Sie war alles andere als schön und es halfen weder pflanzliche, noch vollchemische Hammer-Schmerzmittel. Aber da spielt auch die Psyche eine ganz große Rolle.

Das Klinikteam war aber toll, die sind auch extra für sowas eingerichtet, haben extra einen Kreißsaal für solche traurigen Fälle... Ich hab mich gut aufgehoben gefühlt...

Ich wünsche Dir alles, alles Gute, soweit man das sagen kann... und mach den Ärzten mal Dampf!!!

Ich drück Dich unbekannter Weise.

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Danke für Eure Antworten! Vor über 2 Wochen wurde mir beim US die Diagnose gestellt. Ich habe gefragt ob er Überlebenschancen hat oder nicht. Das konnte mir keiner so genau sagen. Vielleicht überlebt er mit Glück die SS aber die anschließenden OP´s sicher nicht. Durch seine Unterversorgung kann es jederzeit vorbei sein. Mir wurde kurz gesagt, das im Falle eines Abbruches die Geburt künstl. eingeleitet wird und das Kind vorher eine Spritze bekommt, damit es nicht lebend auf die Welt kommt.

Ausserdem machten wir daraufhin eine Magnetresonanz-Untersuchung, da das US zu ungenau sei um klare Diagnosen zu erstellen. Das Problem ist das wir diese Woche (ich bin aus Österreich) Schulferien haben und 2 Ärzte auf Uaub sind, die das auswerten könnten. Weiters sind auch nicht alle Mitglieder der Ethikkommision anwesend.

Die Warterei ist echt schlimm und ich schlafe kaum noch. Wenn doch, dann habe ich furchtbare Alpträume...

Ich möchte Felix dann gerne sehen und halten, wenn er dann da ist. Aber diese Vorstellung von der Spritze, die macht mich fertig...hat er Schmerzen dabei? Wenn ja, können die Ärzte was tun, damit er keine hat?

Bearbeitet von Jara
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Liebe Shiraz!

Ich lese hier gerade Eure Geschichte und bin echt traurig und zu Tränen gerührt.

Die Welt ist manchesmal Mal so ungerecht und gemein.

Lass Dich unbekannterweise einmal ganz fest in den Arm nehmen.

Ich wünsche Dir für die schweren Stunden, die auf Dich zukommen werden, viel Kraft und Zuversicht.

Hoffentlich bekommst Du bald Nachricht von Deiner Klinik.

Mopsi

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liebe shiraz..es ist furchtbar was euch passiert ist und ich bewundere dich mit was für eine stärke du an die sache ran gehst..lass es auf dich zu kommen und reagiere wie es dir in dem moment danach ist.

wenn du ihn sehen möchtest halt ihn fest..wenn du lieber nicht möchtest..entscheide dich dagegen. mach fotos wenn du magst.

die spritze die dein kleiner bekommt, wird er nicht wahr nehmen..er wird keine schmerzen haben, es wird ihm nur alles erleichtert dadurch.

sei ganz stark und mache alles das was du für richtig hälst. ich drück dich

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Ich muss jetzt schreiben, weil ich mir nicht sicher bin, ob Ihr wegen dem Fetozid wirklich Recht habt. Es ist, wenn ich das richtig verstanden habe, eine Möglichkeit, aber kein Zwang, ihn machen zu lassen. Wenn Felix nicht überlebensfähig ist durch seine Behinderungen, könntet Ihr ihn eventuell auch in Euren Armen sterben lassen. Allerdings bin ich mir nicht sicher. Ich wollte nochmal in meinem Umfeld nachfragen und werd das auch noch tun, und ich denke, vielleicht könntet Ihr Euch von den Ärzten dahingehend nochmal beraten lassen... Ich kann nur sagen: Meine Kinder wurden entweder lebend geboren oder sind während der Geburt gestorben und ich habe es nie nie nie bereut. Meine Tochter ist wirklich in meinen Armen gestorben, sie ist dann gegangen, als sie es wollte. Ich hätte es nie ausgehalten, sie töten zu lassen. Allerdings war ich in der 21. SSW, da hatte sie keinerlei Überlebenschance. Deswegen sage ich das alles sehr vorsichtig. Miep hat Mina auch keine Spritze geben lassen, allerdings lebt sie ja auch nicht in Deutschland...

Ich melde mich, wenn ich etwas Neues weiß.

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ICH MUSSTE Daniel "töten" lassen. Ich hatte keine andere Chance. Ab der 23. SSW macht Dir das in Deutschland kein einziger Arzt anders. Und ich bin von Pontius zu Pilatus gelaufen und habe überall nachgefragt. Niemand machte es ohne den Fetozid! Weil es einfach auch um die dennoch ethischen Züge bei dem Ganzen geht.

Bei miep in der Schweiz ist das kein Problem - da wird die Geburt mit den Zäpfchen alleine eingeleitet.

In Österreich geht das glaub ich auch, bin mir aber nicht sicher. Aber damit man solche Auskünfte bekommt, bräuchte man auch eine fähige Klinik samt fähigen Ärzten, die einen nicht zwei Wochen wegen dämlicher Schulferien einfach so im Regen stehen lassen!!! :mad:

Und wegen der Spritze an sich - das Kleine ist durch die Beruhigungsmittelgabe mehr oder weniger auch schon beruhigt. Es spürt nichts.

Ich persönlich hätte es nicht gekonnt, glaub ich, dass ich Daniel bei mir im Arm sterben lasse - ihn einfach ersticken lassen quasi. Oder wenn er es länger überlebt hätte, ihm beim Sterben zusehen zu müssen, die Ärzte tun nichts oder wenn dann greifen sie erst spät ein... Für mich unvorstellbar zum damaligen Zeitpunkt.*seufz*

Aber eben, Du siehst, die Meinungen gehen weit, weit auseinander und jeder muss die für sich richtige Entscheidung treffen und die Entscheidung anderer respektieren.

Es ist immer wieder grausam, über das Thema zu schreiben...

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Ja grausam ist noch milde ausgedrückt...dieses Erlebnis wird mich mein ganzes Leben begleiten. Zudem hatte ich auch keine schöne Schwangerschaft, immer das unangenehme Gefühl im Hinterkopf, das er vielleicht nicht überlebt. Bei den OPs stirbt, oder das eben noch weitere Fehlbildungen auftauchen. So ist es leider auch gekommen...

Mir wurde gesagt das es mit einer Spritze gemacht wird. Ob es anders geht, weiß ich nicht...da müßte ich nachfragen...

Bearbeitet von Jara
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Shiraz, ich hab Dir eine Email geschrieben...

Also, soweit ich weiß, Heike, hast Du Recht, es wird wohl in der Regel so gemacht, hier in Deutschland. Ich wollte einfach nachhaken...

Es ist ein soo schwieriges Thema! Ich verurteile auch niemanden, der sich für diesen Weg entschieden hat, nicht missverstehen.

Aber es ist schwierig....

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in deutschland wird ein fetozid gemacht, wenn nicht 100% klar ist, dass das kind sterben wird soviel ich mitbekommen hab.

wenn das kind nämlich nicht stirbt und die ärzte nicht helfen kommen sie wegen unterlassener hilfeleistung dran-ist wohl seit tim, dem oldenburgerbaby so.

aber, ich kenn viele frauen, die keinen fetozid hatten, aber bei denen war wirklich ganz ganz klar (fehlende nieren, fehlendes hirn etc.) dass das kind unter absolut keinen umständen überleben wird. ich denk ist dies einerseits und andererseits aber auch das krankenhaus, ihre einstellung und inwiefern sie sich absichern wollen, denn um letzteres geht es denk ich.

ich hätt einen fetozid auch nicht gekonnt, als ich mit damals mit dem thema abbruch befasst hab, kurz nach der diagnose, hab ich im internet zum thema fetozid gelesen und hätt ich aufgrund dessen fast gegen den abbruch entschieden, hab dann aber eben erfahren, dass es in der schweiz anders funktioniert, aber eben, wie man funktioniert etc. ist oft auch von der situation gegeben.

ich denk am ende dreht es jeder für sich so, dass es für ihn stimmt, was ich überhaupt für das wichtigste halte. es klingt brutal, aber sterben tun die kinder sowieso, was jetzt humaner oder weniger human ist, tja...sie werden geliebt und darum gehts. mir persönlich haben die 90 minuten viel bedeutet, aber wenn es anders gelaufen wär, hm.

lg, m.

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  • 2 Monate später...

Liebe Shiraz,

ich kenne Deine Geschichte bereits aus einem anderen Forum, aber ich will Dir auch hier noch einmal sagen, wie unendlich leid es mir tut. Dein kleiner Felix ist nicht vergessen. Es tut so weh, es wird uns immer begleiten. Es ist die schlimmste Entscheidung, die man hat treffen müssen - es ist grausam, es zerreisst einem das Herz.

Ich will Dir nur sagen, dass ich sehr oft an Dich und Deinen Felix denke.

In liebem Gedenken...

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  • 2 Monate später...

Hallo shiraz!

Es tut mir wirklich sehr leid was ihr ertragen müsst, kenne dieses gefühl sehr gut musste dieses erlebnis vor 6 wochen auch durchleben,:bigcry:

Mein Sohn war sehr schwer krank es wurde aber allerdings erst in der 33 SSW festgestellt weil ich mit leichten unterleibsschmerzen ins Krankenhaus

gefahren bin. Wäre ich nicht hin gegagen würde mein Sohn heute sehr leiden. Ich musste diesen abbruch durchführen lassen weil bei meinem engel im Kopf alles nicht dort war wo es hätte eigentlich sein sollen, er hatte keine nasenrücken und auch keinen oberkiefer, das allerdings hätte man operartiv wieder machen können nur das was er im Köpfchen hatte da hätte man nichts gegen tun können. Mir wurde auch durch die Bauchdecke direkt meinem Sohn ins Herz gespritzt. 2-3 Min später hat dann das kleine Herzchen aufgehört zu schlagen, es tat so weh zu wissen jetzt ist er tot und er wird nie wieder zurück kommen! Danach wurden mir dann mit tabletten die wehen eingeleitet. Die Geburt selbst dauerte nicht lange. Lag ca. 4std in den wehen bis ich dann die PDA gesetzt bekommen habe dann hat es noch 2 std gedauert und der süsse Engel war da. Ich habe ihn gesehen und auch im Arm gehabt, haben Fotos gemacht und auch Fussabdrücke, er war auch schon 46cm gross und 2080g schwer. Ich vermisse ihn so sehr.

Diese zeit war sehr schwer für uns und ist es immer noch, an jedem tag wächst die leere mehr. Als er gestorben ist starb ein teil von mir mit ihm.

Uns wurde auch immer wieder gesagt ihr seit doch noch jung erst 23. Aber das möchte man in diesem moment gar nicht hören. Na klar ist es ein kleiner lichtblick aber in diesem moment nicht wirklich.

Ich besuche jetzt meinen Sohn fast jeden Tag an seinem Grab. Es hilft etwas

Ach und ob dein baby schmerzen bei dem eingriff haben wird kann ich dir beantworten. Nein wird er nicht haben, dachte das auch aber Babys haben im Mutterleib noch keine schmerzbefinden, sagten die Ärzte aus dem Krankenhaus.

Ich hoffe ich konnte dir vielleicht ein kleines bisschen weiterhelfen

Ich wünsch dir ganz ganz viel kraft das durch zu stehen.

LG

BastisMama

Basti Ich liebe dich über alles. Werde dich nie vergessen, du bist immer bei mir!

Deine Mama

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