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Nayas Sternchen

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Amina deine Geschichte hat mich sehr berührt. Ich kann sie gut nachempfinden. Denn mir steht ebenfalls der Schwangerschaftsabbruch auf Grund der Diagnose Trisomie 18 bevor.

Auf der Suche nach einem Forum, wo ich auf andere treffe, die das Gleiche wie ich durchleben, bin ich endlich hier gelandet.

Auf anderen Seiten findet man meist ausschließlich das Thema Fehlgeburt und ich mache mir Gedanken, ob mein Schmerz und meine Trauer immer direkt genauso akzeptiert werden, wenn ich mich ja bewusst für einen Abbruch entscheide..

Meine bzw. unsere Entscheidung halte ich für uns absolut richtig und zweifele nicht daran. Das hilft mir auch. Ich wollte nicht zweifeln.

Es ist richtig für uns, aber es tut natürlich so weh.

Wir haben letzte Woche bei der NFM gesagt bekommen, dass Einiges nicht stimmt. Zu breite Nackenfalte, eine extreme Fehlbildung am Bauch, sowie Flüssigkeit im Hirn. Ein absoluter Schock. Der schlimmste Tag unseres Lebens.

Einige Tage später bestätigte die Chorionzottenbiospie die starke Vermutung meines Arztes. -Unser Baby wird nicht lebensfähig sein. Ich bin nun in der ca. 13. - 14. SSW (so ganz einig sind die Ärzte sich nicht).

Nachdem wir uns mit der Diagnose beschäftigt haben und ein Beratungsgespräch bei einer Genetikerin hatten, stand unsere Entscheidung fest.

Nun gehen mir viele Gedanken durch den Kopf, wie der Abbruch wohl wird, wie ich mich danach fühle, wie es danach weitergeht, was das für unsere Zukunft bedeutet..

Momentan schwanke ich stark in meinem Befinden. Mal geht es mir sogar einigermaßen gut und ich denke, nach dem ersten Schock, dass ich es irgendwie, irgendwann akzeptieren kann und stark bin und wir das schon schaffen und ich denke grundsätzlich auch positiv für die Zukunft. Und dann hab ich wieder Tiefs, könnte nur heulen und frage mich warum das alles passiert und wie sehr wir uns doch schon gefreut haben und nun soll das alles nicht sein?!

Und dann fühl ich auch mal gar nichts..

Ich hab Angst davor, wie es mir nach dem Abbruch geht.. Auch wenn ich andererseits auch froh bin, wenn ich nicht mehr schwanger bin. -Denn so mach ich mir Gedanken, dass das Kleine ja weiter wächst und ich bin froh, dass ich es noch nicht fühle. Ich möchte das Unvermeidliche nicht heraus zögern. Ich stelle mir den Verlust je später umso schlimmer für mich vor.

Ich weiß nicht, ob ich da ganz anders bin als so viele andere Betroffene.

Ich wollte die ganze Zeit, seit dem schlimmen Tag als wir die Messung haben machen lassen, dass einfach alles nur schnell geht. Die weitere Untersuchung, das Ergebnis und nun auch der Termin des Abbruchs. Damit ich anfangen kann es zu verarbeiten.

Mir schwirren einige Fragen durch den Kopf zum Ablauf und dem Danach und im gleichen Moment denk ich, dass ich diese Fragen lieber gar nicht beantwortet haben möchte.

Aber vermutlich wird sich das Meiste sowieso nächste Woche ergeben.

Komischerweise geht es mir auch anders als euch und ich habe nicht das Bedürfnis das Kleine zu sehen. Ich traue mich kaum, dies hier zu schreiben. Ich hänge an meinem Würmchen in mir und werde es nie vergessen, aber ich möchte es einfach so in Erinnerung behalten.

Nach der Info meines Frauenarztes bekomme ich von allem auch nichts mit, da ich in Narkose bin. Und das ist mir auch lieber. Ich hoffe, das mit der Narkose bestätigt sich auch noch im Krankenhaus.

Auch wusste ich gar nicht, bis ich es hier gelesen habe, dass man sich ggf. Gedanken um ein Begräbnis machen muss?!

Vermutlich werden sich solche Fragen aber auch bei dem Termin am Montag klären, wo wir über alles informiert werden und evtl. gehen schon die Vorbereitungen für den Eingriff los..

Ich mache mir Gedanken, wie schlimm das nächste Woche alles wird, aber von Euch zu lesen, macht mir auch etwas Mut.

Amina auch deine Gedanken wie es in künftigen Schwangerschaften werden wird, ob dann alles okay ist, warum es einen überhaupt trifft usw.. schwirren mir im Kopf.

Es ist so schwer..

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Liebe Naya

es ist nicht seltsam, dass du das kleine nicht sehen magst, ich wag sogar zu behaupten, den meisten hier ging es vor der geburt so, danach waren hingegen eigentlich alle die ich kenne froh(mich eingeschlossen), hatten sie es doch gesehen.

ich würd mir da an deiner stelle die optionen noch offen halten, entscheide spontan. aber ich denke, die hebammen werden noch warten, auch nach der geburt. weisst du ob es eine normale geburt oder eine ausschabung gibt (bei zeweiterem wäre es natürlich etwas anderes)?

ich denke der impuls, alles schnell schnell hinter sich haben zu wollen ist nur menschlich; versuch einfach offen zu bleiben, dich in deinen entscheiden von deinen gefühlen leiten zu lassen. ich denk, es ist sehr sehr wichtig,für dich, deine verarbeitung und deine zukunft, dass du wirklich gut auf dich hörst.

was das begräbnis betrifft soviel ich weiss gibt es für die ganz kleinen ein sternchenfeld. ein eigenes grab wird thema, wenn das kind über 500gramm ist und/oder gelebt hat (man korrigiere mich, falls ichs falsch im kopf hab)

aber ich denk,. da wirst du bestimmt auch noch darüber informiert.

alles was danach kommt, kommt danach, vielleicht wirst du ganz anders damit umgehen, als du jetzt denkst. lass es einfach auf dich zukommen und eben (find ich ganz wichtig) lass dich von deinen gefühlen leiten.

wenn du fragen oder was auch immer hast (du kannst auch gerne einen eigenen thread eröffnen) dann frag.

sei lieb gegrüsst, m.

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@Mor

Danke für deine lieben Worte.

Es tut mir sehr leid, dass du deinen Benjamin verloren hast....

Und es ist gleichzeitig schön zu hören, dass in der nächsten Schwangerschaft alles gut gelaufen ist.

Ja, du hast recht, so etwas zu durchleben verändert die Sicht auf einige Dinge.

@Naya

schön, dass du nach deiner Suche hier gelandet bist, wenn auch unter schrecklichen Umständen.

Es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachen mußt, es ist wie ein böser Traum. Es ist sehr sehr schwer.

Die Trauer und der Verlust ist der selbe, ob man nun bewusst das Kind gehen lässt oder ob es von alleine geht. Hier verurteilt dich niemand, so etwas steht doch niemanden zu. Außerdem ist es die schmerzlichste Erfahrung die man als Mutter machen kann, so etwas zu entscheiden.

Ich weiß genau wie sich das anfühlt, wenn sie einem beim Ultraschall sagen, was alles nicht stimmt, und dann die Gewissheit nach der Punktion, dass einem Todesurteil gleich kommt.

Auch meine erste Reaktion war, möglichst wenig über mein Kind zu wissen, ich wollte gar nicht wissen ob Mädchen oder Junge. Es ist eine Schutzhaltung und es ist der Schock der tief sitzt.

Rückblickend weiß ich, dass sich die Emotionen sehr verändern. Wenn du irgendwie kannst, dann lass dir ein bischen Zeit, wenn auch nur ein paar Tage.

Ich glaube, alles was du jetzt schnell hinter dich bringen willst, Gefühle und Gedanken die du nicht zulassen willst, die kommen dann noch.

Ich möchte dir aber keine Angst machen, außerdem ist ja auch jeder verschieden.

Vermutlich mußt du dein Kind normal zur Welt bringen oder?

Ich hatte auch riesen Angst davor nach der Geburt unseren Sohn zu sehen und wollte das nicht, aber das war nur am Anfang. Rückblickend bin ich sehr sehr froh und dankbar dass wir uns die Zeit genommen haben ihn in Ruhe anzusehen und uns zu verabschieden.

Dann kann man besser begreifen was passiert ist und warum, und kann innerlich besser abschließen.

Ich drück dich!

Bearbeitet von miep
sig entf.
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miep, amina, danke für Eure lieben Beiträge.

Ich komme nun vom Krankenhaus.

Bei der Beratung heute morgen habe ich erfahren, dass ich das Kind normal zur Welt bringen muss. Bisher hatte ich noch gehofft (und so hatte es auch beim FA angenommen), dass "nur" eine Ausschabung durchgeführt wird.

Aber der Arzt erklärte, dass ich in der 14. SSW auf der Kippe stehe, an der sich die Ärzte lieber zu einer Geburt entscheiden, da es für den Körper besser ist in Bezug auf Folgeschwangerschaften. Das kann ich auch nachvollziehen.

Aber es war schon ein Schock. Davor hatte ich die ganze Zeit solchen Horror.

Der Arzt (war sehr sehr nett, wie alle bei denen ich war) erklärte, dass es zwar menschlich sei, dass man alles schnell hinter sich bringen möchte und auch das Kind am liebesten nicht sehen will...aber aus Erfahrung es für die Verarbeitung besser wäre diese ganze Prozedur durchzumachen und auch das Kind zu sehen, wenn das auch letzendlich eine ganz persönliche Entscheidung und natürlich auch typabhängig ist.

Uns wurde auch gesagt, dass sie auf jeden Fall ein Foto machen, so dass man ggf. auch nach einem halben Jahr noch kommen kann um sich zumindest das Bild anzusehen.

Die behandelnde Ärztin von der Geburtshilfe riet uns jetzt gar keine Entscheidung zu treffen, sondern das morgen/übermorgen nach der Geburt spontan zu entscheiden, da in den meisten Fällen diese Entscheidung noch mehrfach umgeworfen wird.

Ich hab einfach auch Angst, dass unser Kind nicht wirklich aussieht wie ein Kind, da es ja noch so klein ist...

Wir wurden dann auch über die Möglichkeit eines Begräbnisses informiert: Bestattungspflicht besteht hier nomalerweise erst ab einem Gewicht des Kindes ab 500 gr bzw. nach der 24. SSW.

Man hat aber die Möglichkeit hat einer gemeinsamen Grabstätte oder auch eines individuellen Begräbnisses.

Auch die Fragen vor denen ich Angst hatte wurden beantwortet und haben mir nach der Beantwortung doch eher den Schrecken genommen.

Übrigens wussten wir durch die humangenetische Beratung schon, dass unser Kind ein Mädchen ist, was nun auch in der Krankenakte steht.. Vorher hatte ich auch Zweifel, ob ich das wissen möchte. Aber letzendlich haben wir dies unvorbereitet gelesen und es war dann doch absolut okay für uns es zu wissen.

Nach viel Beratung wurde mir Blut abgenommen bekommen und ich habe die Tablette genommen, die die Plazenta lösen soll.

Ich hab auch jetzt schon ab und ein ein leichtes Ziehen im Unterleib.

Am meisten mache ich mir nun Gedanken wie lange das morgen oder auch übermorgen alles dauert. Habe iAngst wie schlimm die Wehen und die Geburt werden.

Amina, ich habe gerade erst gelesen, dass Du ja 3 Tage warten musstest. Vorher hatte ich Deinen Bericht über die Geburt ehrlich gesgat nur quer gelesen, da ich erst die Beratung heute abwarten wollte. Ihr musstest sicher ganz schön stark sein bei so langem Warten. Als es dann los ging mit den Wehen ging es denn wenigstens dann relativ schnell?

Ich kann es mir gar nicht vorstellen..

Im Moment habe ich das Gefühl ich stehe irgendwie neben mir...und lasse das morgen auf mich zu kommen.

Kraft gibt mir, dass mein Mann vollends für mich da ist und auch morgen/übermorgen immer an meiner Seite sein wird. Und ich hoffe einfach, dass ich alles von der Psyche her relativ gut verkrafte. Broschüren über psychosoziale Beratung haben wir auch erhalten.

Ich habe jetzt ganz schön viel geschrieben, mir geht soviel durch den Kopf.. Ich werde mich, wenn ich wieder zu Haus bin wieder hier melden. Liebe Grüße

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ganz viel kraft für die kommenden tage!und wirklich, lass einfach alles auf dich zukommen, in solch einer extremen situation weiss man sowieso nicht, wie der nächste schritt auschauen wird.

habt ihr einen namen für eure kleine maus?

wegen ihrem aussehen, ich hatte diese angst auch, aber am ende findet glaub ich jede mutter ihr kind einfach nur wunderschön, egal wie es auschaut und sie wird wunderschön sein eure kleine, glaub mir.

ich hab im abbruch-bereich mal eine liste zusammengestellt, was alles hilfreich sein kann in der vorbereitung(ich habe selber meine tochter durch einen abbruch in der 24 ssw verloren), vielleicht kann sie dir auch etwas helfen.

was die schmerzen und die wehen betrifft, du wirst sehr starke schmerzmedikamente bekommen wenn du willst. du wirst da bestimmt nicht noch zusätzlich leiden müssen.

was auch anders ist als bei einer normalen geburt (also zum regulären termin) ist die austreibungsphase, weil die kleinen ja noch wesentlichl kleiner sind als zum regulären et..

da kümmern sie sich bestimmt gut um dich.

ich würd mich aber auch auf ne längere wartezeit einstellen, bücher mitnehmen, deinen freund, ev. noch eine drittperson, die euch entlasten kann .

ganz viel kraft für die kommenden tage!

m.

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Hallo Naya,

ich hätte am liebsten auch eine Ausschabung bekommen, das kannst du ja in den ersten Seiten dieses Threads lessen, und hatte angst vor dem ganzen aktiven erleben bei einer Geburt.

Auch wenn man es davor nicht glauben kann, man ist im nachhinein wirklich froh, dass man das zusammen erlebt hat. Es stimmt wirklich, was alle sagen, es hilft einem das zu verarbeiten. Ich konnte das davor kaum glauben, aber es ist wahr.

Du kannst eine PDA bekommen, und auch starke Schmerzmittel.

Es ist glaub ich bei jedem verschieden. Ich persönlich wollte keine Schmerzmittel, es hat mir geholfen alles zu spüren. Ja, man hat starke Schmerzen, aber die hat man ja nicht nur "äußerlich" sondern auch in der Seele, und das hat zusammen gepasst und irgendwie war es ok so für mich.

Aber das ist eine Typsache. Als es richtig weh tat habe ich auch nach dem Schmerzmittel verlangt und das hat gut getan :) aber kurz darauf war es auch schon vorbei und er war da.

Bei mir hat es 4 Tage gedauert, mein Muttermund hat sich super lahm geöffnet und überhaupt wollte mein Körper nicht, aber das ist ganz unterschiedlich. Bei manchen dauert es 8 stunden bei manchen einige Tage. Mein Arzt dort meinte in der "Norm" dauert es 1-2 Tage.

Ich hatte nicht durchgehend Schmerzen also wehen sondern immer wieder ein ziehen teilweise sehr stark so ging das die vier tage, und am 3. tag wurde es sehr stark da ist die Fruchtblase geblatzt und dann am nächsten Tag bzw in der Nacht ging es richtig los.

Ich hatte davor auch noch nie "geboren" wusste auch nicht was auf mich zukommt. Was soll ich sagen, lass es auf dich zukommen, es ist nicht einfach aber es ist auch nicht so schlimm wie man es sich davor ausmalt.

Schön, dass du und dein Mann gut zusammenhalten, das alles ist wirklich nicht einfach....

Bearbeitet von miep
sig entf.
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Nun bin ich wieder zu Hause. Seit gestern Abend. Alles war ganz anders.

Ich weiß noch gar nicht was ich denken soll.

Es war rückblickend eine schwere Zeit, wenn ich auch im Krankenhaus sehr stark war und es nette Schwestern und Ärzte einem es leichter gemacht haben.

Aber soviele Fragen die mir vor dem Krankenhausbesuch im Kopf schwirrten, waren hinfällig.

Am Dienstagmorgen wurde ich stationär aufgenommen und habe dann bald das erste Gel gelegt bekommen. 2 Stunden liegen und dann bin ich Treppen gelaufen. Ich bekam später Krämpfe (also wohl leichte Wehen) und mir ist auch auf der Toilette die Fruchtblase geplatzt, was ich aber erst später als Blasensprung deuten konnte...

Ab dann habe ich auch geblutet wie verrückt. Die Krämpfe kamen irgendwann im 15 Minuten-Takt, die Ärztin am Abend meinte, dass der Muttermund weich ist. Der äußere Muttermund wäre offen, der Innere noch zu, aber es könnte wohl in wenigen Stunden so weit sein. Und dann am Abend war nichts mehr mit Krämpfen.. Ich hatte eine ruhige Nacht. Und so ging es weiter.

Ich hab Mittwoch wieder Gel bekommen, nichts geschah. Und nach jedem 2 Stundenliegen bin ich wie eine Verrückte Treppen gelaufen - kilometerlang, ich hatte solch einen Muskelkater!

Eine Schwester meinte, es könne auch sein, dass ich gar keine großen Wehen mehr bekomme und das Kind einfach so rausgerutscht käme und ich solle nun nur mit Bettpfanne auf die Toilette - fand ich ein Horror!

Sie erklärte auch, dass sie ein Foto vom Kind machen würden mit Angaben aller Daten und wir den Umschlag später auf jeden Fall mitbekämen und wir könnten dann entscheiden ob wir ihn dann irgendwann aufmachen würden, da wir ja noch nicht wussten, ob wir uns das Kind ansehen wollen würden.

Die Schwester und Ärztin sagte nämlich auch, es sehe in dem Stadium schon noch anders aus, sehr weich noch, wenn auch schon alles dran wäre. Evtl. könnten sie es auch vorher anschauen und uns was zu sagen - was ich auch komisch fand. Wir beschlossen weiterhin den Moment nach der Geburt abzuwarten...

Am Nachmittag kam dann der Oberarzt mit und hat ein neues Medikament, Zäpfchen, angeordnet. Es tat sich aber auch an dem Abend nichts mehr, außer dass ich weiter blutete. Wieder eine ruhige Nacht.

Donnerstagmorgen kam der Oberarzt sagte, dass es atypisch sei, dass es so lang dauere und ordnete die Maximaldosis von 5 Zäpfchen am Tag an. Wenn das nichts bringen würde, würde neu überlegt werden. Also bekam ich ca. alle 3 Std. ein Zäpfchen gelegt, aber es änderte sich nichts.

Gegen späten Nachmittag berieten sich mehrere Ärzte, keiner konnte verstehen, dass es so lange dauert. Es wurde beschlossen, diesen Tag mit den Zäpfchen weiterzumachen und wenn es am Freitagmorgen keine Änderung gibt, dann würde die Behandlung nochmal geändert werden.

Also hatte ich den 3. Tag in Folge nur Blutungen, bin Treppen gelaufen und sonst nichts.

Gut war, dass mein Mann und ich zusammen unser Zimmer hatten, er immer da war und man sich auch sonst mit den Schwestern und Ärzten gut aufgehoben fühlte - nur das die Ärzte auch langsam ratloser wurden..

Freitagmorgen in aller Frühe stand wieder der Oberarzt und meine behandelnde Ärztin in der Tür - diesmal mit Ultraschallgerät.

Der Arzt stellte fest, dass keine "Schwangerschaftsanlage" in der Gebärmutter mehr zu sehen war! -Der Fetus müsse ggf. im Gebärmutterhals liegen, erfühlen konnte er aber nichts. Ich würde nun operiert werden, da die Ausschabung ja eh gemacht werden müsse. -Es war ein komisches, schlimmes Gefühl, zu hören, dass das Kind nicht mehr zusehen war. Somit war auch der Grund gefunden warum meine Gebärmutter keine Wehen mehr auslösen konnte. Aber ich war auch froh, dass nun endlich was passierte.

Leider wurden wir zur OP zu den ganzen Kreißsälen gebracht und warteten in einem Raum mit einem Paar, das am Wehenschreiber hing und es bald losgehen würde und einem Paar, das gerade seinen kleinen Sohn zur Welt gebracht haben. Überall zum Kotzen (Entschuldigung!) glückliche Eltern und Bilder von Kindern an den Wänden. Mein Mann sagte gleich, dass er dann oben in unserem Zimmer auf mich warte, wenn ich im OP bin. Die Ärztin riet das auch als sie kam und entschuldigte sich mehrfach, dass wir uns das alle geben mussten. Die Hebammen hatten uns aus platzgründen in den Raum bringen müssen.

Die OP ging schnell, alles lief gut. Ich hatte jedoch die dreifache Menge Narkose gebraucht, da ich wohl nicht richtig weg gewesen wäre - davon weiß ich nix mehr, ich hatte das Gefühl ich bin direkt weg gewesen.

Als ich wach war fühlte ich mich auch wie "verkochtes Gemüse", aber ansonsten okay. Keine Schmerzen. Aber habe erstmal geheult.

Ich möchte euch die Details ersparen... Ich wurde ausgeschabt, wir standen nicht vor der Entscheidung das Kind zu sehen oder Sonstiges. Es war so wie ursprünglich dachte und über den genauen Ablauf in mir in den 4 Tagen weiß ich nichts Genaues. Die Ärztin meinte, es könne nicht genau rekonstruiert werden, es wäre von der Natur her so gewesen und wer wisse, ob eine höhere Macht das nicht so bestimme und ich solle es versuchen zu vergessen und positiv nach vorne sehen. Sie war wirklich sehr lieb und verständnisvoll und sehr mitfühlend.

Muss versuchen damit so zu leben und das werde ich auch schaffen. Es bringt nichts sich schlimme Bilder auszumalen.

Ich denke, es war nun so wie es war und wer weiß, ob das nicht für uns doch so richtig war. Im Moment komm ich damit einigermaßen "gut klar" - wie auch immer man das sagen soll. Ich bin traurig, ich muss das auch noch lange verarbeiten, die ganze Zeit war ich stark.

Ich hab nach der OP mit meinem Mann geweint und gestern Abend als wir dann zu Hause waren. Das wird mich noch öfter einholen. Muss es ja auch.

Aber ich bin auch sehr froh, dass es rum ist.

Ich bin zu Hause und fühle mich nun befreiter. Die ganzen Tage dieses Warten, das viele Blut, ich hab mich so eklig gefühlt und dauernd kamen 2 - 4 Mal Ärzte am Tag um mich zu untersuchen und zu machen und man ist ja so ausgeliefert...

Nun habe ich das Gefühl, mein Körper ist wieder mir, ich kann nun anfangen zu verarbeiten und nach vorne sehen.

Die OP ist komplikationslos verlaufen.

6 Monate sollen wir laut Ärztin warten mit dem erneuten Schwangerwerden. Die Ärztin möchte uns gerne in ca 1,5 Jahren mit süßem, gesunden Baby im Arm dort sehen - das wünsche ich mir auch. So sehr.

Ich muss jetzt mal sehen, wie es mir in nächste Zeit so ergeht, das alles muss sicher noch sacken... Am Montag brauche ich eine neue Krankmeldung. Ich weiß gar nicht wie lang ich noch zu Hause bleiben muss/soll... Und in einer knappen Woche zur Nachuntersuchung.

Jetzt habe ich mir ganz schön viel von der Seele geschrieben.. Alles lief so anders, als man dachte.. Ja, am besten macht man sich im Vorhinein so wenig wie möglich Gedanken und lässt alles auf sich zu kommen, denn jeder Fall ist anders... Gut dass man das alles vorher nicht so weiß...

Mein Baby behalte ich im Herzen, ohne Bild im Kopf oder in der Hand, einfach so in Erinnerung..das geht gut.

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Auch wenn wir bisher nichts miteinander zu tun hatten, möchte ich Dir/Euch mein Mitgefühl aussprechen! Es tut mir so leid, was Du durch machen musstest in den letzten Tagen! Ich wünsche Dir/Euch ganz viel Kraft, für die kommende Zeit!

Bearbeitet von kaba
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Liebe Naya!

Es tut mir sehr Leid, dass Du diesem Schicksalsschlag auch nicht entgehen konntest...

Lass Dir jetzt alle Zeit der Welt, um das alles erst einmal sitzen zu lassen. Das dauert. Setz Dich nicht unter Druck und tu DIR was Gutes! Alles, was Du Dir wünscht, was Dich freuen würde - MACH es! Das wird Dir etwas Aufschwung geben!

Liebe Menschen um Dich tun Dir bestimmt auch gut - aber sag, wenn es Dir zu viel wird.

Ich hab schon an Dich gedacht, die letzten Tage...

Ich werd Dir ein eigenes Thema eröffnen, ja?! Da kannst Du Dir dann alle Deine Gedanken von der Seele schreiben, dann steht Dein Baby in einem eigenen Thema und Amina hat für ihr Sternchen auch ihr eigenes Thema. Ich hoffe, das ist ok. Und wenn Du willst, dann trag ich Dein Sternchen in unsere Geburtstagsliste ein!

LG Heike

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Liebe Naya,

habe deinen Bericht eben gelesen.....es tut mir so leid, dass du das durchmachen musstest :(

Ich drück dich mal.

Es ist schon Wahnsinn wie unterschiedlich das von Frau zu Frau abläuft. Es tut mir leid, dass es letztendlich ganz anders war als du es dir vorgestellt hast und du deinen kleine Maus nicht sehen konntest.

Lass dir Zeit, ich selber habe es bei mir selber auch noch nicht realisiert....und bei dir ging das alles so schnell.

Gut, dass die Ausschabung komplikationslos verlaufen ist.

Jetzt mußt du dir selbst Zeit gönnen um das alles zu verarbeiten und dich wieder körperlich aufbauen (du hast viel Blut verloren).

Das war bei uns auch so...während ich in den Wehen lag, lag die Frau im Raum nebenan auch in den Wehen und hat geschrien, und während ich solche Schmerzen hatte bekam sie ihr kind, wir haben es dann weinen gehört....das tut so weh innerlich, ich kann dich da gut verstehen.

Der Arzt der mich im Krankenhaus behandelt hat sagte, er und seine Frau hatten 2 x die Diagnose Trisomie 18 (Der absolute Alptraum.....) und danach auch nochmal eine Fehlgeburt ohne herausfindbaren "Grund". Und jetzt haben sie 3 gesunde Kinder. Es war eben "Pech".

Er meinte, dass man nach 1-2 normalen Zyklen nach der Ausschabung wieder schwanger werden darf. Er meinte es gibt keinen physikalischen Grund der dagegen spricht.

Meine Ärztin meinte ich solle 3 Zyklen warten, da man dann 100% sicher sein kann, dass sich die Gebärmutter wieder komplett regeneriert hat.

Alles in allem denke ich, dass man als Frau schon selber weiß wann man auch emotional wieder bereit ist.

Ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass du in einigen Monaten mit einem gesunden Baby schwanger bist!

Bearbeitet von miep
sig entfernt
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Liebe Naya,

Es tut mir leid, was Du durchmachen musstest. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Weine, wenn Du weinen musst, rede, wenn Du reden willst, zieh Dich zurück , wenn Du Ruhe brauchst und lehne Dich an Deinen Mann, wenn Du jemanden zum Anlehenen brauchst...

Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst.

Ich habe meinen Sohn vor gut einem Jahr in der 18. SSW still geboren und war danach noch fast 2 Monate krank geschrieben, bis ich psychisch überhaupt wieder in der Lage war, arbeiten zu gehen. So was braucht Zeit.

Viele von Deinen Gedanken vor der Geburt konnte ich gut nachvollziehen. Mir ging es teilweise genau so. Ich wollte meinen Sohn auch so in Erinnerung behalten, wie ich ihn vom Ultraschallbild her kannte. Und ich gehöre wohl zu den wenigen, die ihn sich nach der Geburt nicht angeschaut hat. Die Ärztin hatte mir damals gesagt, dass er in meinem Bauch schon längere Zeit tot war und man ihm das auch ansehen würde, um mich auf den Anblick vorzubereiten... Ich konnte ihn nicht ansehen... Ich habe es nicht fertig gebracht. Aber ich habe es auch bis heute nicht bereut. Es ist völlig in Ordnung, wenn Du Dein Kind "nur" im Herzen trägst, auch ohne Bild.

Als Du das von dem Kreissaal geschrieben hast, hab ich mich sofort wieder an die Geburt von meinem Sternchen erinnert. Ich hab auch zwei Frauen + Baby schreien gehört, während ich in den Wehen lag... Mich haben sie einfach mal im Vor-Wehen-/Besprechungs-Raum geparkt, wo ich dann auch meinen Sohn zur Welt gebracht habe, weil am Ende alles schneller ging als die Beteiligten erwartet hatten... Und am Eingang zum Kreissaal hängt bei uns auch ein übergroßes Babyposter - ist echt passend, wenn dahin auf dem Weg ist, um ein totes Baby zu bekommen...

Tja, die Kreissäle sind wohl nur für lebende Kinder und deren Eltern geplant worden... Obwohl ich weiß, dass es in unserem KH mal einen Kreissaal für "besondere" Fälle gab. Den haben sie wohl beim Umbau wegrationalisiert...

Ich kann also bestens nachfühlen, wie Du Dich da gefühlt haben musst, beim Anblick all der sch*** glücklichen Eltern und Babys - es zerreißt einem das Herz... Und auch das muss erst mal verarbeitet werden...

Nun brauchst Du erst Mal Erholung für Körper und Seele. Und das braucht einfach Zeit. Nimm sie Dir.

LG

Bikemami

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Liebe Naya,

habe deinen Bericht eben gelesen.....es tut mir so leid, dass du das durchmachen musstest :(

Ich drück dich mal.

Es ist schon Wahnsinn wie unterschiedlich das von Frau zu Frau abläuft. Es tut mir leid, dass es letztendlich ganz anders war als du es dir vorgestellt hast und du deinen kleine Maus nicht sehen konntest.

Lass dir Zeit, ich selber habe es bei mir selber auch noch nicht realisiert....und bei dir ging das alles so schnell.

Gut, dass die Ausschabung komplikationslos verlaufen ist.

Jetzt mußt du dir selbst Zeit gönnen um das alles zu verarbeiten und dich wieder körperlich aufbauen (du hast viel Blut verloren).

Das war bei uns auch so...während ich in den Wehen lag, lag die Frau im Raum nebenan auch in den Wehen und hat geschrien, und während ich solche Schmerzen hatte bekam sie ihr kind, wir haben es dann weinen gehört....das tut so weh innerlich, ich kann dich da gut verstehen.

Der Arzt der mich im Krankenhaus behandelt hat sagte, er und seine Frau hatten 2 x die Diagnose Trisomie 18 (Der absolute Alptraum.....) und danach auch nochmal eine Fehlgeburt ohne herausfindbaren "Grund". Und jetzt haben sie 3 gesunde Kinder. Es war eben "Pech".

Er meinte, dass man nach 1-2 normalen Zyklen nach der Ausschabung wieder schwanger werden darf. Er meinte es gibt keinen physikalischen Grund der dagegen spricht.

Meine Ärztin meinte ich solle 3 Zyklen warten, da man dann 100% sicher sein kann, dass sich die Gebärmutter wieder komplett regeneriert hat.

Alles in allem denke ich, dass man als Frau schon selber weiß wann man auch emotional wieder bereit ist.

Ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass du in einigen Monaten mit einem gesunden Baby schwanger bist!

Hat meine FÄ auch immer gesagt. Wenn keine AS gemacht wurde, darf man aber eigentlich dann wieder, wenn man selbst dazu bereit ist. Und der Körper produziert dann wieder einen ES, wenn er dazu bereit ist. Und das ist oft sehr schnell wieder der Fall.

Bei solch späten Verlusten der Kinder jedoch spielt die Psyche eine größere Rolle!

Naya, ich wünsch Dir weiterhin ganz viel Mut und Kraft!!!

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Vielen Dank Euch allen für die lieben aufbauenden Worte und für den eigenen Thread..

Es hilft, hier zu lesen und von euch zu lesen, die das Gleiche mitgemacht haben..

Heute geht es mir ganz gut. Es schwankt zur Zeit sehr. Am Wochenende habe ich viel geweint, seit gestern geht geht es ganz gut - und das ist mir irgendiwe auch unheimlich. - Ein bisschen "warte" ich dann auf den nächsten "Zusammenbruch"...

Meinem Mann hilft es sehr, wenn es mir soweit gut geht, da er sich am meisten Gedanken darum macht, wie es mir geht.

Ich tue im Moment genau das was ihr auch geraten habt - tue das was mir gut tut. Versuche nicht großartig zu planen sondern von einem Moment zum Nächsten zu entscheiden wonach mir ist.

Am Wochenende wollte ich eher meine Ruhe, gestern und heute habe ich dann enge Freundinnen getroffen und das tut gut. -Sie hatten anfangs bedenken, da 2sie jeweils 2 kleine Kinder haben, aber damit komm ich gut klar.

Am Wochenende gingen mir tausende Gedanken durch den Kopf und ich konnte alles gar nicht so recht sortieren.. Jetzt denke ich gar nicht soviel nach... Aber vielleicht ist das auch okay..

Am Samstag dachte ich, dass mein Mann gar nicht so schwer zu schaffen hat mit der Situation und konnte das teilweise etwas schwer verstehen.. Doch als er mich trösten musste, ist es auch aus ihm heraus gebrochen und er sagte er denke auch zwischendurch einfach "es war mein Mädchen". -Musste daraufhin so weinen. Es tut mir mehr weh, meinen Mann so traurig zu sehen, als mit meiner eigenen Traurigkeit klar zu kommen.. Aber gleichzeitig tat mir das gemeinsame Weinen auch gut, denn ich habe so stark gespürt, dass wir ja eben "im gleichen Boot" sitzen und uns die Trauer "teilen"... Es ist komisch..

bikemami, es tut mir irgendwie gut zu hören, dass Du Deinen Kleinen auch nicht gesehen hast bzw. sehen wolltest. Ich habe mich deswegen teilweise schon etwas komisch gefühlt. Jetzt versuche ich mir auch einzureden, dass es vielleicht für uns auch so besser war, wir wollten es ja auch eigentlich nicht. -Irgendwie biegt man sich da sicher auch viel zuerecht.

Ich bin nun noch diese Woche krankgeschrieben, ich konnte es mir "aussuchen". -Ich denke/hoffe, dass ich dann am Montag wieder arbeiten gehen kann. Ich hab einerseits bisschen Angst vor, wie alle auf mich reagieren und wie ich mich im Griff habe, denn ich will bis dahin soweit emotional hergestellt sein, dass ich nicht die Gefahr laufe loszuheulen sobald ich was zu dem Thema sage.. Und andererseits will ich auch wieder arbeiten gehen, denn so lange ich zu Hause bin, dauert der "Ausnahmezustand" an und ich will versuchen bald meinen Alltag wieder zu haben.. Sonst fällt mir hier auch die Decke auf den Kopf.

Im Moment denke ich, ich will ganz viel für mich tun. Will wieder viel Sport machen und ins Kino und mit Freundinnen Essen gehen und ins Kino und und und.. Am Sonntag dachte ich, ich könnte nur noch heulen und komme aus der Trauer gar nicht raus. Ein auf und ab..

Und ich weiß, dass ich Zeit brauche, alles zu verarbeiten und dass ich auf keinen Fall jetzt, wenn ich die Möglichkeit hätte, direkt wieder schwanger sein könnte - vom Kopf her. Aber genauso sehne ich den Sommer herbei, wenn Zeit vergangen ist und ich wieder schwanger werden kann.

Aber hab auch etwas Angst vor der Angst, dass dann alles gut geht - und ob ich die Kraft habe auch evtl. noch einen Schicksalsschlag zu verkraften..

Die Ärztin im Krankenhaus meinte, dass sie zu einem halben Jahr warten raten bis die Schleimhaut wieder komplett hergestellt ist. Mein FA meinte, dass wäre aber lang und er rät zu 2 - 3 Zyklen.

Ich selbst peile jetzt mal so 4 Monate mindestens an...aber werde es zur gegebener Zeit von meiner Psyche her ausmachen..

Amina, wie geht es Dir nun? Hat dich Dein Alltag soweit wieder, wenn man das so sagen kann?

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Liebe Naya,

ich habe deine Geschichte auch gelesen und war berührt von all dem, was ihr erlebt habt. Ich kann nicht viel dazu sagen, was richtig ist oder was nicht. Gerade das Thema einer neuen Schwangerschaft ist schwierig. Ich bin eine, die "alles" schon mal probiert hat. Als mein erstes Kind gestorben ist, wollte ich gleich wieder schwanger werden, was auch bald geklappt hat. Leider ist dieses Kind auch gestorben. Dann habe ich länger gewartet- und es ist wieder gestorben. Und beim letzten Mal lag ein Jahr dazwischen und auch dieses Kind habe ich verloren. Was ich damit sagen möchte: Eine neue Schwangerschaft ist, so denke ich mir, dann in Ordnung, wenn man auch einen neuen Verlust wieder verkraften würde. Sicher, man sollte nicht zwangsläufig damit rechnen, aber einige Geschichten hier im Forum zeigen halt, dass es sehr wohl möglich ist...

Das andere mit der Trauer ist eine eigene Geschichte. Auch wenn es Dir jetzt manchmal gut geht, heißt das nicht, dass du nicht mehr trauerst oder so. Ich habe gelernt, dass Trauer nicht immer heißt, dass wir gleich in ein tiefes schwarzes Loch fallen, sondern oft ist es ein Auf und Ab. Nach Philipps Tod habe ich zum Beispiel erstmal ganz gut durchgehalten. Ich konnte darüber reden, habe daran gedacht, aber ich hatte eine Art Schutzpanzer um mein Herz aufgebaut, der jetzt nach und nach bröckelt. Es ist ok so, jetzt kann ich vielleicht mit dem Schmerz anders umgehen. Nun ist es ja auch nicht so, dass ich "nur" ein Kind zu betrauern habe, sondern vier, und die habe ich innerhalb der letzten drei Jahre verloren. Aber trotzdem. Was ich sagen wollte: Auch wenn du dich jetzt ganz stark fühlst, ist es nicht zwangsläufig so, dass das so bleibt. Viele haben nach dem eigentlichen Verlust noch sowas wie eine "Wölkchenphase", eine Zeit, in der sich die Seele quasi in Watte packt. Aber das lässt nach.

Was du über deinen Mann geschrieben hast, hat mich auch berührt. Ihr müsst euch gegenseitig zugestehen, dass ihr nicht zur selben Zeit die selben Gefühle habt. Jeder trauert anders und jeder trauert zu verschiedenen Zeiten. Ich habe auch von meinem Mann erwartet, dass er doch weinen muss, dass er doch traurig sein sollte, dass wir doch viel über unsere Kinder reden sollten. Aber ich habe erkannt, dass er eine eigene Art hat, damit umzugehen. Und jetzt kann ich es ganz gut akzeptieren- naja, meistens ;)

Ich finde es gut, dass du dich jetzt auf dich konzentrieren möchtest. Ich habe festgestellt, dass mit jedem Kind, das gestorben ist, der Hunger nach dem Leben größer geworden ist. Natürlich habe ich auch Phasen, in denen ich am liebsten sterben würde, nur, um wieder bei ihnen zu sein. Aber dann sehe ich die Sonne, rede ich mit Menschen um mich herum, will ich leben. Ich möchte einfach feststellen können, dass dieses Leben nicht nur hart ist, nicht nur grausam sein kann, sondern auch viel Glück schenkt. Viele hier im Forum bekommen dieses Glück geschenkt, und ich denke mir, vielleicht bekomme ich es ja auch. Vielleicht nicht unbedingt in Form von Kindern, es gibt ja noch mehr Möglichkeiten.

Das wichtigste von meinem langen Text ist aber, dass ich glaube, dass Trauer eine unglaublich wichtige Zeit ist. In der Trauer werden wir unheimlich sensibel, das Unterste kehrt sich nach oben und umgekehrt. Wenn wir ein Kind verlieren, rüttelt das an allen Grundüberzeugungen. Wir wollten Leben schenken und erleben stattdessen mit, wie ein so unschuldiges kleines Wesen sterben muss. Wir erleben, dass die Generation nach uns schon vor uns geht!!!

Aber so eine Zeit bedeutet auch, dass wir anfangen, zu überlegen, was eigentlich bleibt, wer wir sind, was wir wollen. Trauer bedeutet auch eine Chance.

Ich wünsche euch, dass ihr das für euch erkennen könnt, dass ihr einen neuen Weg für euch findet und dass ihr glücklich werdet. Vielleicht im Sommer, vielleicht irgendwann, aber irgendwann auf jeden Fall.

Alles Gute dafür,

Sandra

mit Celia, Luna, Simon und Philipp im Herzen.

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Liebe Naya,

ich habe deine Geschichte auch gelesen und war berührt von all dem, was ihr erlebt habt. Ich kann nicht viel dazu sagen, was richtig ist oder was nicht. Gerade das Thema einer neuen Schwangerschaft ist schwierig. Ich bin eine, die "alles" schon mal probiert hat. Als mein erstes Kind gestorben ist, wollte ich gleich wieder schwanger werden, was auch bald geklappt hat. Leider ist dieses Kind auch gestorben. Dann habe ich länger gewartet- und es ist wieder gestorben. Und beim letzten Mal lag ein Jahr dazwischen und auch dieses Kind habe ich verloren. Was ich damit sagen möchte: Eine neue Schwangerschaft ist, so denke ich mir, dann in Ordnung, wenn man auch einen neuen Verlust wieder verkraften würde. Sicher, man sollte nicht zwangsläufig damit rechnen, aber einige Geschichten hier im Forum zeigen halt, dass es sehr wohl möglich ist...

Das andere mit der Trauer ist eine eigene Geschichte. Auch wenn es Dir jetzt manchmal gut geht, heißt das nicht, dass du nicht mehr trauerst oder so. Ich habe gelernt, dass Trauer nicht immer heißt, dass wir gleich in ein tiefes schwarzes Loch fallen, sondern oft ist es ein Auf und Ab. Nach Philipps Tod habe ich zum Beispiel erstmal ganz gut durchgehalten. Ich konnte darüber reden, habe daran gedacht, aber ich hatte eine Art Schutzpanzer um mein Herz aufgebaut, der jetzt nach und nach bröckelt. Es ist ok so, jetzt kann ich vielleicht mit dem Schmerz anders umgehen. Nun ist es ja auch nicht so, dass ich "nur" ein Kind zu betrauern habe, sondern vier, und die habe ich innerhalb der letzten drei Jahre verloren. Aber trotzdem. Was ich sagen wollte: Auch wenn du dich jetzt ganz stark fühlst, ist es nicht zwangsläufig so, dass das so bleibt. Viele haben nach dem eigentlichen Verlust noch sowas wie eine "Wölkchenphase", eine Zeit, in der sich die Seele quasi in Watte packt. Aber das lässt nach.

Was du über deinen Mann geschrieben hast, hat mich auch berührt. Ihr müsst euch gegenseitig zugestehen, dass ihr nicht zur selben Zeit die selben Gefühle habt. Jeder trauert anders und jeder trauert zu verschiedenen Zeiten. Ich habe auch von meinem Mann erwartet, dass er doch weinen muss, dass er doch traurig sein sollte, dass wir doch viel über unsere Kinder reden sollten. Aber ich habe erkannt, dass er eine eigene Art hat, damit umzugehen. Und jetzt kann ich es ganz gut akzeptieren- naja, meistens ;)

Ich finde es gut, dass du dich jetzt auf dich konzentrieren möchtest. Ich habe festgestellt, dass mit jedem Kind, das gestorben ist, der Hunger nach dem Leben größer geworden ist. Natürlich habe ich auch Phasen, in denen ich am liebsten sterben würde, nur, um wieder bei ihnen zu sein. Aber dann sehe ich die Sonne, rede ich mit Menschen um mich herum, will ich leben. Ich möchte einfach feststellen können, dass dieses Leben nicht nur hart ist, nicht nur grausam sein kann, sondern auch viel Glück schenkt. Viele hier im Forum bekommen dieses Glück geschenkt, und ich denke mir, vielleicht bekomme ich es ja auch. Vielleicht nicht unbedingt in Form von Kindern, es gibt ja noch mehr Möglichkeiten.

Das wichtigste von meinem langen Text ist aber, dass ich glaube, dass Trauer eine unglaublich wichtige Zeit ist. In der Trauer werden wir unheimlich sensibel, das Unterste kehrt sich nach oben und umgekehrt. Wenn wir ein Kind verlieren, rüttelt das an allen Grundüberzeugungen. Wir wollten Leben schenken und erleben stattdessen mit, wie ein so unschuldiges kleines Wesen sterben muss. Wir erleben, dass die Generation nach uns schon vor uns geht!!!

Aber so eine Zeit bedeutet auch, dass wir anfangen, zu überlegen, was eigentlich bleibt, wer wir sind, was wir wollen. Trauer bedeutet auch eine Chance.

Ich wünsche euch, dass ihr das für euch erkennen könnt, dass ihr einen neuen Weg für euch findet und dass ihr glücklich werdet. Vielleicht im Sommer, vielleicht irgendwann, aber irgendwann auf jeden Fall.

Alles Gute dafür,

Sandra

mit Celia, Luna, Simon und Philipp im Herzen.

Sami, Deine Worte bringen mich zum Weinen, berühren mein Herz zutiefst! Danke für diese - darf ich sagen "weisen" -Worte!

Naya, viel Kraft für alles!

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
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Hallo,

das Gefühl zu haben, das alles schon ok ist, so geht es mir auch.

Alles läuft gut, viel Arbeit, gute Laune und immer souverän sein, (was in meinem Job wichtig ist) und alles "läuft"so. Als wäre nie etwas gewesen.

Richtig an meine Grenzen gekommen bin ich nur 2,3 tage nach der Geburt, da konnte ich nicht aufhören zu weinen, war aggressiv und wollte mein Kind bei mir haben, das war echt grenzwertig. Ich habe soviel auf einmal gefühlt, es hat mich total überwältigt.

Seit der Beerdigung fühle ich nichts mehr, habe nicht mehr wirklich geweint, kein Schmerz mehr gefühlt. Es kommt mir so vor, als wäre mir das alles gar nicht passiert. Als wäre das ganz, ganz weit weg. Ist das die "Wölkchen-Phase"?

Dabei ist es ja erst fünf einhalb Wochen her.

Die Tasche die ich im Krankenhaus dabei hatte und alle Unterlagen stehen unangetastet in einer Ecke im Wohnzimmer. Den Termin zur Humangenetik habe ich auch noch nicht vereinbart.

Niemand spricht mich auf das Thema an, niemand fragt wie es mir geht. Und es ist ok so. Die Leute (Meine Familie & 2 Freunde) wollen nicht fragen, weil sie Angst haben, dass sie damit zu weit gehen, vermute ich.

Ich hatte mir vorgenommen, es in der Arbeit ruhig angehen zu lassen, naja, was soll ich sagen, das Gegenteil ist der Fall. Ich arbeite im Schnitt 10 bis 11 Stunden am Tag.

Naya, ich hatte mir auch vorgenommen, mich jetzt erst mal auf mich zu konzentrieren. Sport (habe innerhalb der 5 Monate 7 Kilo zu genommen....), mit Freunden treffen, weg gehen, wieder mehr auf mich zu achte, usw.

Ich glaube das ist ganz gut so. Das brauchen wir jetzt eben.

Da wir jetzt erst jetzt wieder (hatte meine Tage schon) GV haben, kommt natürlich das Thema Verhütung auf und damit auch die ganze Thematik. Da merke ich wieder wie durcheinander ich emotional eigentlich bin. Von "sofort wieder schwanger" zu "will ich das überhaupt, kann es überhaupt gut gehen? Und was will ich überhaupt"

Aber das ist ein anderes Thema.

Ich bin da aber vielleicht auch extrem, weil ich von vornherein gespalten bin, einerseits hätte ich am liebsten 5 Kinder zuhause andererseits wäre ich gleichzeitig auch gerne Vogelfrei ohne Mann und Verpflichtungen:cool:

Aber der Wunsch nach Familie ist größer.

Der letzte Verlust, Anfang 2008, war für mich irgendwie schlimmer, warum weiß ich nicht, vielleicht weil ich damit nicht gerechnet hatte. Weil alles so ein Durcheinander war.

Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte und weil bei mir eine ganze Welt zusammenbrach, weil von außen soviel Druck kam, kein Verständnis. Weil meine Schwägerin zeitgleich ihr Kind zur Welt gebracht hatte, und niemand mein Kind und meinen Verlust sehen wollte.

Neben meinem Kind hatte ich das Gefühl, dass ich auch einen Teil meiner - davor - unantastbaren Weiblichkeit verloren hatte. Ich fühlte mich als Versagerin.

Diesesmal ist alles anders. (auch wenn ich mich tief in mir, schon irgendwie das Gefühl habe, als Frau versagt zu haben. Ich möchte mit diesen Gedanken aber niemand verletzen, also ich beziehe das auf mich)

Ich dachte alles geht gut, irgendwie habe ich mich so komplett gefühlt und ganz ruhig. Es war echt wunderschön.

Wusste aber, dass es schief gehen KANN und was für ein Wunder eine Schwangerschaft eigentlich ist. Klar hatte ich zwischendurch immer mal wieder Panik, und habe mir worstcase Szenarien vorgestellt, aber als dann der Albtraum wahr wurde war es so schrecklich, besonders die 6 Wochen warten, konnte es aber akzeptieren.

Aber der Verlust ist der Selbe.

Jetzt grübel ich immer wieder, dass es bei mir vielleicht nicht sein soll, vielleicht soll ich keine Mutter sein und somit auch keine Ehefrau. Denn das eine ist mit dem anderen ganz eng verknüpft bei uns, deswegen lastet das alles so schwer auf meinen Schultern. Das ist eine kulturelle Sache.....zum kotzen.

Wahrscheinlich sehe ich aber momentan auch alles sehr negativ.

Was die Trauer der Männer betrifft, die ist eben anders. Nicht so offensichtlich, sie machen sich sorgen über uns Frauen, wie es uns geht, wollen für uns -zum anlehnen- stark sein. Aber dass es sie auch trifft, zeigt sich dann in kleinen Dingen....

Wir hatten ja Photos gemacht, und irgendwie hat er die Kamera nicht mehr finden können, die letzten Wochen. Und gestern Abend hat er sie gefunden, und sich die Bilder angeschaut und musste weinen....

Er war - im Gegensatz zu mir - auch schon ein paar mal beim Friedhof.

Jetzt habe ich einen Roman geschrieben...sorry, wenn der sich negativ liest.

Sandra hat - wie immer - die richtigen Worte gefunden. :)

Bearbeitet von sona
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Liebe Sandra, danke für Deine Worte.. es hilft mir sehr von euch zu lesen.

Was Du über die verschiedenen Arten der Traurigkeit geschrieben hast, kann ich gut nachvollziehen. -Ja, ich denke, dass ich zur Zeit wahrscheinlich eine Art Selbstschutz aufgebaut habe.

Vermutlich ist es auch ähnlich bei meinem Mann.. Seitdem wir zusammen so geweint haben, kann ich irgendwie besser verstehen und akzeptieren, wie er mit seiner Trauer umgeht. Dass er sich auch eine Art Selbstschutz aufbaut.

Und er ist so sehr für mich da. Ich brauche ihn im Moment sehr, er ist alles für mich. Das war auch vorher schon so, aber ich habe in der Schwangerschaft schon so eine gewisse "Anhänglichkeit" gespürt, die auch jetzt durch die Trauer stark da ist. -Das gibt mir im Moment viel Halt.

Auch suche ich in diesen Tagen auch viel den Kontakt zu meiner Familie und Freunden, ich bin jeden Tag mal für ein paar Stunden verabredet, was mir gut tut. Ich rede über meine Trauer und aber auch über ganz Alltägliches, spiele mit meinen Patenkindern und kümmer mich um ganz banale Dinge.

Sandra, Dein Hinweis, dass die Trauer auch eine Chance sein kann finde ich auch weise und wahr... Und dass wir unser Glück schon finden werden, baut auf. So versuche ich auch zu Denken - und versuche dabei nicht zu ungeduldig zu sein.. Das fällt mir zur Zeit schwer!

Amina, Du stürzt Dich also auch so in Arbeit und Pläne.. :) vermutlich eine Art "Therapie".

Dadurch, dass Dein Mann das Bedürfnis hat zum Friedhof zu gehen und sich die Bilder anzusehen, geht er wohl auch anders mit der Trauer um als Du. -Jeder braucht etwas anderes.

Ich denke nicht, dass Du/man "versagt" hat und keine Mutter (und Ehefrau) sein soll. Vielleicht ist es was kulturelles, ja. Ich "schiebe die Schuld" auf die Natur. Das sowas "einfach" -so ungerecht es ist- passiert.

Und bin nicht bereit aufzugeben. :)

Ich weiß, mir ist das auch bisher "nur" einmal passiert und ich kann mir gut vorstellen, dass man auch anders denkt, wenn man mehr als einen Schicksalsschlag zu verkraften hat. Auch davor hab ich Angst. -Wie oft, wie lang bleibt da die Hoffnung!?

Aber wie Sandra schon schrieb, das Glück bekommt man sicher noch geschenkt. In welcher Form es wohl auch immer zu einem kommt..

Ich habe einen sehr schönen Spruch erhalten, der mir sehr gefällt und mich berührt:

Alles wird gut

Während wir noch traurig sind über etwas,

das geschehen ist, wächst ganz tief

in uns schon der neue Mut für das,

was sein wird.

Leise, beharrlich, unaufhaltsam.

Ich wünsche allen diesen Mut und Hoffnung.

Freue mich weiterhin von Euch zu lesen.

Liebe Grüße

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Alles wird gut

Während wir noch traurig sind über etwas,

das geschehen ist, wächst ganz tief

in uns schon der neue Mut für das,

was sein wird.

Leise, beharrlich, unaufhaltsam.

Ich wünsche allen diesen Mut und Hoffnung.

Freue mich weiterhin von Euch zu lesen.

Liebe Grüße

Wirklich wunderschön geschrieben!

Alles Liebe für Dich!

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Naya, die Zeilen sind sehr schön :)

Bei eurer Tochter war es doch auch - wie bei unserem Sohn - die schwere Form der Trisomie 18, also freie Trisomie, ein Zufallsfehler.

Wurde euch auch eine humangenetische Beratung / Untersuchung empfohlen?

Gestern war eine ehemalige Kollegin, also sie ist in der Mutterschaftspause, mit ihrer 6 Monate alten Tochter zu Besuch da.....und aufeinmal hatte ich so ein Gefühl, total komisch, ich habe mir nichts mehr gewünscht als ein eigenes Kind in den Armen zu halten. Es war so ein starkes Gefühl.

Am liebsten hätte sofort angefangen an einer neue Schwangerschaft zu arbeiten....Gefühlschaos!:o

Ja, mein Verstand sagt mir auch, dass ich - wie die Ärzte auch sagen - eben Pech hatte und ich noch total im normalen Rahmen bin. Aber mein Gefühl sagt mir halt immer wieder etwas anderes.

Mir wurde praktisch von jung auf geimpft was für eine kinderreiche, starke Familie wir sind, und ich zitiere mal meine Mutter " wir sind richtige Frauen, wir verlieren keine Kinder"..........

naja, dass man dann wie ein Alien behandelt wird, wenn man sein Kind verliert, und nun wieder, dann ist es irgendwas zwischen Mitleid und Zweifel was wohl nicht mit mir stimme, das ist das was mir vermittelt wird.

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
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